Von Hans Nusko
Beilngries – Der 1. FC Beilngries ist in der Bezirksliga Oberpfalz Süd am verlängerten Wochenende zweimal im Einsatz. An diesem Samstag tritt um 16 Uhr der FC Kosova Regensburg im Altmühlstadion an und am Montag (16 Uhr) ist die Mannschaft von Trainer Hubert Brigl beim TSV Wacker 50 Neutraubling zu Gast. Dabei haben es die Beilngrieser mit Gegnern unterschiedlichen Kalibers zu tun. Erst kommt es zum Duell des neuen Tabellenführers gegen das Schlusslicht. 48 Stunden später haben es die Altmühlstädter dann mit einer Mannschaft zu tun, gegen die sie gewinnen müssen, damit ihre Aussichten auf den Klassenerhalt nicht noch weiter gegen Null tendieren.
Zunächst aber steht der FCB zumindest der Papierform nach vor einer schier unlösbaren Aufgabe. Zum einen ist der FC Kosova nach dem VfB Bach und dem FC Thalmassing bereits der dritte aktuelle Tabellenführer, der beim Aufsteiger seine Visitenkarte abgibt. Zum anderen ist zu erwarten, dass die Regensburger im Vergleich zu beiden noch eine Nummer größer sind. Darauf deutete zu Saisonbeginn allerdings nichts hin. Am 2. Spieltag stand der FCB nach seinem Unentschieden beim FC Viehhausen in der Tabelle sogar vor dem zunächst sieglosen FC Kosova. Doch dann wendete sich das Blatt. Während die Beilngrieser seit dem nur noch beim 1:1 in Parsberg einen Punkt holten, hat der Primus nun schon acht Spiele in Folge gewonnen und ist damit auf dem besten Weg, direkt in die Landesliga Mitte aufzusteigen. Nicht zuletzt, weil in den Reihen der Kosovaren mittlerweile vier ehemalige Profis aus Albanien stehen, arbeiteten sie sich seit Mitte August Schritt für Schritt bis an die Tabellenspitze vor. Dabei brachte es die Mannschaft des 40-jährigen Spielertrainers Enkel Alikaj auf die beeindruckende Torbilanz von 32:3. Allein ihr erfolgreichster Angreifer Besmir Arifaj erzielte zwölf Treffer und war damit erfolgreicher als das gesamte Team des FCB. Unter diesen Vorzeichen wäre laut FCB-Trainer Hubert Brigl bereits ein Remis „ein Riesenerfolg“ für seine Mannschaft.
Am Montag ist für den Tabellenletzten dagegen ein Sieg beim TSV Wacker Neutraubling Pflicht. Dabei ist für die Beilngrieser nicht nur Verlieren verboten. Vielmehr müssen sie alles tun, um endlich ihren ersten Saisonsieg zu verbuchen. Am Tag der Einheit treffen sie nämlich auf einen Gegner, der selbst um das Überleben in der Liga kämpft, mit bislang acht Punkten auf dem 13. Tabellenplatz steht und damit zu jenen Mannschaften zählt, die der FCB irgendwann überholen muss, um den direkten Wiederabstieg zu vermeiden. Unabhängig vom Ausgang des Spiels am Samstag dürfen sich die Altmühlstädter am Montag also auf keinen Fall eine weitere Nullnummer leisten.
Nach seiner bisherigen Bilanz ist es ohnehin erstaunlich, dass der FCB durchaus noch Chancen hat, sich aus seiner prekären Lage zu befreien. Nach der Begegnung in Neutraubling stehen Spiele gegen den FSV Prüfening (Platz elf) und beim Vorletzten, dem 1. FC Rieden, an. Diese beiden Mannschaften waren die einzigen, gegen die Neutraubling bislang gewinnen konnte. Für den FCB gibt es also ab kommendem Montag drei typische Sechs-Punkte-Spiele in Folge. Sollte er diese erfolgreich bestreiten, wäre selbst die wahrscheinliche Niederlage am Samstag zu verkraften.
Damit der FCB endlich einmal als Sieger vom Platz geht, müsse er sein zuletzt gezeigtes Zweikampfverhalten deutlich verbessern, fordert Brigl und betonte, dies erfordere vor allem mehr körperliche Präsenz. Bezüglich des Kaders seiner Mannschaft bei beiden Begegnungen am Wochenende gibt es laut Brigl kaum Veränderungen. Sturmspitze Jeton Shala stehe zumindest wieder im Aufgebot.
DK
