Heimserie gerissen
Nach fünf Siegen in Folge verliert der VfB Eichstätt zuhause 0:2 gegen den TSV Aubstadt

07.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:54 Uhr

Kein Vorbeikommen: Tobias Stoßberger (in Grün) wird von Steffen Behr gestoppt. Die Eichstätter schafften es nicht oft, gefährlich vor das gegnerische Tor. Foto: Traub

„Manchmal muss man einfach anerkennen, dass der Gegner besser war. Und das war heute der Fall.“ Treffender hätte die Aussage von VfB-Trainer Markus Mattes nach der bitteren 0:2 (0:1)-Niederlage im Nachholspiel des 22. Spieltages der Regionalliga Bayern gegen den TSV Aubstadt nicht sein können. „Denn“, so seine weitere Analyse, „wir haben zwar viel versucht, aber über das gesamte Spiel nichts Gefährliches auf das Tor gebracht.“

Dabei hatten sich seine Schützlinge gerade in den vergangenen Heimspielen so treffsicher gezeigt: 4:0 gegen die SpVgg Hankofen-Hailing, 3:0 gegen den FC Pipinsried sowie bereits vor Jahresfrist 3:0 gegen den SV Wacker Burghausen, 4:0 gegen den FC Augsburg II und 3:0 gegen den TSV Buchbach. Das machte in der Summe fünf Heimsiege in Serie bei einem beeindruckenden Torverhältnis von 17:0. „Wer in Eichstätt gewinnt, der hat einen guten Tag erwischt“, freute sich TSV-Trainer Josef Francic, für den es ebenfalls der erste Erfolg überhaupt in der Domstadt war.

Vor 410 Zuschauern und optimalen äußeren Bedingungen musste Florian Lamprecht wie befürchtet passen. Für ihn rückte Dominik Wolfsteiner in die Startformation. Fabian Eberle stand erst gar nicht auf dem Spielberichtsbogen – allerdings nicht wegen seiner Zeh-Probleme, sondern wegen einer Grippe. Mattes hofft, dass der Top-Torjäger zur Partie am Ostermontag gegen die SV Viktoria Aschaffenburg wieder rechtzeitig genesen ist.

Ungefährlicher VfB Eichstätt

Beide Teams tasteten sich zunächst ab. Einen Hauch von Gefahr gab es erstmals in der zehnten Minute, als Daniel Haubner eine Flanke vor das Tor zog und Philipp Federl hineinrutschte, die Kugel jedoch nicht voll traf und neben das Tor beförderte. Das war es dann aber auch schon mit den Eichstätter Offensivaktionen. Es fehlte dem VfB an guten Ideen; zudem stand die TSV-Abwehr bombensicher. Derweil setzten sich die Gäste immer mehr in der VfB-Hälfte fest. Ihre beste Phase hatten die Unterfranken Mitte der zweiten Halbzeit: Ben Müller (23.) scheiterte mit einem Volleyschuss an Keeper Florian Rauh und Jens Trunks (26.) satter Schuss aus 18 Metern ging knapp drüber. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff belohnten sich die Aubstädter für ihre couragierte Vorstellung dann aber doch noch, indem Steffen Behr (45.) eine Ecke von Leonard Langhans zur verdienten Führung einköpfte.

Kurioses Gegentor

Beim 2:0 in der 60. Minute behinderten sich die Eichstätter nach einem weiten Ball von Keeper Lukas Wenzel gegenseitig und schafften es nicht, konsequent zu verteidigen. Mattes hatte ein Foulspiel gesehen und protestierte entsprechend – was ihm die Gelbe Karte einbrachte. Die Videobilder zeigen jedoch, dass neben dem ungeschickten Abwehrverhalten auch Torwart Rauh nicht die beste Figur machte. Bei zwei weiteren Aktionen verhinderte das Aluminium eine höhere Eichstätter Niederlage: Zunächst scheiterte Joshua Endres (79.) per Freistoß mit einem schönen Schlenzer an der Unterkante der Latte; den Kopfball-Abstauber von Christopher Bieber entschärfte Rauh mit einer sehenswerten Parade. Dann traf Philipp Harlass (80.) nur wenige Sekunden nach seiner Einwechslung nur den Außenpfosten.

„Wir haben sehr viel investiert und waren bemüht. Auch hatten wir uns natürlich vorgenommen, aus diesem wichtigen Spiel etwas Zählbares mitzunehmen. Aber Aubstadt hat sehr gut verteidigt und die Chancen genutzt. Deshalb haben sie verdient gewonnen“, resümierte Mattes.

EK


VfB Eichstätt: Rauh – Golla, Trslic, Gstettner, Wolfsteiner (83. Halbmeyer) – Federl, Graßl – Haubner, Kügel, Meixner – Stoßberger (78. L. Eberle).
TSV Aubstadt: Wenzel – Heinze, Hüttl, Köttler, Behr – Langhans (87. Rumpel), Trunk (89. Piwernetz), Müller, Maric (60. Endres) – Bieber (80. Harlass), Nickel (90.+3 Weiß).
Tore: 0:1 Steffen Behr (45.), 0:2 Christopher Bieber (60.).
Schiedsrichter: Sebastian Stadlmayr (Donaumünster).
Zuschauer: 410.