Fussball, Kreisklassen
Defensivkünstler aus Gerolsbach

FCG lässt erneut keinen Gegentreffer zu – BSV Berg im Gau und SV Steingriff nicht glücklich über Punkteteilungen

13.11.2022 | Stand 20.09.2023, 1:47 Uhr

Das Tor des Tages: Florian Plöckl (3. v. l.) erzielte hier das Gerolsbacher 1:0 in Tandern. Foto: H. Steurer

Von Roland Kaufmann

Schrobenhausen – Das Duell des Tabellenersten der Kreisklasse Neuburg gegen den Tabellenletzten endete wie erwartet mit einem ungefährdeten Heimsieg des SV Klingsmoos gegen den SV Wagenhofen (5:2). In der Aichacher Gruppe wird das Spitzenduo weiterhin vom FC Gerolsbach und der DJK Stotzard gebildet.

Kreisklasse Aichach

BC Aresing - SV Ried 0:2: „Im Vergleich zu den beiden vorherigen Wochenenden war das leider wieder ein Rückschritt von uns“, berichtet BCA-Pressesprecher Sebastian Schreier. Besonders eklatant war diesmal die Harmlosigkeit der Gelbschwarzen in der Offensive. „Wenn man ehrlich ist, spielten wir uns in den gesamten 90 Minuten keine echte Torchance heraus“, so Schreier: „Die einzige gute Gelegenheit, die wir hatten, resultierte aus einer Standardsituation.“ Genauer ausgedrückt war es nach einer Freistoßhereingabe von Dominik Hormann, als Simon Köthe die Kugel per Kopf nur knapp über den Querbalken setzte. So mussten die Gäste aus Ried gar nicht mal viel machen, um alle drei Zähler mit nach Hause nehmen zu dürfen – zumal sie bei ihren beiden Treffern reichlich Unterstützung von Aresinger Seite bekamen. Vor dem 0:1 etwa stimmte bei einer eigenen Standardsituation die BCA-Absicherung nicht, der SVR konnte prompt einen blitzsauberen Konter starten – und Florian Linder schloss diesen unmittelbar vor dem Pausenpfiff eiskalt ab (45.). „Aber auch beim zweiten Gegentreffer stellten wir uns saudumm an“, erzählt Schreier. Erzielt wurde dieser dann von Jonas Eikelmann, übrigens erneut nach einem schnellen Gegenstoß des SVR (71.). Glück im Unglück für die Aresinger: Trotz ihrer schon elften Saisonniederlage wuchs der Abstand zum rettenden Ufer nicht weiter an, er beträgt immer noch „nur“ vier Punkte.

FC Tandern - FC Gerolsbach 0:1: Die Defensivstärke des FCG wird immer beeindruckender. So spielte er in seiner 15. Saisonpartie bereits zum zehnten Mal „zu Null“ – und insgesamt schlug es 2022/23 erst elfmal in seinem Kasten ein. Zwar mussten die Gerolsbacher diesmal aus Verletzungsgründen massiv in der eigenen Abwehrreihe umstellen – aber selbst das führte nicht dazu, dass der Tabellenführer große Torchancen der heimischen Tanderner zuließ. Und das lag nicht zuletzt an Lucas Felber, der bei seinem Startelfdebüt in der ersten FCG-Mannschaft sofort eine bärenstarke Leistung als Innenverteidiger ablieferte. „Sein Auftritt war schlichtweg überragend“, lobt auch Gerolsbachs Fußballchef Korbinian Reiner den 20-Jährigen: „Er und Julian Wiethop verloren im Abwehrzentrum so gut wie keinen Zweikampf.“ So reichte den Schwarzweißen bereits ein eigenes Tor an diesem Sonntag, um alle drei Punkte mit in den Altlandkreis Schrobenhausen zu nehmen. Erzielt wurde es von Florian Plöckl, der per Kopf im Anschluss an einen Eckstoß von Alexander Gräf einnetzte (55.). Weil sie es in der Folgezeit versäumten, bei zum Teil besten Chancen komplett den Sack zuzumachen, musste die Gerolsbacher Mannschaft zwar bis zum Schlusspfiff um den knappen Sieg zittern – aber verdient dieser allemal.

Kreisklasse Neuburg

TSV Burgheim - BSV Berg im Gau 1:1: Dass die Seinen zum dritten Mal in Folge ungeschlagen blieben – Wolfgang Seel kann sich nicht wirklich darüber freuen. „Diese drei Partien endeten schließlich allesamt 1:1 – und drei Unentschieden hintereinander sind halt zu wenig, um ganz vorne in der Tabelle mitmischen zu können“, sagt der BSV-Abteilungsleiter klipp und klar. Gerade nun in Burgheim verschenkten die Berg im Gauer einen Sieg fast schon leichtfertig – denn nach einer überlegen geführten ersten Halbzeit kam nach dem Seitenwechsel kaum noch etwas von ihnen. „Daher war die Punkteteilung am Ende sogar gerecht“, gibt Seel zu. Nur weshalb die Seinen nach 45 Minuten den Faden verloren? Der 40-Jährige kann sich’s nicht erklären. Nico Schlingmann hatte die Gäste in der 38. Minute in Führung gebracht – und hätte Martin Froncek freistehend das 2:0 nachgelegt, wäre die Partie wohl schon irgendwie entschieden gewesen. Dem Spielertrainer versprang jedoch der Ball etwas, wodurch er ihn über die Querlatte setzte (45.). Die Burgheimer blieben also in der Verlosung – und nach einer deutlichen Leistungssteigerung im zweiten Durchgang gelang ihnen doch noch der 1:1-Ausgleich durch Markus Kugler (55.). Dass Vincent Specht zudem noch Rot für eine „Notbremse“ sah (90.+3), vermieste den Nachmittag für die Berg im Gauer dann endgültig.

SV Feldheim - SV Steingriff 2:2: „Am vergangenen Sonntag waren wir noch über ein 2:2 zufrieden, an diesem Wochenende sind wir das nicht“, sagt SVS-Pressesprecher Hans Kramlich. Vor allem die Tatsache, dass der Feldheimer Ausgleich erst in der 90. Minute fiel, sorgte für lange Gesichter im Steingriffer Lager. Aber auch schon die Anfangsphase der Partie war nicht nach Wunsch der Lilaweißen verlaufen – denn nachdem Patrick Eckstein frei vor dem Feldheimer Kasten vergeben hatte, fiel im direkten Gegenzug das 1:0 der Platzherren durch Nico Löhle (4.). Diese kalte Dusche schien jedoch belebende Wirkung auf die SVS-Elf zu haben, denn in der Folgezeit folgten gute Aktionen von ihr – mit dem 1:1-Ausgleich als Höhepunkt, der von Tobias Wintermayr nach einem tollen Angriff über Moritz Kydal und Dominik Hundemer erzielt wurde (26.). Nach dem Seitenwechsel machten die Steingriffer weiterhin mehr für das Spiel, so dass ihr 2:1 durch Eckstein auch absolut in Ordnung ging (79.). Und hätte Fabian Siegl kurz danach nicht nur die Querlatte getroffen, sondern ebenfalls eingenetzt – die Partie wäre endgültig entschieden gewesen (85.). So jedoch bekamen die Feldheimer die Chance, in den letzten Minuten weiterhin alles auf eine Karte zu setzen – und durch Felix Zastrow eben auch noch ihren glücklichen 2:2-Ausgleich zu erzielen.

SZ