Kreisligen
Viel Konjunktiv für Pollenfeld

Theoretisch kann die DJK die Abstiegsrelegation noch verhindern – sehr wahrscheinlich ist das allerdings nicht mehr

21.05.2022 | Stand 23.09.2023, 0:57 Uhr

Die DJK Pollenfeld um Johannes Beyer (l.) muss noch um den Verbleib in der Kreisliga zittern. Der SV Marienstein, hier mit Jonas Ferstl, kann dagegen im Saisonfinale befreit aufspielen. Foto: Traub

Pollenfeld – Für die Kreisligisten aus Hitzhofen und Marienstein geht es im Saisonfinale um nicht mehr viel. Die DJK Pollenfeld dagegen kann rein rechnerisch noch die Abstiegs-Relegation vermeiden. Dazu bräuchte es aber am Sonntag einen Sieg gegen den ungefährdeten Meister SV Wettelsheim.

SV Wettelsheim - DJK Pollenfeld (Kreisliga Neumarkt/Jura West): Die DJK Pollenfeld ist zum vorletzten Spiel der Saison zu Gast beim vorzeitigen Meister der Kreisliga Neumarkt/Jura West. Die Partie beim SV Wettelsheim beginnt um 15 Uhr. Mit 61 Punkten steht der Sonntagsgegner uneinholbar an der Tabellenspitze der Liga, während die Mannschaft von Trainer Gerhard Gangl den drittletzten Tabellenplatz 12 einnimmt. Wettelsheim kann auf 14 Siege in Folge zurückblicken und es ist zu erwarten, dass das Team sich auch gegen Pollenfeld diese Serie nicht unterbrechen lassen will.

Pollenfeld dagegen musste nach einem kurzzeitigen Anstieg der Formkurve und den geholten Punkten gegen den TSV Absberg und die DJK Stopfenheim am Sonntag im Heimspiel gegen den SV Marienstein wieder eine enttäuschende 1:3-Niederlage hinnehmen. Die Relegation wird für die DJK also sehr sicher Realität werden. Wobei natürlich theoretisch in den letzten beiden Spielen noch sechs Punkte zu holen wären. Wenn man die Tabelle betrachtet, würden diese Punkte reichen, um noch den gesicherten 10. Tabellenplatz zu erreichen. Vorausgesetzt der TSV Absberg und der SV Rednitzhembach als unmittelbar Tabellennachbarn nach oben punkten in den verbleibenden Spielen nicht mehr. Allerdings sind in diesen Theorien zu viele Konjunktive und wie hatte schon Fußballexperte Lothar Matthäus gesagt: „Wäre, wäre – Fahrradkette.“ Es gilt also für die Gangl-Elf weiterhin aus eigener Kraft das Beste zu geben und am Sonntag die Offensive der Wettelsheimer um Torschützenkönig Fabian Eberle auszubremsen. Durch den verletzungsbedingten Ausfall von Defensivkraft Manuel Heindl wird dies nicht einfacher.

fsg


SV Marienstein - SV Penzendorf (Kreisliga Neumarkt/Jura West): Wer hätte nach einer enttäuschenden Hinrunde mit gerade einmal zehn Zählern gedacht, dass der SV Marienstein bereits am drittletzten Spieltag den Klassenerhalt sicherstellen kann. Am vergangenen Sonntag krönten die Vorstädter eine überragende Rückrunde mit einem 3:1 bei der DJK Pollenfeld und dem damit verbundenen sicheren Ligaverbleib. „Wir sind natürlich glücklich, dass wir es frühzeitig geschafft haben. Die Art und Weise, wie wir in Pollenfeld über fast eine Halbzeit mit einem Mann weniger agiert haben, war beeindruckend. Dazu haben wir momentan natürlich das Glück des Tüchtigen und sind vor dem Tor eiskalt“, gibt SVM-Trainer Dominik Pfuhler Einblick in die Mariensteiner Gefühlswelt.

Den beiden noch ausstehenden Partien können die Blau-Weißen also entspannt entgegenblicken. Am Sonntag (15 Uhr) ist Schlusslicht SV Penzendorf zu Gast im Hofmühl-Sportpark. Die bereits seit einiger Zeit als Absteiger feststehenden Gäste ließen sich in den letzten Partien nicht hängen und verloren in Veitsaurach (1:2) und gegen den TSV Absberg (2:3) denkbar knapp. Die Hausherren wollen sich im letzten Saison-Heimspiel ordentlich vom heimischen Anhang verabschieden und den siebten Tabellenplatz festigen. Trainer Pfuhler kann nahezu aus dem Vollen schöpfen und wird auch den Spielern eine Chance bieten, die zuletzt zurückstecken mussten.

jsl

Türk. SV Ingolstadt - FC Hitzhofen/Oberzell (Kreisliga 1 Donau/Isar): An diesem Samstag reist der FC Hitzhofen/Oberzell zum Saisonfinale zum SV Türkisch Ingolstadt. Anstoß im Stadion am Ruschenweg ist um 15 Uhr. Dabei könnten die Voraussetzungen nicht unterschiedlicher sein. Die Gastgeber stehen nach einer sehr durchwachsenen Saison mit dem Rücken zur Wand und müssen das Spiel unbedingt gewinnen, da sonst dem Bezirksligaabsteiger der direkte Abstieg droht. Zusammen mit den Konkurrenten SV Karlshuld und Grün-Weiß Ingolstadt geht es somit wohl in ein Herzschlagfinale: Zwei steigen ab, der Dritte im Bunde greift nach dem Strohhalm Relegation.

Beim FCHO dagegen ist die Ausgangslage wesentlich angenehmer. Nach einer starken Restrunde 2022 geht es nur noch darum, welche Platzierung im Mittelfeld man am Ende der Saison einnimmt. Zwischen Platz vier und acht ist alles möglich. Trainer Olah hat dies schon seit Wochen auf dem Zettel: „Auch wenn wir schon länger den Klassenerhalt in der Tasche hatten, haben wir weiter Gas gegeben. Auch am Samstag spielen wir voll auf Sieg. Ich kann nahezu aus dem Vollen schöpfen, die Jungs sind top motiviert. Vielleicht gelingt auch unserem Torjäger Alexander Thielmann noch eine Bude, die Torjägerkanone hätte er sich mit bislang 23 Toren verdient. Aber es ist auch eine Auszeichnung für die ganze Truppe.“ Und dann denkt der FCHO-Coach auch an die Konkurrenten im Abstiegskampf: „Wir wollen uns als faire Sportler verhalten. Abschenken kommt nicht infrage. Das würden wir erwarten und das kann ich den Konkurrenten unseres Gegners auch versprechen". Nicht nur wegen des Wetters steht heißer Fight an.

anu