Landesliga Südwest
Das 0:4 gegen Gersthofen ist für den FC Ehekirchen ein echter Dämpfer

25.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:18 Uhr

Sie wussten von vorneherein, dass es ein schwieriges Match werden würde. Doch mit einer Niederlage hatten die Ehekirchener auch nicht gerechnet. Foto: Worsch

Ehekirchen – Dass der FC Ehekirchen in seiner Entwicklung schon weiter, vielleicht sogar ein echtes Spitzenteam ist, hatten manche wohl gedacht. Und gerade deshalb kam die gestrige 0:4 (0:2)-Heimniederlage gegen den TSV Gersthofen dann umso ernüchternder. „Das ist ein Dämpfer“, sagt auch einer der beiden FCE-Spielertrainer, Michael Panknin.

So oft hat der FC Ehekirchen in der Landesliga-Spielzeit 2022/23 ja noch gar nicht verloren. Viermal in insgesamt zwölf Saisonspielen, um genau zu sein. Doch für Panknin steht außer Frage, dass die gestrige Heimpleite bis zu diesem Zeitpunkt „die bitterste dieser Saison gewesen ist“, wie er betont. „Sie tut schon sehr weh“, fügt der 33-Jährige an. Vor allem, weil viele, auch die Trainer selbst, wohl gedacht hatten, dass der FCE in seiner Entwicklung schon ein Stückchen weiter sei.

Unerwarteter Rückschlag

Dass es also nach zwei so überzeugenden Siegen, einem 6:3 gegen Erkheim und einem 6:0 in Hollenbach, jetzt einen solchen Rückschlag geben würde, damit hatten wohl die wenigsten gerechnet. Auch Panknin nicht. Denn eigentlich hätte seine Mannschaft ja nur so vor Selbstbewusstsein strotzen müssen, was natürlich auch ein bisschen schwerer fällt, wenn man bei der ersten gegnerischen Szene schon in Rückstand gerät. Nachdem die FCE-Defensive noch geschlafen hatte, schob Manuel Lippe den Ball zum 1:0 über die Linie (1.). Ab diesem frühen Zeitpunkt im Spiel lief nicht mehr wirklich viel in Ehekirchener Richtung. Denn die körperlich präsenten, „giftigen“ Gersthofener hätten eben in den entscheidenden Momenten die Tore gemacht, seine Mannschaft nicht. „Insofern war das aus unserer Sicht auf jeden Fall eine verdiente Niederlage“, bilanziert der Spielertrainer. Die weiteren Treffer hierfür erzielten übrigens Matthias Steger (34.), Stefan Heger (56.) und Nico Baumeister (66.).

Weiter lernen

Und der FCE? Er blieb nach insgesamt zwölf Treffern in den vorangegangenen zwei Partien und insgesamt 33 Saisontoren (beste Offensive der Liga) diesmal komplett ohne eigenes Erfolgserlebnis. „Wir haben kein wirklich schlechtes Spiel gemacht, hatten nicht viel weniger Chancen als der TSV“, sagt Panknin. Trotzdem sei man diesmal eben nicht so durchschlagskräftig gewesen wie in den vorangegangenen Partien, die den FCE ja sogar bis in die Aufstiegsregion der Landesliga Südwest nach oben geführt hatten. „Vielleicht zeigt das ja, dass uns eben doch noch etwas fehlt“, überlegt Panknin. „Dass wir noch nicht ganz oben hingehören und noch weiter lernen müssen.“

Ob, und wenn ja, wie dieser Lernprozess vorangeht, wird man nun am nächsten Wochenende sehen, wenn die Ehekirchener beim FV Illertissen II zu Gast sind. Von den kleinen „Krisen“ in dieser Saison, den zuvor drei Niederlagen, hatte sich die Mannschaft ja stets gut erholt. „Das ist auch diesmal der Plan“, betont Panknin, der sagt: „Wir werden jedenfalls nicht zu hart mit unserer Mannschaft ins Gericht gehen und Weltuntergangsstimmung herrscht nach dieser Niederlage auch nicht bei uns.“ Ein Dämpfer sei das Heimspiel gegen Gersthofen dennoch gewesen – wofür der FCE mit den vielen guten Auftritten in dieser Saison auch ein Stück weit selbst verantwortlich ist.

DK



Aufstellung FCE: Simon Lenk, Bastian Bösl, Lucas Labus (86. Paul Schmidt), Jakob Schaller (46. Eugen Belousow), Simon Schröttle (46. Muris Avdic), Julian Hollinger, Michael Panknin, Matthias Rutkowski (86. Florian Ettenreich), Pascal Schittler, Max Seitle, Christoph Hollinger (69. Michael Belousow)

Tore: 0:1 Manuel Lippe (1.), 0:2 Matthias Steger (34.), 0:3 Stefan Heger (56.), 0:4 Nico Baumeister (66.)

Schiedsrichter: Julian Perl mit seinen Assistenten Vincenzo Tropeano und Maximilian Hähnel

Zuschauer: 320