Von Erich Weisser
Schrobenhausen – Mit Spannung haben die Luftpistolenschützen des Gaus Schrobenhausen den Beginn der neuen Saison 2022/23 erwartet. Keine Einschränkungen, keine Tests, keine Listen: Endlich steht der Sport wieder im Mittelpunkt. Und das ist auch gut so, weil 39 Mannschaften aus 20 Vereinen in sieben Klassen wieder die besten Mannschaften mittels vollständiger Vor- und Rückrunde ermitteln wollen. Der erste Wettkampf fand nun bereits statt. Neun weitere folgen, unterbrochen nur durch die Weihnachtsfeiertage.
In der Gauliga war der spannendste Wettkampf wohl das Aufeinandertreffen der lokalen Kontrahenten SG Tegernbach 1964 (Absteiger aus der Bezirksliga) und Kellerschützen Tegernbach (Meister der Gauliga 2021/22). Den verdienten Sieg holte dann die erste Garnitur der Kellerschützen mit 1426:1410 Ringen – garniert mit dem besten Einzelergebnis aller Klassen, erzielt von Christoph Linder mit 372. Die Kellerschützen gehen damit als Tabellenführer in die nächste Runde, während sich SG Tegernbach 64 vorläufig auf Platz vier wiederfindet. Lindach I besiegte derweilen Peutenhausen I denkbar knapp (1371:1368) – und Hirschenhausen I behielt gegen den Aufsteiger Niederscheyern mit 1396:1389 die Oberhand. Peutenhausen I, sonst routiniert am oberen Ende der Tabelle zu finden, muss sich nach dieser Niederlage mit dem ungewohnten letzten Platz zufriedengeben. Es läuft also nicht bei allen Mannschaften alles nach Plan. Die besten Einzelschützen nach Christoph Linder waren Christine Halbig mit 365 und Martin Papperger mit 360 Ringen – beide für die SG Tegernbach 64.
In der A-Klasse trafen die beiden Absteiger aus der Gauliga aufeinander – wobei Weilach II zu Hause gegen Steingriff I mit 1374:1329 dominierte. Während sich die Edelweiß-Vertretung so die Tabellenspitze sicherte, fallen die Einigkeit-Schützen nach diesem ausgesprochenen Fehlstart auf Platz sechs zurück. Da müssen jetzt dringend bessere Ergebnisse her, andernfalls verliert Steingriff den Anschluss und die Chance, wenigstens diese Klasse zu erhalten. Ebenfalls kein Glück hatte Aufsteiger Lampertshofen II auswärts bei Oberlauterbach I. Am Ende fehlten gerade einmal drei Ringe zum Sieg, das Rennen machte mit 1347:1343 das Jennerwein-Team. Ein kleiner Trost, auch wenn es keine Punkte dafür gab: Thomas Maucher erzielte für Lampertshofen II hervorragende 368 Ringe. Den dritten Sieg in der A-Klassen-Runde holte sich Singenbach I auswärts bei Aresing I mit einem 1368:1350.
Fast schon souverän sicherte sich die zweite Mannschaft der Kellerschützen Tegernbach mit einem 1371:1356 gegen Peutenhausen II die erste Position in der B-Klasse. Das Schlusslicht hingegen bildet Aufsteiger Adelshausen I: Magere 1280 Ringe reichen in dieser Klasse nicht, um auch nur ansatzweise Boden unter die Füße zu bekommen – auch wenn Absteiger Schrobenhausen I mit 1319 Ringen ebenfalls kein Ausnahmeergebnis vorgelegt hat. Trotzdem: Gleich ein Sieg nach dem Abstieg, das tut der FSG sicherlich gut und motiviert für die weitere Saison. Ähnlich erging es dann auch dem zweiten Absteiger in die B-Klasse, Weilach III: Stabile 1356:1302 Ringe gegen Brunnen I sichern ihm vorläufig Platz zwei. Bester Schütze der B-Klasse war Lorenz Plöckl für die Kellerschützen mit 361. Als stärkste Mannschaft der C-Klasse im ersten Durchgang erwies sich Gachenbach II mit hervorragenden 1373:1317 Ringen gegen die Kellerschützen Tegernbach III. Ärgerlich für die Letztgenannten: Gleich nach dem Abstieg geht es also sofort mit einer Niederlage weiter. Mehr Glück hatte der zweite Absteiger aus der B-Klasse, Lampertshofen III, mit 1319:1285 Ringen gegen Schrobenhausen II. Ganz finster hingegen schaut es bereits für Singenbach II nach der 1201:1255-Niederlage gegen Lindach II aus. Mit viel Glück in der Halbrunde 2021/22 den Klassenerhalt geschafft, lieferte Frisch Auf II also jetzt das niedrigste Ergebnis der C-Klasse und das zweitniedrigste im Gau ab.
Ab der D-Klasse abwärts finden immer nur zwei Wettkämpfe pro Tag statt, eine Mannschaft hat frei. Aufsteiger SG Tegernbach II dominierte in der D-Klasse den Absteiger Brunnen II mit 1346:1120. Was war denn da los bei den Brunnenern, denn alle ihre vier Schützen blieben jeweils stabil unter 300 Ringen? Die SG Tegernbach II hingegen setzte nun verdient an die Tabellenspitze. Und wenn sich an ihren Ergebnissen nichts ändert, wartet bereits die C-Klasse auf sie. Ein Wunder wäre es nicht bei diesen Schützen, denn die vier besten Einzelresultate des D-Klassen-Tages stammen allesamt aus dieser Mannschaft: Lukas Fuchs (340), Matthias Fuchs (338), Adrian Fuchs (335) und Georg Fuchs (333).
In der E-Klasse waren Steingriff II (1245:1234) und Adelshausen (1281:1266) die beiden Sieger. In der F-Klasse ist die neue Mannschaft Lampertshofen IV stark mit 1296:1287 Ringen gegen Langenmosen I gestartet, während der zweite Neuling (Gachenbach III) zu Hause gegen Euernbach eine 1202:1219-Niederlage hinnehmen musste. Für Euernbach, mit der Luftpistole erst in der vorherigen Saison im Gau gestartet, stellte dieser Sieg eine Premiere dar: Es war der erste Sieg der Mannschaft in einem Rundenwettkampf im Schützengau Schrobenhausen.
SZ
