Fussball, Regionalliga Bayern
„Die Jungs wissen, um was es geht“

FC Pipinsried hat mit Vorbereitung auf die Rest-Rückrunde begonnen

17.01.2023 | Stand 17.09.2023, 5:16 Uhr

Unmittelbar vor der ersten Trainingseinheit nach der Winterpause: das Regionalligateam des FC Pipinsried auf dem Kunstrasenplatz in Indersdorf. Foto: FCP

Von Roland Kaufmann

Pipinsried – Die Aufgabe: ex-trem schwierig. Dennoch herrscht beim FC Pipinsried eine Art Aufbruchstimmung. Die Gelbblauen haben sich beileibe noch nicht aufgegeben. Sie glauben weiterhin fest daran, den Abstieg aus der Fußball-Regionalliga Bayern vermeiden zu können – trotz der schon fünf Zähler Abstand zum komplett rettenden Ufer.

„Die Jungs wissen, um was es geht, und sind allesamt gut drauf“, berichtet Teammanager Atdhedon Lushi zufrieden. Die erste Trainingseinheit nach der Winterpause ist mittlerweile absolviert, bis auf Ryosuke Kikuchi (Probleme beim Rückflug aus Japan) war der gesamte Kader auf dem neuen Kunstrasenplatz in Indersdorf dabei. „Und jetzt gilt es eben, bis zum ersten Punktspiel richtig hart zu arbeiten“, weiß Lushi: „Vor allem in Sachen Fitness haben wir eine Menge zu tun.“

Dementsprechend ist nun das neue Trainerteam gefordert – mit Herbert Paul an der Spitze, mit Enver Maltas als Assistent an seiner Seite sowie mit dem Ex-Schrobenhausener Norbert Aulinger als Coach für die Torhüter. Dass in der Winterpause zwei Stammkräfte den Verein verließen – Kapitän Felix Thiel in Richtung FV Illertissen sowie Defensiv-Akteur Bernard Mwarome mit unbekanntem Ziel – es scheint Lushi nicht wirklich zu beunruhigen. „Unser Kader ist immer noch gut genug, um die Klasse zu halten“, betont der 29-Jährige: „Er genießt unser uneingeschränktes Vertrauen.“

Nun gut: Sollte sich auf dem Transfermarkt doch eine interessante Alternative auftun – der FCP-Teammanager hätte nichts dagegen: „Gerade im Offensivbereich würde uns schon noch eine Ergänzung guttun, die den Druck auf das bereits vorhandene Personal etwas erhöhen könnte. Aber einen Neuzugang zu verpflichten, bloß damit wir irgendeinen verpflichtet haben – dazu sage ich klipp und klar Nein. Wenn wir jemanden holen, dann muss es absolut Sinn machen – und das ist momentan nicht einmal ansatzweise der Fall.“

Einmal ganz davon abgesehen hätten die beiden Winterabgänge keine allzu großen Lücken hinterlassen. „Thiel ist zwar ein guter Keeper, aber das gilt auch für Daniel Witetschek. Ich sehe hier keinen Qualitätsverlust“, betont Lushi. Gleiches gelte für Mwarome: „Obwohl er uns verlassen hat, steht uns immer noch eine Vielzahl an guten Männern zur Verfügung, die auf der Innenverteidigerposition spielen können – nämlich Simon Rauscheder, Alexander Langen, Benedikt Lobenhofer, Fabian Willibald und Sebastian Keßler.“

Selbst Herbert Paul könnte im Abwehrzentrum fungieren. Aber nicht nur da. Der Pipinsrieder Neu-Cheftrainer, der bis zum Sommer 2022 noch beim österreichischen Erstligisten SK Austria Klagenfurt unter Vertrag gestanden war und von 2018 bis 2020 für den TSV 1860 München gekickt hatte, könnte in der Tat auch als Spieler auf dem grünen Rasen zum großen Trumpf-Ass der Gelbblauen im Abstiegskampf werden. Vorausgesetzt, sein Körper lässt das zu.

„Herbert kommt aus einer großen Verletzung, wir dürfen also nicht von Anfang an irgendwelche Wunderdinge vom ihm erwarten“, weiß Lushi. Genauer ausgedrückt war’s ein Ende 2021 erlittener Kreuzbandriss, der Paul über ein Jahr lang zum Zuschauen zwang. Eine zweifellos lange Zeit. Aber keine, die dem gebürtigen Ingolstädter die Lust am Fußballspielen nahm. „Sein Ziel ist es, schon bei unserem Punktrundenauftakt 2023 auf dem Platz stehen zu können“, berichtet Lushi. Stand jetzt wäre das am 25. Februar, in der richtungweisenden Auswärtspartie beim TSV Rain am Lech.

Die FCP-Kapitänsbinde wird dann, falls nichts Entscheidendes mehr dazwischenkommt, von Innenverteidiger Rauscheder getragen. „Wir haben uns nun für Simon als unseren neuen Spielführer entschieden“, gibt Teammanager Lushi bekannt: „Aufgrund seiner Art, wie er Fußball spielt und wie er mit seinen Mannschaftskollegen kommuniziert, ist er unserer Meinung nach genau der richtige Mann, um die Nachfolge von Felix Thiel in diesem Amt anzutreten.“ Keine Veränderung gibt es dagegen beim stellvertretenden Kapitän: Als solcher wird weiterhin der Wahl-Schrobenhausener Alex Langen fungieren.

SZ