Von Hans Nusko
Dietfurt – Stefan Böllet vom TSV Pavelsbach hat auch in diesem Jahr den Sieben-Täler-Lauf des TSV Dietfurt gewonnen. Der in der Altersklasse M 35 startende Athlet war im Hauptlauf über 7500 Meter nach 25 Minuten und 14 Sekunden im Ziel. Schnellste Frau war Cornelia Bahr aus Deining. Sie benötigte 31 Minuten und zwölf Sekunden.
Nach zweimaliger Corona-Zwangspause sorgte die Laufabteilung des TSV Dietfurt unter Federführung von Monika Weidner wieder für eine rundum perfekte Veranstaltung. Der einzige Wermutstropfen war die schwache Beteiligung am Hauptlauf. Hatte es 2019 bei der letzten Veranstaltung vor der Pandemie-bedingten Aussetzung noch rund 110 Teilnehmer gegeben, so waren es dieses Mal nur knapp 50 Männer und ein gutes Dutzend Frauen, die sich auf die sechs Runden durch Dietfurt machten. Dazu kamen noch gut 20 Ausdauersportler, die sich für die Wettbewerbe über 3750 Meter angemeldet hatten. „Das ist wieder ausbaufähig“, meinte Weidner. Allerdings gibt es bei Veranstaltungen dieser Art offensichtlich überall rückläufige Tendenzen. So berichtete Jochen Thoma von der Triathlonabteilung des 1. FC Beilngries, dass bei allen Wettbewerben, an denen er in diesem Jahr bislang teilgenommen hat, teilweise sogar erheblich weniger Anmeldungen zu verzeichnen waren.
Sehr gefreut hat sich das Organisationsteam des TSV Dietfurt indes über die enorme Zahl an jungen und jüngsten Teilnehmern. Am Bambinilauf beteiligten sich rund 70 Buben und Mädchen, von denen etwa zwei Dutzend der SpVgg Wolfsbuch/Zell angehörten. „Es gab so viele Nachmeldungen, dass uns die Pokale nicht gereicht haben“, sagte Weidner. Als kleines Trostpflaster für die zunächst leer Ausgegangenen spendierte der TSV jeweils eine Kugel Eis. „Selbstverständlich liefern wir die fehlenden Pokale noch nach“, kündigten die Organisatoren an. Ebenfalls sehr erfreulich war Weidner zufolge die Zahl der Staffelläufer sowie der Einsteiger in den Ausdauersport. Letztere hatten sich im Rahmen der auch vom TSV Dietfurt angebotenen Aktion Lauf 10 die erforderliche Fitness angeeignet.
Auch für Gesamtsieger Böllet war der Lauf in Dietfurt ein Leistungstest. Er nimmt am kommenden Sonntag als Staffelläufer über die Marathondistanz am Challenge in Roth teil und absolvierte deshalb am Samstag nochmals einen Tempolauf. Außerdem, so Böllet, wolle er sich in diesem Jahr den vom Bayerischen Landessportverband im Landkreis Neumarkt ausgeschriebenen Läufercup holen. Nachdem er bereits die ersten beiden Wettbewerbe der Serie gewonnen hatte, sind seine Aussichten nach dem nun erfolgten dritten Sieg in Dietfurt weiter gestiegen. Nicht zuletzt hob der Pavelsbacher hervor, dass eine Teilnahme am Lauf in Dietfurt auch wegen der besonderen Rahmenbedingungen immer wieder lohnenswert sei.
Von der Atmosphäre während des Wettbewerbs schwärmten auch Daniel Reindl von den Kettenbach-Runners aus Berg in der Oberpfalz sowie Stephanie Bötzl vom TSV Wolfstein. Sie waren jeweils über 3750 Meter die Schnellsten. Reindl war zum ersten Mal in Dietfurt am Start. Auf der sehr schönen Strecke sei viel Stimmung gewesen, schilderte er seine Eindrücke. Bötzl ergänzte, der Lauf habe „richtig Spaß“ gemacht. Zudem sei die Veranstaltung „top organisiert“ gewesen. Auf einen weiteren besonderen Aspekt des Sieben-Täler-Laufs wies die vereinslose Cornelia Bahr aus Deinig hin. Die Siegerin über 7500 Meter sagte, sie habe einen Familienausflug an die Altmühl unternommen, weil es dort nicht nur für sie als ehemalige Leistungsläuferin, sondern mit dem Bambinilauf auch für ihre beiden Töchter ein sportliches Angebot gegeben habe.
Auch in diesem Jahr taten sich einige Läuferinnen und Läufer aus dem Verbreitungsgebiet wieder besonders hervor. Schnellster Teilnehmer des TSV Dietfurt war Richard Kirschner, und Manuel Schmidt von der Triathlonabteilung des 1. FC Beilngries lief in der Altersklasse M40 auf den ersten Platz. Ältester Starter war erneut Kurt Köhlnhofer (M70) vom TV Riedenburg. Er ließ über 7500 Meter vier Mitläufer hinter sich.
DK
Nicht nur die Männer und Frauen im Hauptlauf (hier Martin Schultes von der SpVgg Wolfsbuch/Zell), sondern auch die Staffelläufer legten sich mächtig ins Zeug. Fotos: Nusko, Patzelt
