Bezirksliga Schwaben Nord
Der VfR Neuburg kann beim TSV Rain nicht nachlegen und muss am Sonntag nach Wörnitzstein

22.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:24 Uhr

Erfrischend hatte der VfR gegen Wertingen aufgespielt, hier eine Aktion von Benedikt Vollnhals (links). Auch beim TSV Rain agierte die Egen-Elf nicht wirklich schlecht, konnte aber – wieder einmal – eine Führung nicht halten und verlor die Partie. Foto: Worsch

Rain/Neuburg – Hatte man gerade gedacht, beim VfR Neuburg könnte der Knoten endgültig geplatzt sein, kommt auch schon der nächste Rückschlag. Das ist nicht zum ersten Mal in dieser Spielzeit der Fall. Und schon gar nicht, wenn man auch noch die vergangene Abstiegssaison mit einbezieht. Nach der 1:2 (1:2)-Niederlage beim TSV Rain II heißt es erneut Anlauf nehmen.

Der Schwung ist schon wieder raus. Doch nicht nur das: „Auch der Druck erhöht sich auf der anderen Seite wieder“, sagt der Neuburger Spielertrainer Alexander Egen. Denn wer nach dem 3:0-Heimerfolg gegen den TSV Wertingen gedacht hatte, dass es das jetzt war mit der Ergebniskrise, wurde schon wenige Tage später eines Besseren belehrt. Und das Wort „Ergebnis“ ist in diesem Zusammenhang auch das entscheidende. Denn schlecht gespielt hatten die Neuburger auch in Rain nicht. Im Gegenteil. „Umso mehr schmerzt diese Niederlage“, sagt Egen, nachdem diese vor allem in einer kurzen Phase vor der Pause zustande gekommen war.

In Führung gegangen

Denn einmal mehr – zum siebten Mal im neunten Spiel – war der VfR zuvor mit 1:0 in Führung gegangen. Sebastian Habermeyer hatte einen Elfmeter verwandelt (20.), was die Kräfteverhältnisse zu diesem Zeitpunkt ganz gut wiedergab. Die Gäste waren besser im Spiel, hatten danach wieder einmal mehrere Möglichkeiten, um ihre Führung auch auszubauen. Dann allerdings reichten auf der anderen Seite zwei kleine Neuburger Fehler und zwei Rainer Angriffe (bis dahin fast die einzigen), um die Partie durch Daniel Gerstmayer (38.) und Dennis Willsch (45.) zu drehen. „Es ist brutal, wie gnadenlos wir momentan für alles bestraft werden“, seufzt Egen.

Doch natürlich hatte der VfR ja noch 45 Minuten Zeit, um alles zu korrigieren. In dieser Zeit sei seine Mannschaft zwar am Drücker („Mit wohl 80 Prozent Ballbesitz“), aber letztlich auch „zu einfallslos“ gewesen, räumt Egen ein. Gegen die auf dem engen Kunstrasenplatz tief stehenden Rainer habe man dann vielleicht zu spät die Brechstange ausgepackt, wollte zu viel spielerisch lösen. So richtig zwingend ging trotz Dominanz nichts mehr. „Letztlich verlierst du dann so ein Spiel und musst dich einmal mehr fragen, warum“, so Egen.

Schweres Auswärtsspiel

Die Niederlage nimmt nun definitiv gleich wieder den Schwung aus dieser Englischen Woche, die mit dem 3:0-Heimsieg gegen den TSV Wertingen gut begonnen hatte. Und es wird nicht ganz leicht, vor dem schweren Auswärtsspiel beim SV Wörnitzstein-Berg wieder Fahrt aufzunehmen. Der Klub aus dem Donauwörther Stadtteil hat – auch wegen des regionalligaerfahrenen Dominik Bobinger – mit nur sieben Gegentoren die zweitbeste Defensive der Liga. Gespielt wird außerdem nicht im Stauferpark, sondern auf dem kleineren Sportplatz in Wörnitzstein. „Das wird erneut ungemütlich und eng“, sagt Egen. Auf der anderen Seite sei der Tabellensiebte nämlich auch stets in der Lage, selbst Treffer zu erzielen.

Das eigentlich Erstaunliche dabei: Trotz der vielen Enttäuschungen und Rückschläge steht der VfR in der engen Bezirksliga Schwaben Nord aktuell „nur“ vier Punkte hinter seinem nächsten Gegner, sechs Zähler hinter der Spitze. „Es spricht für die Ausgeglichenheit der Liga“, sagt Egen, „und dafür, dass auch von den anderen Mannschaften nicht alle richtig konstant sind“. Allerdings weiß der Neuburger auch, dass das seiner Mannschaft „überhaupt nicht weiterhilft“, wenn auf jeden Neuburger Schwungansatz sofort wieder der Rückschlag folgt.

DK