Unter zwei Stunden
SVM-Nachwuchstrainer Frank Burkhardt am höchsten Radgipfel der Alpen

16.06.2022 | Stand 22.09.2023, 22:13 Uhr

Frank Burkhardt aus Wellheim hat beim Ultra Bergzeitfahren auf der Großglockner Alpenstraße den 54. Platz von 271 Startern seiner Wertung Ultra Herren Master mit einer Zeit von 1:59:45 erreicht. Nach 1814 Höhenmetern in der Nähe des höchsten Bergs Österreichs kam er am Ziel auf der Edelweißspitze an.

„Die Ultrawertung ist die härteste Wertung beim Glocknerkönig. Sie führt zum höchsten offiziell befahrbaren Gipfel der gesamten Alpen – der Edelweißspitze auf 2572 Meter Seehöhe. Die zusätzlichen sieben Kehren, 143 Höhenmeter und die Steigung von durchschnittlich 14 Prozent fordern die Teilnehmer bis an die Grenzen. Die Luft ist noch dünner und das Kopfsteinpflaster gibt noch einen oben drauf“, so beschreibt der Tourismusverband Bruck am Großglockner das Rennen.

Gut tausend Starter hatten sich heuer zum Glockner Classic mit Ziel an der Fuschertörl-Gedenkkapelle auf einer Höhe von 2445 Metern und einer maximalen Steigung von zwölf Prozent aufgemacht. Insgesamt 481 Frauen und Männer wagten sich an die Ultrawertung. Darunter Burkhardt, seit 2021 Nachwuchstrainer bei den Radsportlern vom SV Marienstein. Mit 42 Jahren fuhr er in der stärksten Klasse, der Herren Master. Alleine in dieser Wertung finishten 269 Radsportler.

Nach dem Start am Dorfplatz in Bruck auf 757 Metern blieb nur wenig Zeit zur Eingewöhnung und viele Teilnehmer fuhren voll Adrenalin zu schnell bis zur Mautstelle bei Ferleiten auf 1115 Metern. Doch der eigentliche Glocknerpass mit bis zu zwölf Prozent Steigung ist von dort noch etwa eine halbe Stunde entfernt.

Sich die Krone für den Glocknerkönig der Ultrawertung zu holen beginnt dann aber erst auf 2394 Metern beim Abzweig zur Edelweißspitze. Mit bis zu 15 Prozent Steigung, bei weniger Sauerstoff in der Höhe und zusätzlich Kopfsteinpflaster holte Burkhardt das letzte aus sich heraus. Dabei halfen Qualitäten, die er über Jahre bei Mountainbike-Marathons erworben hat. Deshalb werden beim Glocknerkönig auch Erfolge der Teilnehmer in der Vergangenheit in der Athletenbeschreibung genannt. Der Trainer kann bereits Erfolge bei den Mountainbike-Rennen Dolomiti Superbike 2018 (119 Kilometer/3200 Höhenmeter, Rang 11) und Sellaronda Hero (60 Kilometer/4500 Höhenmeter Rang 41) vorweisen. Das Finish auf der Edelweißspitze nach den letzten Kehren war auch für Frank Burkhardt die emotionale Krone seiner Radsportkarriere.

voj