Fussball, A-Klasse Aichach
Ab jetzt ein Charaktertest

Ernüchterung beim FC Schrobenhausen nach Derbypleite – SV Waidhofen und TSV Weilach siegen

18.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:34 Uhr

Eiskalter Kapitän: Niklas Mönch (r.) erzielte hier den 1:1-Ausgleich für den SV Waidhofen. Foto: M. Schalk

Von Matthias Vogt

Schrobenhausen – Der TSV Hollenbach II lässt derzeit in der A-Klasse Aichach nichts anbrennen, gewann am Sonntag auswärts beim SV Echsheim II souverän mit 3:0. Erster Verfolger bleibt – mit zwei Punkten, aber einem Spiel weniger – der SV Waidhofen. Dahinter stehen mit dem FC Gerolsbach II und dem TSV Weilach zwei weitere Vertreter aus dem Altlandkreis Schrobenhausen.

• FC Igenhausen - SV Hörzhausen 0:0: Dreimal in Folge hat der SVH jetzt nicht verloren, dabei aber auch zweimal „nur“ unentschieden gespielt. „Beim FC Bayern ist so etwas eine Krise“, schmunzelt Andreas Grepmair. Und bei seinen Hörzhausenern? Nun, ganz so weit möchte der Abteilungsleiter zwar nicht gehen, aber trotzdem räumt er ein, dass er sich – wie schon beim 2:2 in Weilach – über das Ergebnis ärgert. „Denn gefühlt waren wir das ganze Spiel am Drücker. Nur der letzte Pass kam jeweils nicht an – und unsere Schüsse gingen überall hin, nur nicht aufs Tor.“ So war es wohl einer dieser Tage, an dem die Gäste noch Stunden hätten weiterspielen können, ohne aus ihrem optischen Übergewicht etwas Zählbares zu machen. Schade für den SVH, doch von einer Krise muss man nach zuletzt fünf Zählern aus drei Partien und einem Platz im sicheren Mittelfeld wohl auch nicht sprechen. Der SV Hörzhausen ist ja schließlich nicht der FC Bayern.

• FC Schrobenhausen - FC Gerolsbach II 1:5: Spielerisch sei der FCG II nicht wirklich besser gewesen, meint Stephan Rausch. „Aber Gerolsbach II war fitter, körperlich präsenter, während wir nur hinterherliefen“, so der FCS-Vorsitzende weiter. So werde diese momentane Phase im Herbst seiner Ansicht nach „zum Charaktertest“ für das Schrobenhausener Team: „Denn nur, weil wir zu Saisonbeginn unsere Partien gewonnen haben, geht das nicht automatisch so weiter.“ Rausch hofft nun, dass verschiedene Spieler in der nächsten Zeit auch ihre diversen Wehwehchen überwinden und wieder mit vollem Einsatz zur Verfügung stehen. „Vor allem das Spiel am Freitagabend sehe ich als ganz entscheidend an“, sagt er. Dann empfängt der FCS zum Nachholmatch um 18.30 Uhr den FC Igenhausen. Doch noch einmal zurück zum sonntägigen Spiel und zu den strahlenden Siegern, die sich durch ihren vierten Saisonerfolg auf Platz drei in der Tabelle nach vorne schoben. Die Treffer dazu erzielten für den FCG II Felix Bauer (19./53.), Sebastian Limmer (35./74.) und Dominik Schuster (81.), während der FCS das Gesamtbild mit Engin Öksüz‘ Treffer aus seiner Sicht nur minimal verschönerte (86.).

• SV Waidhofen - SV Baar 2:1: „Am Ende müssen wir wirklich froh sein, dass wir dieses Spiel gewonnen haben“, sagt Waidhofens Trainer Jürgen Filp. Und das nicht etwa, weil seine Mannschaft so eine schwache Vorstellung abgeliefert hätte, „Aber was bei uns derzeit in Sachen Chancenverwertung abläuft, das ist wirklich brutal“, so der Routinier. So schafften es die Gastgeber zumindest, die Baarer 1:0-Führung durch Alusine Kamara (18.) mit zwei Treffern von Niklas Mönch (20.) und Lukas Preschl (25.) zu drehen. Öfter durften die Waidhofener aber nicht mehr jubeln – was bei einem konsequenteren Ausnutzen der Chancen locker möglich gewesen wäre. „In Sachen Einsatz, Zweikampfverhalten und so weiter kann ich der Mannschaft gar keinen Vorwurf machen“, betont Filp. Sein einziger Kritikpunkt sei eben jener Umgang mit den eigenen Offensivgelegenheiten. Doch am Ende reichte es ja auch so zum fünften Sieg im sechsten Saisonspiel. „Wir haben die drei Punkte. Und das ist dann letztlich ja doch die Hauptsache“, betont Filp abschließend.

• SV Klingsmoos II - TSV Weilach 1:2: Die Weilacher hätten es sich definitiv einfacher machen können, denn sie vergaben bei diesem Auswärtsspiel so viele Chancen, dass es das lange Bangen und Hoffen gar nicht gebraucht hätte. So erlöste Alexander Tyroller sein Team erst in der 79. Minute mit der erneuten Führung. Zuvor war dem Spielertrainer das schon einmal gelungen (17.), was aber aus TSV-Sicht dummerweise nach Julian Vaterls Ausgleich hinfällig war (63.). Doch die Grünweißen blieben – ähnlich wie vor einer Woche gegen den SV Hörzhausen, als es ja in Unterzahl noch zu einem Remis gereicht hatte – am Drücker. Und sie wurden belohnt. „Am Ende sind wir einfach froh über die drei Punkte“, sagt Abteilungsleiter Sebastian Näßl. Zumal dieser Erfolg nach dem Stotterstart jetzt schon Rang vier im Klassement bedeutet.

SZ