Zwei von sechs geplanten A-Klassen-Partien mit Beteiligung des Altlandkreises Schrobenhausen fanden am Sonntag inmitten der vielen Spielausfälle doch statt. Und diese hatten es schon alleine wegen der Derbykonstellationen in sich. Dass dann der BC Aresing beim SV Waidhofen gewann, macht den Meisterschaftskampf in der A-Klasse Aichach nun umso spannender. Dahinter pirscht sich der SV Hörzhausen (5:1 gegen den FC Gerolsbach II) schrittweise nach vorne.
A-Klasse Aichach
• SV Waidhofen - BC Aresing 0:1: Der Kampf um die Spitze in der A-Klasse Aichach drohte – nach elf Waidhofener Siegen in Folge – schon fast ein bisschen langweilig zu werden. Doch dann verlor der souveräne Tabellenführer zunächst in Klingen (0:2), danach jetzt auch das Rückspiel gegen den BCA. Und siehe da: Plötzlich sind es nur noch zwei Punkte, die die Aresinger hinter den Waidhofenern zurückliegen. „Für uns geht damit eine Tür auf“, strahlt BCA-Fußballchef Stefan Oettl. Und natürlich würde seine Mannschaft gerne auch hindurchgehen oder zumindest weiterhin den Fuß darin behalten − sprich, das Aufstiegsrennen weiter offen gestalten. „Dadurch kann man die Jungs weiterhin motivieren. Es geht für uns nach der Winterpause richtig um etwas“, freut sich Oettl.
Das Ganze trifft natürlich ebenso auf den SVW zu, der nach wie vor auf Tabellenplatz eins steht und noch lange nichts verloren hat. Trotzdem war die Stimmung nach der zweiten Niederlage gedämpft. Dass die Gastgeber ihre Topchancen in der Anfangsviertelstunde nicht nutzten (unter anderem ein Pfostentreffer), dass sie kurz vor Schluss einen Handelfmeter forderten (aber nicht bekamen) – „das passt irgendwie gerade alles zu unserer Situation“, sagt Trainer Jürgen Filp. In elf Spielen zuvor hatte seine Mannschaft 42 Treffer erzielt, nun zweimal in Folge keinen einzigen. „Der Ball mag zurzeit einfach nicht mehr ins gegnerische Tor“, hadert Filp. So vergab der SVW in einer druckvollen Anfangsphase wie erwähnt ein paar richtig gute Gelegenheiten, hatte im weiteren Spielverlauf aber ehrlicherweise nicht mehr viel Zwingendes zu bieten. Ähnliches galt zwar auch für die Gäste, doch die nutzten immerhin eine ihrer Möglichkeiten – beim entscheidenden Tor durch Jonas Schweiger (24.). „Ansonsten haben wir es richtig clever gemacht“, freut sich Oettl über den reifen Auftritt seiner Aresinger Mannschaft und meint: „Aus meiner Sicht war der Auswärtssieg auch verdient.“
Der SVW muss zu seinem letzten Spiel des Jahres noch beim SV Echsheim-Reicherstein II antreten, der BCA empfängt am nächsten Samstag den SV Hörzhausen zum Derby. Egal, wie beide Partien enden – ein spannender Kampf um die Spitze ist für das Jahr 2024 wohl vorerst garantiert.
• SV Hörzhausen - FC Gerolsbach II 5:1: So ganz zufrieden war Andreas Grepmair nach diesem klaren Sieg nicht. Schließlich musste der Abteilungsleiter nach zuvor 164 Minuten ohne Gegentor erstmals in dieser Saison hinter sich greifen, als Felix Bauer für die Gäste traf (58.). Doch ganz im Ernst war Grepmair bei seinem dritten Saisoneinsatz als Hörzhausener Keeper natürlich froh über das, was sich vor ihm abspielte. „Das war wirklich eine sehr abgeklärte Leistung von uns“, betont er: „Und auch die Art, wie wir unsere Tore herausgespielt haben, hat mir gefallen.“ Die Hörzhausener, die die guten Kombinationen letztlich verwerteten, hießen Stefan Stegmayer (24./55.) und Alexander Böni (28./30.). Dazu kam ein Gerolsbacher Eigentor (74.). Trotz des zweiten Heimsieges in Folge mit jeweils fünf eigenen Treffern bleibt der SVH „nur“ auf Tabellenplatz sechs. Aber er setzt sich – auch bedingt durch ein paar Spielausfälle – zumindest von ein paar Konkurrenten ab, kommt zudem anderen (zum Beispiel dem TSV Weilach) näher. „Wir sind jetzt schon voll im Soll, können so oder so mit einem guten Gefühl in die Winterpause gehen“, sagt Grepmair. Mindestens einen Punkt beim BC Aresing – notfalls auch mit einem weiteren Gegentor – würden er und seine Mannschaft aber trotzdem noch gerne mitnehmen.
SZ