Ehekirchen – Erst eine viel versprechende Vorbereitung und jetzt – sieben Punkte aus drei Spielen. Der FC Ehekirchen macht zum Auftakt dieser Landesligasaison richtig Spaß und langsam stellt sich vielleicht sogar die Frage, ob in dieser Spielzeit nicht mehr drin ist.
• FC Ehekirchen – SC Olching 2:0 (1:0)
„Eines nach dem anderen“, sagt Spielertrainer Michael Panknin. Denn die Floskel „von Spiel zu Spiel denken“ habe seiner Ansicht nach schon ihre Berechtigung. „Die Tabelle interessiert mich daher im Moment gar nicht besonders“, meint der 33-Jährige. Als Spitzenteam würde er seine Mannschaft jedenfalls (noch) nicht bezeichnen, wenngleich Panknin zugibt, dass sich alle beim höchstklassigsten Verein im Landkreis „natürlich über diesen Start freuen und die positive Stimmung gerne mit in die nächsten Wochen nehmen wollen.“
Auch in das Heimspiel gegen Olching war der FCE am Sonntag mit dem Schwung aus den ersten beiden Partien – dem 5:1 gegen den TSV Schwabmünchen und dem 1:1 beim TSV Gilching – gestartet. Er versuchte von Beginn an, das Spiel an sich zu reißen, was den Gastgebern auch ganz gut gelang: Christoph Hollinger erkämpfte sich an der Außenlinie den Ball, flankte präzise in die Mitte, wo Kapitän Matthias Rutkowski volley zum 1:0 abzog (17.). Die erste Hälfte, sie war quasi eine nahtlose Fortsetzung der guten FCE-Auftritte.
Das änderte sich im zweiten Durchgang. Nicht weil die Ehekirchener auf einmal so schlecht, sondern weil die Olchinger plötzlich viel besser im Spiel waren. Immer wieder kombinierten sich die Gäste, die ja mit zwei Siegen perfekt in die Saison gestartet waren, durch das Mittelfeld. „Olching hat ganz schön gedrückt“, kommentiert Panknin. Und während meistens FCE-Torhüter Simon Lenk zur Stelle war, rettete einmal sein Spielertrainer-Kollege Simon Schröttle mit einer Klärungsaktion auf der Linie oder die Ungenauigkeit des Olchingers Benedikt Wiegers, der aus kurzer Distanz am leeren Tor vorbeizielte. „Da war schon auch viel Glück dabei“, gibt Panknin zu. Unverdient sei der zweite Heimsieg dennoch nicht gewesen.
Fest stand dieser dann nach einer etwas kuriosen, aber aus FCE-Sicht natürlich freudigen Szene: Denn der 19-jährige Jakob Vogl war erst wenige Sekunden auf dem Platz, als er seine Mannschaft mit dem 2:0 erlöste. Direkt nach seiner Einwechslung rannte er von der Seitenlinie zum FCE-Eckball nach vorne und jagte den Ball dort anschließend per Direktabnahme zur Entscheidung unter die Querlatte (89.). Die Euphorie in Ehekirchen – natürlich riesig.
Das dürfte sich auch beim Blick auf die Tabelle nicht ändern, wo der FCE nach drei Spieltagen ganz oben steht. Panknin gibt darauf – wie erwähnt – noch nicht viel. Doch sollten die Ehekirchener am nächsten Samstag (15 Uhr) auch beim Aufstiegsaspiranten in Sonthofen etwas holen, könnte man diese Haltung ja vielleicht noch einmal überdenken.
DK
