Von Jana Frederking
Simbach/Schrobenhausen – Die Schrobenhausener Handballerinnen hatten am Wochenende die weite Reise nach Simbach am Inn anzutreten, wo es zum Kellerduell der Bezirksliga Altbayern kam. Dort, in Niederbayern, wartete auf das SSV-Team ein vollkommen unbekannter Gegner, der bislang noch keine Punkte in der laufenden Saison für sich verbuchen konnte. Und zur Freude der Schrobenhausenerinnen bleibt es auch dabei, denn am Ende fuhr der SSV einen wichtigen 27:21-Auswärtssieg ein.
Das klappte sogar, obwohl er wieder einmal nur auf einen sehr schmalen Kader zurückgreifen konnte. Umso entschlossener wollte man sich den ersten Saisonerfolg erkämpfen. Die Damen um das Trainergespann Andreas Kreitmeir/Jens Jamnitzky starteten konzentriert in die Partie und mussten lediglich einige Treffer der starken TSV-Rückraumschützinnen einstecken. Ihrerseits entschieden die Schrobenhausenerinnen immer wieder die direkten Duelle im Angriff für sich und erarbeiteten schöne Torchancen heraus.
So entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe, das auf Seiten der Gastgeberinnen durch deren landesligaerfahrene Spielerinnen geprägt wurde. Nach einer Viertelstunde Spielzeit stand es 6:6 unentschieden – und der Schlagabtausch hielt auch im weiteren Verlauf an (9:9, 22. Minute), bis die Schrobenhausenerinnen kurz vor der Halbzeitpause nochmals einen Zahn zulegten und sich auf 14:10 (27. Minute) absetzten. Beim Stand von 14:12 für sie wurden die Seiten gewechselt.
Den besseren Start in die zweite Hälfte erwischte der TSV II, wodurch er bis auf 15:16 herankam. Doch die SSV-Damen arbeiteten weiter konsequent in der Abwehr, während die Simbacherinnen in dieser Phase viele freie Würfe sehr leichtsinnig vergaben oder an der gut aufgelegten Helena Reuß im SSV-Gehäuse scheiterten.
Stück für Stück erarbeitete sich das Kreitmeir/Jamnitzky-Team dadurch einen größeren Vorsprung. Als Julia Geithner beim 24:19 in der 50. Minute das erste Mal eine Fünf-Tore-Führung herstellte und gleichzeitig ihren neunten Treffer in der Partie erzielte, schien der Auswärtssieg tatsächlich greifbar. Simbach II hatte zwar die größeren Kraftreserven, aber das SSV-Team rund um die ebenfalls mit neun Toren erfolgreiche Anna-Maria Kugler spielte konzentriert die letzten Minuten der Partie zu Ende.
Am Ende stand eben ein 27:24 aus Schrobenhausener Sicht auf der Anzeigentafel – und dieser hart erkämpfte erste Saisonerfolg macht Lust auf mehr. Ebenfalls erfreulich: Es gibt einen weiteren Neuzugang bei den SSV-Damen. Nela Lehmann lief das bereits erste Mal in Rot auf und glänzte mit schönen Anspielen sowie zwei Treffern.
Schon am nächsten Sonntag (16.30 Uhr) steht für die Schrobenhausenerinnen ihr letztes Spiel des Jahres 2022 an. Ihr Gegner in der heimischen Dreifachsporthalle ist dann mit der HSG Freising/Neufahrn II der aktuelle Tabellenzweite.
Für den SSV siegten in Simbach: Sarah Steurer (3 Treffer), Nela Lehmann (2), Julia Breitsameter-Müller (2), Alexandra Negele, Helena Reuß (im Tor), Jana Frederking (2 verwandelte Siebenmeter), Franziska Kigele, Julia Geithner (9) und Anna-Maria Kugler (9).
SZ
