Das Zünglein an der Waage
Der TV Riedenburg kann dem ATSV Pirkensee-Ponholz noch die Aufstiegsrelegation vermiesen

13.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:13 Uhr
Maximilian Sedlmeier

Hinter dem Einsatz von Riedenburgs Michael Häckl (in Schwarz) steht aufgrund Knieprobleme noch ein Fragezeichen. Foto: Sedlmeier

Mit nur einem Sieg aus sieben Pflichtspielen zeigte der TV Riedenburg nach der Winterpause eine eher schwache Leistung, dennoch war das Mindestziel Klassenerhalt in der Kreisliga 2 Regensburg schnell erreicht. Nun könnten die Dreiburgenstädter im letzten Pflichtspiel ihrem bevorstehenden Gegner ATSV Pirkensee-Ponholz (Sonntag, 17 Uhr) im Kampf um den Aufstiegsrelegationsplatz zwei einen gewaltigen Strich durch die Rechnung machen. Denn bei einem Unentschieden oder gar einer Niederlage des ATSV könnte der drittplatzierte SV Breitenbrunn mit einem zeitgleichen Erfolg beim Tabellenvorletzten Beratzhausen noch am TV-Gegner vorbeiziehen.

Für Riedenburg geht es indes nur noch um die Platzierung. Der derzeit Achte könnte die punktgleiche SG Painten noch überholen. Im Gegenzug würden Dietfurt und Hemau (beide 27 Zähler) bei hohen Siegen aufgrund des besseren Torverhältnisses noch an der Mannschaft von Trainer Sebastian Bögeholz vorbeiziehen. Das Verletzungspech im TV-Lager zum Ende der Spielzeit verhinderte einen besseren Tabellenstand. So musste Bögeholz lange auf den etatmäßigen Schlussmann Daniel Brunner verzichten, und auch der talentierte Simon Mayer fehlte sichtlich auf der Außenbahn. Beide stehen auch für das Saisonfinale nicht zur Verfügung. Ebenso sind die Einsätze der angeschlagenen Brüder Michael und Benedikt Häckl noch fraglich. Derweil scheint Top-Torjäger Martin Bader (12 Treffer, 7 Vorbereitungen) in einem kleinen Tief zu stecken, denn er konnte in den letzten vier Partien nicht mehr treffen. Es fehlt derzeit also an einem kaltschnäuzigen Stürmer – eine Baustelle, die bis zur kommenden Saison geschlossen werden sollte. Einen frühen Rückstand wie zuletzt gilt es bei „Pipo“ zu vermeiden. Tabellarisch hat der ATSV auf jeden Fall klar die Favoritenrolle inne. Auch konnten die Riedenburger bei den letzten drei Begegnungen gegen den Gastgeber vom Sonntag nicht gewinnen.

Nachdem die Vorsaison für den ATSV wenig erfolgreich verlaufen war, hat Trainer Martin Mühlberger in seiner ersten vollen Saison nun eine starke Mannschaft geformt, die aus eigener Kraft die Relegation schaffen könnte. Mit 57 Toren stellt die Mühlberger-Elf den besten Sturm der Liga. Dabei erwischte der erst 20-jährige Tobias Wunderle eine Traumsaison und war an 29 Treffern beteiligt. Dahinter reiht sich Korbinian Pilz mit 18 Scorerpunkten ein. Und auch Jan Fröhler, der im Sommer aus der Kaderschmiede des ASV Burglengenfeld kam, mischte bei zwölf Toren mit. Erfahrene Spieler wie Fabian Flad und Marius Hinkel – beide schon mit höherklassiger Erfahrung – unterstreichen die Qualität des Kaders. Die Formkurve beim ATSV zeigte zuletzt deutlich nach oben. Daher müssen die Riedenburger alles in die Waagschale werfen, um erfolgreich zu sein.

smx