Fussball, Trainerwechsel
Aus der A-Klasse in die Bezirksliga

Cheftrainer Markus Eberl verlässt TSV Hohenwart II mit sofortiger Wirkung in Richtung TSV Rohrbach

01.12.2022 | Stand 18.09.2023, 21:25 Uhr

In der Vorrunde noch Cheftrainer des TSV Hohenwart II, nach der Winterpause für den TSV Rohrbach in der Bezirksliga Oberbayern Nord zuständig: Markus Eberl. Foto: J. Meyer (Archiv)

Von Roland Kaufmann

Hohenwart – Der TSV Hohenwart verliert mit sofortiger Wirkung den bisherigen Cheftrainer seiner zweiten Fußballmannschaft – und wirklich niemand im Paartal ist böse darüber. Vielmehr überwiegt der Stolz auf den scheidenden Markus Eberl – denn dieser macht auf der Karriereleiter einen schönen Satz nach oben, er wird nach der Winterpause für den Bezirksligisten TSV Rohrbach zuständig sein.

„Für den Markus ist das eine Topgelegenheit, da musste er einfach zugreifen. Und für uns als Verein ist es eine schöne Anerkennung, dass ein höherklassiger Verein bei seiner Suche nach einem neuen Coach bei uns fündig wurde“, sagt Michael Hörmann, der Sportliche Leiter des TSV Hohenwart. Zugegeben: Natürlich sind sie im Paartal darüber traurig, dass sie mit Eberl ein absoluter Topmann verlässt, der in den vergangenen eineinhalb Jahren eine hervorragende Arbeit in der A-Klasse Donau/Isar IV abgeliefert hatte. „Aber Markus hat sofort mit offenen Karten gespielt, als ihm die Offerte aus Rohrbach auf dem Tisch flatterte“, betont Hörmann: „Wir waren von Beginn an über seine Gedanken informiert – und hatten entsprechend die nötige Zeit, um uns auf die jetzt eintretende Situation vorzubereiten.“

Das bedeutet im Konkreten: Die Hohenwarter konnten sich gut überlegen, wer denn nach der Winterpause für ihre zweite Vertretung verantwortlich sein wird, die sich aktuell auf der neunten Tabellenposition in der A-Klasse Donau/Isar IV befindet. „Und hierbei sind wir schnell in den eigenen Reihen fündig geworden“, vermeldet Hörmann zufrieden: „Johannes Pichler wird’s machen. Er war ja bislang schon spielender Co-Trainer, ihn können wir nun wirklich mit sehr gutem Gewissen befördern.“

Eberl betont derweilen, dass er sich in Hohenwart „stets sehr wohl gefühlt“ habe. „Ich fand hier mit Markus Kurzhals aus der ersten Mannschaft sowie meinem ,Co’ Pichler ein sehr gut funktionierendes Trainerteam vor“, berichtet der 42-Jährige: „Und mit Hörmann sowie Benjamin Vogt aus der Abteilungsleitung bin ich auch privat schon seit einigen Jahren verbunden – was natürlich in Zukunft weiterhin so bleiben wird.“ Rein sportlich hinterlässt Eberl sowie keine echten Baustellen im Paartal: Bereits 18 Zähler hat er mit dem TSV II in der laufenden A-Klassen-Saison geholt – womit die Paartaler erstmals seit vielen Jahren nicht mit Abstiegsnöten in die Winterpause gehen mussten.

Und jetzt wartet die Bezirksliga Oberbayern Nord auf ihn – also der Sprung um drei Spielklassen nach oben von jetzt auf gleich. „Andererseits habe ich vor zwei Jahren noch einen Kreisligisten trainiert – nämlich den TSV Baar-Ebenhausen“, betont der 42-Jährige völlig richtig. Großen Respekt oder gar Angst vor der vermeintlich riesigen Aufgabe habe er natürlich nicht. Eberl freut sich vielmehr riesig auf die neue Herausforderung bei einem Traditionsverein, für den er einst selbst zwei Spielzeiten lang in der Bezirksliga gekickt hatte („Aber das ist schon rund zwei Jahrzehnte her“) und von dessen Sportgelände er aktuell nur rund sechs Kilometer entfernt (in Wolnzach) wohnt. „Das Paket dort passt für mich hundertprozentig. Der Reiz, nun in dieser Bezirksliga Oberbayern Nord gegen finanzstarke Klubs aus München oder auch den FSV Pfaffenhofen aus der näheren Umgebung spielen zu dürfen, ist extrem groß.“

Zumal ihm bei den Rohrbachern ausschließlich Fußballer aus dem eigenen Dorf sowie aus der näheren Umgebung zur Verfügung stehen würden. „Beim TSV ist die große mannschaftliche Geschlossenheit das große Plus. Und das gefällt mir außerordentlich gut“, betont der 42-Jährige.

Eberl tritt die Nachfolge von Stefan Klos an, dessen sofortiger Rücktritt nach achtjähriger Cheftrainertätigkeit in Rohrbach erst vor wenigen Wochen bekannt geworden war („Meinen Ansprechpartnern im Verein hatte ich aber schon im August gesagt, dass ich zum Jahresende gehen möchte“). Vorrangiges Ziel für die restliche Saison muss sein, den Klassenerhalt bald einzutüten. Momentan liegt der TSV drei Punkte vor dem Abstiegsrelegationsplatz der Bezirksliga Nord.

SZ