Cross-Triathlon-WM
Forster auch bei dritter WM-Teilnahme in Top 10

Altmannsteiner Cross-Triathlet landet bei Titelkämpfen am Lago di Molveno auf Platz sechs

12.10.2022 | Stand 22.09.2023, 4:40 Uhr

Sehr anspruchsvoll war die Radstrecke der WM. Immer wieder musste gesäubert oder die Kette neu aufgezogen werden. Foto: Forster

Von Bernhard Meyer

Altmannstein/Molveno – Der Altmannsteiner Cross-Triathlet Winfried Forster hat bei seiner dritten WM-Teilnahme den sechsten Platz belegt. Dieses Mal ging es dafür aber nicht über den großen Teich auf die Nachbarinsel von Hawaii – auf Maui hatte er bereits zwei Mal an dem Wettbewerb teilgenommen. Die XTERRA-Organisation sah eine Kostenexplosion auf die Teilnehmer zukommen und verlegte den Austragungsort nach Europa. Am Lago di Molveno in Italien fanden nun die Titelkämpfe statt.

Bereits wenige Tage vor dem Start war Forster mit der Familie nach Italien gereist. Die Strecken wurden inspiziert und auch die eine oder andere Runde gedreht. Das Bergpanorama und die Landschaft begeisterten die Teilnehmer und Zuschauer gleichermaßen. Auch von der professionellen Ausrichtung der Eröffnungsfeier war Forster beeindruckt. Der Austragungsort sei einer WM in jedem Fall würdig. Beim Strecken-Check sah Forster bereits zahlreiche Herausforderungen − vor allem auf der Radstrecke, die teilweise quer durch den Wald führte – auf sich zukommen. Sorgen bereitete ihm auch die Wassertemperatur des Lago die Molveno. Gerade einmal elf Grad Celsius gaben die offiziellen Behörden an. Ein Schwimmen ist bei solchen Temperaturen nicht erlaubt. Exakte Messungen an den Stellen des Schwimmparcours ergaben dann aber 16 und 17 Grad. Neoprenbekleidung war erlaubt, aber das Schwimmen konnte stattfinden.

Foster stürzte sich in die Fluten und kam in einer Zeit von 26:02 Minuten nach 1500 Metern in die Wechselzone. Seit der Erkundung der Radstrecke hatte es geregnet und abgekühlt. Welche Kleidung also nun wählen? Forster war sich eine Zeit lang unschlüssig und verlor beim ersten Wechsel einiges an Zeit. Sehr tief und dreckig war dann auch der Parcours der Mountainbike-Strecke. Immer wieder mussten die Räder gesäubert werden, um besser voranzukommen. Die Kette ist Forster insgesamt vier Mal auf den fordernden 32 Kilometern abgesprungen. Auch das kostete Zeit. Den Kontrahenten erging es aber nicht anders, und der Altmannsteiner arbeitete sich mit der fünftbesten Zeit in der Wertung der Altersklasse AK 60 weiter nach vorn (2:35:56 Stunden). Beim Laufen war dann für ihn klar: Auf dem tiefen Boden geht es nur mit den Cross-Schuhen. Beim abschließenden Zehn-Kilometer-Geländelauf legte Forster dann die beste Zeit aller 31 Finisher der Altersklasse hin. Mit 59:28 Minuten kam er in unter einer Stunde ins Ziel. Er hatte viel aufgeholt und kam am Ende als Sechstplatzierter seiner Altersklasse an. Ein Top-5-Ergebnis wäre laut Forster wohl drin gewesen, aber so richtig optimal lief es nicht für den Altmannsteiner. Die Gesamtzeit von Winfried Forster betrug 4:06:39 Stunden.

Als zweitbester deutscher Starter der AK 60 kam Robert Votteler in 4:29:57 Stunden auf Platz 15 ins Ziel. Die Medaillen sicherten sich drei Franzosen. Raymond Ferry siegte in 3:53:29 Stunden. Zu Bronze hatte Forster nur sieben Minuten Rückstand. Bei seinen drei WM-Teilnahmen hat Forster nun die Plätze fünf, sechs und sieben belegt. Wie der Veranstalter mitteilte, finden die Weltmeisterschaften auch in den Jahren 2023 und 2024 in Molveno statt. Mit etwas mehr Glück und einem reibungslosen Rennen ist für Forster eine WM-Medaille durchaus in Reichweite.

DK