Bezirksliga Schwaben Nord
Ein versöhnlicher Heimabschluss

Nicht besonders schön, aber erfolgreich: Der VfR Neuburg schlägt den TSV Rain II mit 2:0

13.11.2022 | Stand 20.09.2023, 1:39 Uhr

Dieser Zweikampf zwischen dem Rainer Torwart Dominik Seitz und Benedikt Vollnhals (weißes Trikot) führte schließlich zum Elfmeter. den Sebastian Habermeyer sicher vollstreckte. Foto: Worsch

Neuburg – Das Fußballjahr des VfR Neuburg endet – anders als 2021 – mit einem Heimsieg und daher nach vielen Negativerfahrungen auch recht versöhnlich. Vor allem die Art und Weise des 2:0 (1:0)-Erfolges gegen den TSV Rain II gefiel Spielertrainer Alexander Egen.
Da stand Alexander Egen im Neuburger Herbstnebel, ganz ähnlich wie fast genau ein Jahr zuvor. Nur hatte der VfR im November 2021 das Derby gegen den FC Ehekirchen mit 0:2 verloren und stieg später – was damals natürlich noch nicht klar war – aus der Landes- in die Bezirksliga ab. Dort hat der Klub nun sein letztes Heimspiel in diesem Jahr, ebenfalls ein Derby, gewonnen: mit 2:0 gegen die Zweitvertretung des TSV Rain. Und auch absteigen werden die Neuburger, die jetzt Tabellensechster sind, 2023 ziemlich sicher nicht.

Im Optimalfall winkt Tabellenplatz vier

Also könnte es nach einem eher negativ geprägten VfR-Fußballjahr doch noch ein „versöhnliches Ende“ geben, wie Egen sagt. Zumindest hat die Mannschaft die eigenen Zuschauer schon mal mit einem besseren Gefühl in die Winterpause geschickt als ein Jahr zuvor. Einmal müssen die Neuburger Spieler allerdings noch auswärts ran, am Sonntag in Meitingen. Es könnte zum Abschluss bestenfalls noch auf den vierten Tabellenplatz nach vorne gehen.

Vor allem aber gefiel Egen die Art und Weise, wie dieser Erfolg jetzt noch einmal zustande kam. Denn es hatte in den vergangenen Monaten gewiss schon Heimspiele gegeben, die spektakulärer, auch spielerisch ansprechender waren. Doch weil die Neuburger bei schwierigen Platzverhältnissen zum einen leidenschaftlich kämpften, zum anderen sehr clever und effektiv agierten, freute es den Coach ganz besonders. „Wir standen defensiv sicher, haben kaum etwas zugelassen“, sagt Egen, während seine Neuburger offensiv gezielt zuschlugen, zweimal nach einer Standardsituation: zunächst mit einem von Benedikt Vollnhals herausgeholten und dann lässig in die Tormitte gechippten Strafstoß von Sebastian Habermeyer (35.), dann als der eingewechselte Nikolai Krzyzanowski nach einem Freistoß von Habermeyer am schnellsten schaltete und cool zum 2:0 abstaubte (87.). Nicht wahnsinnig schön, aber erfolgreich: Das war die Geschichte des letzten VfR-Heimspiels in 2022.

Clever einfache Bälle spielen

„Und ich glaube, das ist der Fußball, den wir aktuell spielen müssen“, sagt Egen. „Wir müssen dahin kommen, dass wir noch öfter und noch cleverer den einfachen Ball spielen.“ Natürlich habe auch er nichts gegen spielerisch glanzvolle Auftritte. Doch viermal ein 1:0, das hat die bisherige Saison vielleicht auch ein bisschen gelehrt, sei im Endeffekt eben besser als nur ein überzeugender 4:0-Triumph. „Die richtige Mischung“, ist Egen überzeugt, führe am Ende zum Erfolg. Daran wollen die Neuburger dann auch im insgesamt letzten Spiel des Jahres, am Sonntag in Meitingen, anknüpfen, wo das Team laut Egen „noch einmal alles aus dem Tank rausholen muss“. Mit einem Auswärtssieg und dann 29 Punkten hätte man auch das vor ein paar Wochen selbst gesteckte Ziel am Jahresende erreicht. Aus fußballerischer Sicht könnte es dann doch ein „recht harmonisches Weihnachten werden“, wie Egen betont. Also anders als vor einem Jahr, als sich der VfR nach der Derbypleite gegen Ehekirchen mit einer 1:4-Niederlage in Durach in die Winterpause verabschiedet hatte.

DK


Aufstellung VfR: Robin Stamenkov, Marcel Mehl, Sebastian Rutkowski, Sebastian Stegmeir (90.+1 Marco Bader), Moritz Bartoschek, Attila Demir (68. Maximilian Christl), Sebastian Habermeyer, Lukas Heckl (85. Tobias Vollnhals), Matthias Riedelsheimer, Semih Coklar (64. Nikolai Krzyzanowski), Benedikt Vollnhals
Tore: 1:0 Sebastian Habermeyer (35., Foulelfmeter), 2:0 Nikolai Krzyzanowski (87.)
Schiedsrichter: Alexander Bienert mit seinen Assistenten Lennart Walcher und Andrei Ionescu
Zuschauer: 180