Bundessichtungsrennen in Leisnig
Mariensteiner Radsporttalent Schrödel behauptet Grünes Trikot der besten Sprinterin

07.06.2023 | Stand 25.10.2023, 12:36 Uhr
Josef Vogel

Das Führungsquartett beim fünften Bundessichtungsrennen mit Sophia Schrödel im Grünen Trikot an der Spitze. Fotos: Vogel

Weiterhin Inhaberin des Grünen Trikots der besten Sprinterin ist Radsporttalent Sophia Schrödel vom SV Marienstein nach dem fünften Bundessichtungsrennen der U17 im sächsischen Leisnig. Die 16-jährige Eichstätterin musste sich am Ende lediglich Bergspezialistin Laura Nollau (RSV Chemnitz) beugen und erkämpfte sich vor der Gesamtführenden der Bundessichtung Magdalena Leis (RSC Linden) einen starken zweiten Platz.

„Ich habe mich in der letzten Runde zu lange auf Magdalena konzentriert und nicht sofort auf die Attacke von Laura reagiert. Am Schlussanstieg konnte ich die Bergspezialistin dann nicht mehr einholen“, analysierte Schrödel kurz nach Überqueren der Ziellinie. Am Ende fehlten ihr knapp neun Sekunden zum Gesamtsieg.

Beim anspruchsvollen Rennen „Rund um Mildenstein“ galt es, zwölf Runden mit insgesamt 60 Kilometern zu absolvieren. Außerdem mussten jeweils 79 Höhenmeter vom Tal der Freiburger Mulde hinauf auf den Kirchplatz und den Markt zurückgelegt werden. Der letzte Teil führte auf Kopfsteinpflaster zur Zieldurchfahrt und dreimaligen Bergwertung. Die drei Sprintwertungen fanden 800 Meter weiter auf der bereits wieder leicht fallenden Colditzer Straße statt.

Von Beginn an setzten sich die drei Trikot-Inhaberinnen gemeinsam mit der Auswahlfahrerin Klara Dworatzek (RSC Cottbus) ab und arbeiteten erfolgreich zusammen. Runde um Runde wuchs ihr Vorsprung gegenüber dem Hauptfeld auf jeweils 20 Sekunden an, so dass sie auch alle Wertungen unter sich ausmachen konnten. Nollau holte sich wie erwartet die Berg- und Schrödel die Sprintwertungen. Letztere wurde dabei von den extra angereisten SVM-Fans lautstark unterstützt, was sogar den U17-Bundestrainer Josef Schüller zum Schmunzeln brachte.

Erst nach der letzten Sprintwertung, die erneut an das Talent vom SV Marienstein ging, suchte das Führungsquartett in der zwölften Runde die finale Entscheidung, die angesichts des Streckenprofils nicht überraschend an Nollau (1:55,52 Stunden) ging. Der zweite Platz für Schrödel (1:56:01) vor Leis (1:56:07) und Dworatzek (1:56:19) stärkt auch das Vertrauen des Bundestrainers in die Eichstätterin.

voj