Regionalliga Bayern
VfB Eichstätt gelingt kleiner Befreiungsschlag

Nach zuvor vier sieglosen Partien ist Eichstätt beim 3:0 gegen die DJK Vilzing wieder erfolgreich

11.09.2022 | Stand 11.09.2022, 17:18 Uhr

Eichstätts Johannes Fiedler (links) überwand in der 86. Minute DJK-Keeper Max Putz und vollendete zum 3:0 für den VfB. Foto: Traub

Eichstätt – Nach dem 2:1-Erfolg im Totopokal gegen den TSV Rain am vergangenen Dienstag ist dem VfB Eichstätt am 11. Spieltag der Regionalliga Bayern gegen die DJK Vilzing der nächste kleine Befreiungsschlag gelungen. Nach intensiven 90 Minuten gewann die Elf von Trainer Markus Mattes verdient mit 3:0 (1:0) und befindet sich aktuell mit Tabellenrang 16 auf keinem direkten Abstiegsplatz mehr.

Selbst Vilzings Trainer Beppo Eibl sprach von einer verdienten Niederlage: „Mit der frühen Verletzung unseres Kapitäns Franz Wendl begann die Begegnung sehr ungünstig für uns. Wir kamen nie so richtig in die Zweikämpfe und Eichstätt war heute einfach besser und hat auch in dieser Höhe verdient gewonnen.“ VfB-Coach Mattes sparte diesmal nicht mit Lob für seine Schützlinge: „Endlich haben wir uns für die harte Arbeit in den letzten Wochen auch mit drei Punkten belohnt. Ein großes Kompliment an meine Mannschaft, die leidenschaftlich gekämpft und auch spielerisch auf dem schweren Boden überzeugt hat. Das war aber auch nur ein kleiner Schritt nach vorne, denn die nächsten Aufgaben haben es in sich.“

Bereits nach drei Minuten musste die DJK reagieren, denn Kapitän Franz Wendl musste verletzt ausgewechselt werden, Thomas Stowasser kam für ihn ins Spiel. Die Anfangsviertelstunde war zerfahren und geprägt von vielen Zweikämpfen. Schiedsrichter Manuel Steigerwald ahndete dies bis zum Halbzeitpfiff mit fünf Gelben Karten. Eine erste Unsicherheit von Vilzings Torhüter Max Putz konnte Tobias Stoßberger mit einem Schuss über das Gehäuse nicht nutzen. Nach einem Diagonalball vom Ex-Eichstätter Fabio Pirner scheiterte Sebastian Niedermayer an der glänzenden Fußabwehr von VfB-Keeper Felix Junghan. Als Luca Trslic einen Freistoß von der Mittellinie hoch auf den zweiten Pfosten brachte, setzte sich Kapitän Philipp Federl im Kopfballduell mit Mario Kufner durch und seine Bogenlampe schlug zur 1:0-Führung für den VfB ein (31.). Nur eine Minute später klatschte ein Schuss von Dominik Wolfsteiner an den linken Pfosten. Nach Querpass von Julian Kügel vergab Sebastian Graßl aus zwölf Metern die große Chance auf 2:0 zu erhöhen, als er links am Tor vorbeizielte. Aber auch Vilzing hätte kurz vor der Halbzeitpause zum Ausgleich kommen können, denn nach einem Solo von Lukas Schröder zielte er nur knapp über das Tor.

Der erwartete Sturmlauf des Tabellenvierten blieb auch nach dem Seitenwechsel aus. Die Innenverteidigung des VfB mit Trslic und Alexander Moratz gewann fast alle Zweikämpfe und Florian Lamprecht knüpfte mit seinen Tempoläufen über die linke Seite an alte Zeiten an. Nach einer Flanke von Stoßberger wurde der Kopfball von Kügel geblockt und sein Nachschuss landete über dem Kasten. In der 66. Minute fiel das längst überfällige 2:0 für die Domstädter. Ausgangspunkt war der gewonnene Zweikampf von Federl an der Mittellinie, sein Zuspiel in die Schnittstelle erreichte Stoßberger, der sich gleich gegen zwei Vilzinger Abwehrspieler durchsetzte und eiskalt vollstreckte. Erst in der 75. Minute trat auch Vilzings Torjäger Andreas Jünger in Aktion, aber seinen Flachschuss entschärfte Junghan. Der VfB gab sich mit dem 2:0 nicht zufrieden und drängte auf den dritten Treffer. Fabian Eberle kam nach 79 Minuten für Wolfsteiner ins Spiel und brauchte keine Anlaufzeit, um für Gefahr zu sorgen. Nach einem Sololauf von Florian Lamprecht legte Eberle das Leder zurück auf Graßl, der aus sechs Metern nur die Latte traf und den Nachschuss in die Arme von Putz setzte. Den nächsten Angriff über Lamprecht und Kügel setzte Eberle an den linken Innenpfosten, der Ball hatte wohl die Torlinie überschritten, aber der Unparteiische ließ weiterspielen, nachdem Kufner endgültig klären konnte. Der Ärger über den nicht gegebenen Treffer war aber mit der nächsten Aktion schon wieder vergessen. Mit dem Rücken zum Tor nahm Eberle das Spielgerät an, steckte durch auf Johannes Fiedler, der zum 3:0 (86.) vollendete. Selbst der Ehrentreffer blieb den Gästen versagt, da Stowasser nur den rechten Pfosten traf und Junghan den Nachschuss auch noch abwehren konnte.

sfj


VfB Eichstätt:
Junghan – Golla, Trslic, Moratz, Lamprecht – Fiedler, Federl, Graßl, Wolfsteiner (79. Eberle) – Stoßberger (90. Erten), Kügel.
DJK Vilzing: Putz, Wolf (70. Brunner), M. Kufner, Chr. Kufner, Hoch, Wendl (3. Stowasser) Pirner (89. Schwander) Müller, Jünger, Niedermayer, Schröder.
Tore:
1:0 Philipp Federl (31.), 2:0 Tobias Stoßberger (66.), 3:0 Johannes Fiedler (86.). Schiedsrichter: Steigerwald. Zuschauer: 310.