Fussball, Kreisligen
Drei Gegentreffer in den ersten neun Minuten

TSV Hohenwart legt bösen Fehlstart hin – DJK Langenmosen und SC Mühlried beenden Vorrunde auf Direktabstiegsplätzen

30.10.2022 | Stand 22.09.2023, 3:56 Uhr

In die Knie gegangen: Die DJK Langenmosen mit Stefan Stöckl (helle Kleidung) ist nach ihrer klaren 1:4-Heimniederlage gegen den SSV Alsmoos/Petersdorf nun erstmals in der laufenden Saison auf einen Direktabstiegsplatz zurückgefallen. Foto: M. Schalk

Von Roland Kaufmann

Schrobenhausen – Auf dem letzten Drücker hat es der TSV Erding doch noch geschafft und sich den inoffiziellen Herbstmeistertitel in der Kreisliga Donau/Isar II gesichert. In der Kreisliga Ostschwaben musste der Spitzenreiter BC Rinnenthal sensationell seine erste Saisonniederlage hinnehmen (0:1 in Pöttmes).

Kreisliga Ostschwaben

DJK Langenmosen - SSV Alsmoos/Petersdorf 1:4: „Wir machen immer wieder zu viele Fehler. So kannst du einfach kein Spiel gewinnen“, ärgerte sich Stefan Kellner kurz nach dem Schlusspfiff. „Auch dem Tabellendritten aus Alsmoos/ Petersdorf ist an diesem Samstag nicht viel eingefallen. Allerdings musste er nur darauf warten, bis wir ihm auf die Sprünge halfen“, so der DJK-Spielertrainer weiter. Zwar brachte Florian Bader die Platzherren mit einem „Tor des Monates“, als er die Kugel volley ins Netz knallte, früh in Führung (3.) − aber Sicherheit brachte dieses 1:0 nicht in die Langenmosener Reihen. Vor allem bei Standardsituationen wirken sie am Samstag extrem anfällig, so dass es kaum verwunderte, dass der Ausgleich der Gäste durch Simon Schön im Anschluss an einen Eckstoß fiel (32.). In diesem Stil ging’s nach dem Seitenwechsel weiter: Das 2:1 des SSV durch Stefan Simonovic (54.) resultierte aus einem Freistoß aus dem Halbfeld, das 3:1 durch Daniel Biehal (62.) fing sich die DJK wieder nach einem Eckball ein. Vor dem abschließenden 4:1 durch Simonovic (65.) sah schließlich Langenmosens Keeper Jonas Hermann extrem unglücklich aus – und schon war die neunte Saisonpleite der DJK perfekt, mit der sie bis auf einen Direktabstiegsplatz zurückfiel.

SC Oberbernbach - SC Mühlried 2:2: „Wir sind in unserem dritten Auswärtsspiel in Folge ungeschlagen geblieben, das ist doch auch schon etwas“, sagt SCM-Spielertrainer Sebastian Slupik völlig richtig. Trotzdem wirkt er nach dem Remis in Oberbernbach nicht vollends glücklich – was auch wieder einmal mit der mangelhaften Chancenverwertung der Seinen zusammenhing. „Vor dem Pausenpfiff hatten wir drei Hundertprozentige, von denen wir nur eine verwerteten – und nach dem Seitenwechsel nutzten wir von zweien ebenfalls nur eine“, so der 34-Jährige: „Wenn du außerdem noch einfache Fehler in der Defensive machst, wird es am Ende schwer, sogar zu gewinnen.“ Dabei hätte den Blauweißen ein Auswärtssieg beim Tabellendreizehnten immens gut getan, er hätte sie zumindest bis auf einen Relegationsplatz nach oben gebracht. „Folgerichtig können die Oberbernbacher mit dem Remis wohl ein bisschen besser leben als wir, wobei ich über das 2:2 nicht komplett traurig bin“, erklärt Slupik. Nach der 1:0-Führung der Platzherren durch Arsim Kadirolli (20.) hatten Daniel Schmid (36.) und Lukas Koppold (59.) das Match zugunsten des SC Mühlried gedreht, ehe Rachad Bamario (67.) der Treffer zum gerechten Endstand gelang. „Für unser Gefühl ist’s nicht ganz so verkehrt, dass nun wir zumindest nicht Letzter sind“, meint Slupik: „Nichtsdestotrotz ist unser nächstes Auswärtsspiel, am kommenden Samstagnachmittag beim TSV Inchenhofen, wieder brutalst wichtig.“

SZ

Kreisliga Donau/Isar II

SV Eichenried - TSV Hohenwart 3:0: Markus Kurzhals ist mittlerweile 31 Jahre alt, und schon von Kindesbeinen an spielt er begeistert Fußball. „Aber so etwas wie an diesem Sonntag habe ich noch nie erlebt“, gibt der Hohenwarter Spielertrainer kopfschüttelnd zu: „Dass es meine Mannschaft geschafft hat, in der Anfangsviertelstunde geistig überhaupt nicht auf dem Platz zu sein – dafür fehlen mir schlichtweg die Worte. Wir leisteten uns böse Schnitzer en masse, da war 0,0 Prozent Präsenz auf dem Platz. Selbst ein 0:5 oder gar 0:6 wäre deshalb schnell möglich gewesen.“ Es wurden in den ersten zehn Minuten zwar „nur“ drei Gegentreffer für die Paartaler – erzielt von Marius Keller (2.), Yakhya Diop (3.) und Nicolas Reuße Sanchez (9.) – aber auch das war schon bitter genug. Dass kurz darauf zudem eine Rote Karte für Maximilian Mitterhuber verkraftet werden musste (15.) – es passte zu diesem völlig gebrauchten Tag für den TSV Hohenwart. „Im Laufe des Spiels ist es zwar ein bisschen besser geworden – aber trotzdem mussten wir am Ende froh sein, dass wir ,nur’ mit 0:3 verloren“, räumt Kurzhals ein. Die Paartaler verpassten es mit dieser Pleite, die Vorrunde in der Kreisliga Donau/Isar II auf Tabellenrang drei abzuschließen. Oder, wie es Kurzhals ausdrückt: „Wir sind selbst daran schuld, dass wir uns aktuell mit der fünften Position begnügen müssen – wobei diese ja auch nicht komplett schlecht ist.“

SZ