Race Around Austria
„Verschleißgruppe“ peilt Top-Zeit an

Race Around Austria: Radfahrer aus der Region nehmen zum dritten Mal an Ultra-Rennen teil

08.08.2022 | Stand 22.09.2023, 7:07 Uhr

Das Team „Verschleißgruppe“, bei dem auch Christoph Sihorsch vom SVM mitfährt, hat seine Taktik überarbeitet und will beim Race Around Austria ums Podest mitfahren. Foto: Verschleißgruppe

Eichstätt – Ganz nach dem Motto „Aller guten Dinge sind drei“, startet das Team „Verschleißgruppe” am 10. August zum dritten Mal beim Ultracyclingevent „Race Around Austria“. Die Gruppe um die Hobbyradfahrer Max Bittl und Max Schwarz vom RC Germania Weißenburg wird komplettiert von Andreas Zwickel von Ariba Göppersdorf und Christoph Sihorsch vom SV Marienstein. Das Radrennen, das in St. Georgen am Attersee startet und endet, ist das längste Zeitfahren Europas und führt 2200 Kilometer und knapp 30000 Höhenmeter entlang der grenznahen Straßen einmal rund um Österreich.

Nachdem das Team im vergangenen Jahr seine gesetzte Zielzeit, unter drei Tagen zu bleiben, mit zwei Tagen 22 Stunden und 47 Minuten unterboten hat, sind die Ansprüche für dieses Jahr gewachsen. Das Amateurteam mit acht Betreuern belegte zuletzt bei harter Konkurrenz den sechsten Platz der Viererteams. Trotz einiger Zwischenfälle – wie ein Sturz von Michael Liebold in der ersten Nacht, der dafür sorgte, dass vor allem Max Schwarz und Max Bittl öfter Etappen absolvierten als geplant – harmonierten Fahrer und Betreuer zusammen und waren sich nach der Zieleinfahrt einig, dass Wiederholungsbedarf besteht. Die Herausforderung, drei Tage Nonstop in Bewegung zu sein, reizte die Teilnehmer. Es war immer ein Radfahrer auf der Straße, der Rest im Auto voraus oder hinterher. In diesem Zeitraum wird nur Rad gefahren, gegessen und geschlafen.

Durch die zwei „Neuen“ im Team, Andreas Zwickel und Christoph Sihorsch, und eine neue Taktik kommt frischer Wind in die Konstellation. Die Ansprüche sind hoch. Die „Verschleißgruppe“ hat sich eine Zielzeit von zwei Tagen und 19 Stunden gesetzt, also fast vier Stunden schneller als vergangenes Jahr. „Außerdem wäre ein Podestplatz schon einmal wünschenswert, das hängt aber natürlich auch stark von den anderen Teams ab“, sagt Teamchef Schwarz. Um diese Zeit zu erreichen, sei nicht nur die physische Vorbereitung, sondern eben auch eine detaillierte Planung ausschlaggebend, weswegen Schwarz viel Vorarbeit geleistet und die komplette Strecke akribisch durchgeplant hat. Es steht nicht nur fest, wer welchen Streckenabschnitt radeln wird, sondern auch welches der acht Fahrräder dafür zum Einsatz kommen soll.

Darüber hinaus wird das Betreuerteam um zwei Personen auf zehn Betreuer aufgestockt. Auch hier gibt es genaue Anweisungen, welcher Betreuer in welchem Auto fährt oder Zeit hat sich auszuruhen. Schwarz hat die bereits vorhandenen Pläne und Strategien komplett überarbeitet. Um mehr Leistung bringen zu können, werden keine Stundenwechsel mehr gefahren, sondern das Viererteam in zwei Zweierteams gesplittet. Team Eins hat sechs Stunden mit seinem festen Betreuerteam im Wohnmobil Pause, während Team Zwei sich sechs Stunden im 20 bis 30 Minuten Rhythmus mit dem Radfahren abwechselt. Dafür ist das zweite Fahrzeug mit seinen Betreuern notwendig, das die Fahrer immer zu ihrem nächsten Wechselpunkt fährt. Nach den sechs Stunden wird dann mit dem anderen Team getauscht. Das dritte Fahrzeug, auch Pacecar genannt, fährt hinter dem Radfahrer her und sorgt vor allem nachts für die nötige Sicherheit und genügend Licht. „Wir sind auf jeden Fall gespannt, wie die neue Strategie in echt umzusetzen ist“, so Schwarz.

Wer das Team live begleiten möchte, kann es auf Instagram unter „verschleissgruppe“ finden. Die genaue Startzeit ist am 10. August um 19.16 Uhr.

EK