Ignaz-Günther-Cup
Fußballparty mit fadem Nachgeschmack

Debütant TSV Lichtenau gewinnt Ignaz-Günther-Cup in Altmannstein – Randale in Umkleideräumen

10.01.2023 | Stand 17.09.2023, 5:53 Uhr

Gastgeber Altmannstein (in Rot) hatte im Finale gegen den Cup-Neuling Lichtenau beim 5:8 das Nachsehen.

Von Bernhard Meyer

Altmannstein – Die 21. Auflage des Ignaz-Günther-Cups in Altmannstein hat am vergangenen Wochenende nach einer zweijährigen Corona-Pause zahlreiche Zuschauer verzeichnet. Neben den Mannschaften aus der näheren Umgebung nahm heuer auch der TSV Lichtenau (Kreisklasse 2 Donau/Isar), bei dem der ehemalige Altmannsteiner Boris Manko aktiv ist, teil. Und die Anreise hat sich für den Debütant in jedem Fall gelohnt, denn für den TSV ging es mit dem Pokal im Gepäck zurück in die Heimat. Aber bereits die Vorrundenbegegnungen sorgten für die eine oder andere Überraschung.

Den Auftakt machte der gastgebende TSV Altmannstein gegen den FC Sandersdorf. Das Derby endete mit einem 2:2-Unentschieden. Eine deutliche Klatsche verpasste Titelverteidiger TV Riedenburg (Kreisliga) dem A-Klassisten SV Pondorf. Mit 8:1 setzten sich die hallenerfahrenen Dreiburgenstädter durch. Eine 2:5-Niederlage musste der TSV Lichtenau bei seinem ersten Spiel gegen die Altmannsteiner hinnehmen. Erneut ein 2:2 gab es in der Begegnung zwischen dem FC Mindelstetten und dem TV Riedenburg. Mit 3:2 gewann Lichtenau seine zweite Partie gegen den FC Sandersdorf. Die große Überraschung gelang im abschließenden Vorrundenduell dem SV Pondorf, der gegen den Kreisligisten Mindelstetten mit 2:1 die Oberhand behielt und sich so für das Halbfinale qualifizierte.

Im Halbfinale trafen dann Pondorf und Altmannstein aufeinander. Nach ausgeglichenem Beginn zog der TSV mit 5:2 davon. Aber Pondorf steckte nicht auf und verkürzte zum 4:5-Endstand. Im zweiten Halbfinale setzte sich Lichtenau gegen Riedenburg mit 4:3 durch. Im Spiel um Platz fünf siegte nach einem Endspurt der FC Sandersdorf gegen seinen Ligakontrahenten aus Mindelstetten mit 3:1.

Hatten die Zuschauer bis dahin bereits viele schöne Tore gesehen, sollten die Finalspiele noch einmal alles übertreffen. Im kleinen Finale traf Pondorf erneut auf Riedenburg. Wie in der Vorrunde ließen die Dreiburgenstädter beim 9:2 nichts anbrennen. Noch mehr Tore gab es dann im Finale zu bestaunen, in dem sich zum zweiten Mal der TSV Altmannstein und der TSV Lichtenau gegenüberstanden. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit ging Lichtenau mit 3:2 in Führung. Im zweiten Spielabschnitt zogen sie dann auf 5:2 davon. Am Ende standen beim 8:5 insgesamt 13 Treffer auf der Anzeigetafel – das torreichste Spiel des Turniers.

Bürgermeister Norbert Hummel gratulierte zu den guten Leistungen und freute sich über die gute Zuschauerresonanz: „Es wurde ein guter Hallenfußball präsentiert.“ Torschützenkönig wurde Wolfgang Kornprobst (TV Riedenburg) mit acht Treffern vor Peter Schels (SV Pondorf), der siebenmal erfolgreich war. Zum besten Spieler des Turniers wählten die Trainer Mentor Haliti vom TSV Lichtenau. Die Auszeichnung für den besten Torwart ging an Raphael Schubert (ebenfalls Lichtenau).

Doch das sonst so erfolgreiche Sportereignis hatte einen faden Nachgeschmack. Während Spieler und Zuschauer nach dem Turnier im Foyer der Halle noch feierten, machten sich Randalierer in den Umkleidekabinen zu schaffen und zerstörten unter anderem Waschbecken, Spiegel und Seifenspender. Die Polizei hat die Ermittlungen bereits aufgenommen. Aufgrund der Vorfälle überlegen die Verantwortlichen des TSV Altmannstein nun, ob sie überhaupt noch einmal ein Turnier ausrichten werden.

DK