Hochspannung im Felsenstadion
Sandersdorf kann mit einem Derbyerfolg gegen Mindelstetten auf Relegationsplatz zwei klettern

19.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:52 Uhr
Martin Riegler

Der FC Sandersdorf mit Sandro Rott (am Ball, hier gegen Hundszell) muss trotz Rumpfkaders alles versuchen, um das Schambachtal-Derby gegen den FC Mindelstetten für sich entscheiden zu können. Foto: Halbritter

Zu einem prestigeträchtigen Derby in der Kreisliga 1 Donau/Isar kommt es an diesem Sonntag im Felsenstadion, wenn der FC Sandersdorf um 15 Uhr den FC Mindelstetten empfängt. Dabei geht es für die Schambachtaler um mehr als nur das Ansehen, denn mit einem Sieg könnte der FCS – vorausgesetzt der zweitplatzierte FC Hitzhofen/Oberzell lässt Federn – auf Relegationsplatz zwei klettern. Hingegen kann die Mannschaft von Spielertrainer Marcel Kappelmaier aufgrund des seit Wochen gesicherten Klassenerhalts frei aufspielen.

• FC Sandersdorf: Schon seit jeher zieht diese Begegnung die Massen an, und auch an diesem Sonntag erwarten die Sandersdorfer Verantwortlichen aufgrund der Wichtigkeit der Partie für den heimischen FCS einen enormen Zuschauer-Ansturm.

Das Trainerduo Patrick Mack und Christian Geß sieht sich gewappnet für das anstehende Derby: „Es ist angerichtet, für viele gelten wir aufgrund der Tabellensituation als Favorit. Auch wenn uns die vielen Verletzungen im Kader Substanz kosten werden und Mindelstetten mit beinahe dem vollständigen Kader bei uns antreten kann, werden wir alles versuchen, die Partie für uns zu entscheiden. Sicher ist es kein Spiel wie jedes andere“, sagen die Sandersdorfer Übungsleiter, die bereit sein wollen, falls der FC Hitzhofen/Oberzell gegen Gaimersheim patzt.

Dem FCS-Trainerteam steht wohl nur ein Rumpfkader zur Verfügung. Da auch die zweite Mannschaft noch alles versuchen muss, um den Abstieg in die B-Klasse zu verhindern, kann auch kein Akteur der Reserve in den Kreisliga-Kader aufrücken. „Wir wollen nicht jammern und haben schon oft genug bewiesen, dass wir eine charakterstarke Truppe sind, die die Ausfälle kompensieren kann“, sagt Mack. Der Spielertrainer wird eventuell nach einer über 20-monatigen Pause sein Startelf-Comeback geben, um den Ausfall von Stoßstürmer Christian Eichhammer auszugleichen. „Wir haben einen klaren Matchplan im Kopf und egal wer aufläuft, muss dafür bereit sein und für den Erfolg brennen“, so Mack abschließend. Das Hinspiel in Mindelstetten konnte der FCS durch ein Tor von Spielertrainer Geß mit 1:0 gewinnen.

Zufrieden konnte Mindelstettens Coach mit dem Auftreten seiner Mannschaft beim 3:2-Heimsieg in der Vorwoche gegen den SV Kasing sein, bei dem vor allem die Offensive wieder überzeugen konnte. Die Sandersdorfer Abwehr muss versuchen, die Anspiele auf die schnellen Stürmer um Kappelmaier, Josef Wilhelm und Lukas Gaul zu unterbinden. Da die Gäste bereits seit mehreren Wochen den Klassenerhalt gesichert haben, können sie befreit und offensiv auftreten. Die Zuschauer können sich daher auf ein leidenschaftliches und spannendes Spiel freuen.

Der FCS informiert zudem, dass vor dem Anpfiff eine Ehrung und Verabschiedung von FCS-Spielern stattfindet.

flh



• FC Mindelstetten: Für den FC Mindelstetten ist das Derby in Sandersdorf wieder das Spiel des Jahres. Da in den letzten beiden Duellen die Schambachtaler die Oberhand behielten, will sich der FCM diesmal keine Blöße geben.

Obwohl Sandersdorf mit 47 Punkten neun Zähler mehr auf dem Konto hat als die Kappelmaier-Elf, gelten die Mack/Geß-Schützlinge nicht unbedingt als klarer Favorit. Der FCM hat mit zuletzt zwei Siegen in Folge Selbstvertrauen getankt. Kappelmaier ist daher zuversichtlich gestimmt: „Diesmal ist Sandersdorf eigentlich mal wieder fällig. Wir spielen auf Sieg.“ Groß taktieren muss der FC Mindelstetten auch nicht, da mit Tabellenplatz sieben die Saisonziele längst erreicht sind. „Wir wollen den FCS im Rennen um die Relegation noch ein wenig ärgern“, sagt Kapitän Christoph Riegler. Dementsprechend selbstbewusst fährt der FCM die wenigen Kilometer zum Felsenstadion. Auch der Kader bleibt gegenüber den letzten Partien unverändert.

mri