Bezirksliga Oberbayern Nord
Junger VfB II will etablierte Teams ärgern

Eichstätts Reserve gibt nach Umbruch und verletzungsbedingt durchwachsener Vorbereitung Klassenerhalt als Ziel aus

28.07.2022 | Stand 22.09.2023, 20:35 Uhr

VfB-Neuzugang: Künftig im Trikot der Eichstätter Reserve wird Ermin Alagic (rechts) auflaufen. Zuletzt spielte er für den Kreisligisten FC Gerolfing. Foto: Traub (Archiv)

Von Norbert Dengler

Eichstätt – Mit der Auswärtspartie des VfB Eichstätt II beim FC Aschheim wird an diesem Freitagabend (19.30 Uhr) die Saison 2022/23 der Bezirksliga Oberbayern Nord eröffnet. Nach einem guten sechsten Tabellenplatz in der zurückliegenden Spielzeit will die Regionalliga-Reserve auch im fünften Jahr in Folge möglichst schnell Punkte für den Klassenerhalt sammeln.

Die Vorbereitung

Am 19. Juni bat das gleichberechtigte Spielertrainer-Duo Max Dörfler und Julian Scholl zum Trainingsauftakt. Seitdem wurde hart gearbeitet und auch zahlreiche Testspiele ausgetragen, um sich auf die bevorstehende Punktrunde mit insgesamt 30 Spieltagen vorzubereiten. Siege fuhr die VfB-Zweite gegen den FV Dittenheim (5:3), den TSV Greding (4:2) und bei Generalprobe gegen den SV Marienstein (4:0) ein. Vom SC Großschwarzenlohe trennte man sich 2:2-Unentschieden und Niederlagen gab es gegen den TSV Aiglsbach (2:4) und den FC Gerolfing (0:5). „Es war Licht und Schatten dabei. Solche Tage wie gegen Gerolfing gehören nun mal auch zum Fußball dazu. Wir hoffen aber, dass das eine Eintagsfliege bleibt und es sich nicht wiederholt“, sagt Scholl. Und Dörfler fügt an: „Die Jungs haben bei den intensiven Einheiten sehr gut mitgezogen. Dennoch gestaltete sich die Vorbereitung eher durchwachsen, weil wir die eine oder andere Verletzung in Kauf nehmen mussten. Dass macht es bei unserem dünn besetzten Kader nämlich noch schwerer, sich optimal auf die Saison vorzubereiten.“

Der Kader

Leistungsträger und langjährige VfB-Akteure wie Mahmadou Diallo (SV Manching), Stefan Laumeyer (SV Marienstein), Patrick Roth (TSV Gaimersheim) oder Bastian Bösl (FC Ehekirchen) haben den Verein verlassen. Den Abgängen stehen mit Ermin Alagic (FC Gerolfing), Benjamin Heigl (FC Hitzhofen) und Fabian Remschnig (SpVgg Joshofen) drei externe Zugänge gegenüber, außerdem rücken drei U19-Juniorenspieler in den Herrenbereich nach. „Die Mannschaft ist um einiges jünger geworden. Nach dem doch recht großen Umbruch müssen wir uns zuerst finden und schauen, dass wir Konstanz in unsere Leistungen bringen“, sagt Scholl.

Die Liga

Obwohl der VfB Eichstätt II schon seit 2018 wieder in der Bezirksliga spielt, muss er sich im Vergleich zur Vorsaison auf sechs neue Mannschaften einstellen. Das sind die Aufsteiger BC Attaching, VSST Günzlhofen, FC Fatih Spor Ingolstadt und SV Untermenzing sowie die Übersiedler FC Aschheim (Ost) und SV Nord München (Süd). „Da Dachau und Jetzendorf aufgestiegen sind, glaube ich, dass das Niveau in der Liga heuer sehr ausgeglichen ist. Es wird keine Mannschaft abfallen, sprich es gibt keinen Abstiegskandidaten Nummer eins. Und es gibt auch keine Mannschaft, die vorne wegmarschieren wird. Das wird eine spannende Spielzeit“, sagt Scholl und fügt an: „Natürlich weiß man erst in ein paar Wochen, in welche Richtung es geht. Aber wir fühlen uns auf jeden Fall gut vorbereitet.“ Ziel ist es, gleich einen guten Start hinzulegen und beim FC Aschheim, dem Vorjahres-Zehnten der Bezirksliga Oberbayern Ost, zu punkten. Scholl: „Beim FCA gab es in der Sommerpause auch eine große Fluktuation. Dennoch gehört der Verein für mich zu den besseren Teams der Liga. Wie die meisten Münchener Mannschaften sind sie auf jeden Fall spielerisch stark. Es gilt, unser Ding durchzuziehen.“

Das Saisonziel

Für Dörfler sind der SV Manching und der FSV Pfaffenhofen die beiden großen Meisterschaftsfavoriten. Als eigenes Ziel hat man im VfB-Lager den Klassenerhalt ausgerufen. „Wir freuen uns darauf, mit unserer jungen Truppe die etablierten Teams der Liga zu ärgern und wollen den einen oder anderen Sieg gegen Mannschaften, die im Gegensatz zu uns ganz andere finanzielle Mittel haben, feiern“, sagt Dörfler. Außerdem fiebert die VfB-Reserve schon jetzt dem 3. September entgegen. Da ist Attaching zu Gast. Es ist kein besonderes Duell in dem Sinne. „Aber“, so Dörfler, „es ist das erste Volksfest-Heimspiel seit drei Jahren. Darauf freuen wir uns einfach. Ich hoffe, dass uns irgendwelche Corona-Beschränkungen in dieser Saison erspart bleiben und wir eine reibungslose Runde spielen können.“

EK