Mit letztem Aufgebot um die letzte Chance
DJK Langenmosen: Teilweise geht’s nur mit Schmerztabletten

19.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:55 Uhr

Plagt sich aktuell mit einer Zerrung herum: DJK-Abwehrboss Christoph Engel (l.). Foto: M. Schalk

Nur wenn die DJK Langenmosen in den zwei noch verbleibenden Spielen die volle Punkteausbeute einfährt, haben die Blauweißen noch eine Chance auf den Verbleib in der Fußball-Kreisliga Ostschwaben. Das Problem für Trainer Peter Elbl ist nur: Er tritt schon am Sonntag zu Hause gegen den FC Rennertshofen (Anstoß 15 Uhr) mit dem letzten Aufgebot an.

Fitnesszustand an sich bereitet ebenfalls Sorgen

Zu den Langzeitverletzten gesellt sich seit dem vergangenen Wochenende nämlich auch Niklas Schuller, der sich bei der Auswärtspleite in Rinnenthal wohl einen Faserriss zuzog. Da auch Abwehrchef Christoph Engel mit einer Zerrung auszufallen droht, ergibt sich die Aufstellung der DJK praktisch von selbst. „Ich habe schon beim 1:4 in Rinnenthal auf Spieler der zweiten Mannschaft zurückgegriffen, das wird sich nun gegen den FC Rennertshofen wohl verstärken“, erzählt Elbl: „Die Bezeichnung ,letztes Aufgebot’ trifft es mittlerweile perfekt.“
Mit jenem müssen die Blauweißen nun das fast Unmögliche möglich machen und vier Punkte Rückstand auf den Relegationsrang aufholen. „Wir geben nicht auf. Die Lage ist extrem schwierig, aber nicht hoffnungslos“, sagt Langenmosens Interimstrainer. Bei einem kompletten Kader wäre er sogar recht zuversichtlich, unter den gegebenen Umständen sei die Aufgabe aber brutal schwer. „Ehrlich gesagt ist auch der Fitnesszustand meiner Jungs nicht auf dem Niveau, um den Fußball spielen zu lassen, den ich mir vorstelle“, hadert Elbl: „Was wir an muskulären Verletzungen haben und wie sich noch dazu einige Spieler mit derartigen Problemen rumschlagen, das ist deutlich zu viel.“

Blickt man auf die jüngsten Spielverläufe, dann scheint den Langenmosenern tatsächlich im Laufe eines Matches der Saft auszugehen – wie unter anderem bei der jüngsten Pleite in Rinnenthal geschehen. „Da haben wir eine Halbzeit lang absolut mitgehalten“, bestätigt der DJK-Coach, der aber eben auch anfügt: „Bei den Gegentoren unterliefen uns dann wieder zu krasse Fehler, und über 90 Minuten konnten wir das Tempo einfach nicht gehen.“
Dabei will Elbl das nicht auf seine Spieler schieben. „Die Jungs hauen sich rein, spielen mit Schmerztabletten, geben alles,“ versichert er – und fügt hinzu: „Wir werden weiterhin alles versuchen, dass es am Sonntag noch nicht vorbei ist.“ Mit Blick auf den Gegner ist ein Sieg nicht völlig unrealistisch, denn der FCR kann mittlerweile die Saison ganz entspannt ausklingen lassen. Als Tabellenelfter hat das Team um Trainer Tommy Mutzbauer keinerlei Sorgen mehr, nach dem jüngsten 4:3-Heimerfolg über den TSV Friedberg ist sein Klassenerhalt auch rechnerisch perfekt. „Das kann ein Vor-, aber auch ein Nachteil für uns sein – je nachdem, ob Rennertshofen jetzt völlig befreit aufspielt oder sich zurücklehnt“, weiß Elbl.

Rennertshofener Sturmduo mit schon 26 Saisontreffern

Sein Ansatz wird am Sonntag sein, zunächst defensiv sicher zu stehen. „Wir brauchen Stabilität und wollen dann über Konter Nadelstiche setzen “, erklärt der Interimstrainer, der sich ein Stück weit auch zu dieser Taktik gezwungen sieht: „Wenn wir die ersten 15 Minuten hoch pressen, könnte uns hinten raus die Luft ausgehen.“ In Acht nehmen muss sich die DJK vor Tobias Kruber und Daniel Litzl, die zusammen 26 – und somit fast nahezu die Hälfte − der 53 Rennertshofener Saisontore erzielten. Gelingt dies nicht, dürfte der Abstieg der Blauweißen nicht mehr zu verhindern sein.

SZ