Manching/Ingolstadt – Vor dem elften Spieltag der Bezirksliga Oberbayern Nord wären sich der SV Manching und der FC Fatih Ingolstadt normalerweise am vergangenen Mittwoch im Halbfinale des Totopokals gegenübergestanden. Allerdings schenkten die Ingolstädter das Spiel aufgrund von Personalmangel bereits im Vorfeld ab, so dass der SVM um Trainer Fabian Reichenberger kampflos in das Finale eingezogen ist. Gegner dort ist am 1. Mai 2023 der Kreisligist TSV Eching, der den TSV Dorfen mit 1:0 aus dem Wettbewerb warf. Ohne zusätzliche Belastung konnten sich beide Teams also auf ihre wichtigen Duelle im Punktspielbetrieb vorbereiten.
BC Attaching - SV Manching (Samstag, 15 Uhr): In zwei Wochen, am 14. Oktober, steht für den SV Manching am Freitagabend das Heimspiel gegen den noch immer ungeschlagenen Tabellenführer SpVgg Feldmoching auf dem Programm. Bis dahin wollen sich die Grünhemden als derzeit Fünftplatzierte mit sieben Punkten Rückstand eine gute Ausgangsbasis verschaffen, indem sie sich in den Duellen gegen die Abstiegskandidaten Attaching und Palzing schadlos halten. „Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung haben wir zuletzt den SV Dornach mit 2:1 besiegt und sind an der Spitzengruppe drangeblieben. Jetzt dürfen wir nicht nachlassen. Gegen Attaching und Palzing müssen unbedingt Siege her“, sagt SVM-Trainer Reichenberger. Doch zunächst zählt nur Attaching: „Sie sind gegen uns der klare Außenseiter und stehen mit dem Rücken zur Wand. Deshalb müssen wir von Anfang an auf der Hut sein und mit Respekt an die Aufgabe herangehen.“ Der BC Attaching war als Vizemeister der Kreisliga 2 Donau/Isar über die Relegation nach über einem Jahrzehnt auf die Bezirksebene zurückkehrt. In der Bezirksliga läuft es für die Elf um Trainer Enes Mehmedovic aber alles andere als rund. Die Aufstiegseuphorie ist nach vier Punkten aus den ersten beiden Spielen längst verflogen. Es folgten sieben Niederlagen am Stück, ehe am vergangenen Wochenende mit einem 2:0 gegen den SV Ampertal Palzing die Talfahrt beendet wurde. Mit elf Toren stellt der BCA die mit Abstand schwächste Offensive der Liga, wohingegen der SV Manching, nach Feldmoching (sechs Gegentore), die zweitbeste Defensive hat. Torwart Thomas Obermeier musste erst zehnmal hinter sich greifen.
Mit sechs Punkten aus zehn Partien ziert der Aufsteiger aus Ingolstadt seit dem vergangenen Spieltag das Tabellenende. In Schlagdistanz liegen die anderen Aufsteiger Attaching (sieben Punkte), Günzlhofen und Untermenzing (je acht). Auf Platz zwölf, der den sicheren Klassenerhalt bedeutet, steht der SV Ampertal (neun), mit dem der FC Fatih nach diesem Spieltag gleichziehen könnte. Ein Sieg im Kellerduell beim SV Untermenzing ist auch das erklärte Ziel von FC-Trainer Serkan Demir: „Ich bin fest überzeugt, dass wir nicht auf einem Abstiegsplatz überwintern und am Ende auch die Klasse halten werden. Wenn uns alle Spieler zur Verfügung stehen, haben wir die erforderliche Qualität. Es fehlen zwar aktuell immer noch ein paar Akteure, aber allmählich kommt der eine oder andere zurück. Das stimmt mich positiv.“ Bis zur Winterpause sind es noch insgesamt acht Spiele. Betrachtet man nur die Oktober-Termine von Fatih, dann sind das mit Untermenzing, Günzlhofen, Rohrbach, Kammerberg und Aschheim überwiegend „machbare Aufgaben“, wie Demir meint.
Für den Fatih-Coach ist es jetzt an der Zeit, eine Serie zu starten. Er sagt vor dem Duell gegen die auswärts noch sieglosen Untermenzinger: „Natürlich müssen wir unsere Punkte hauptsächlich gegen die direkten Konkurrenten holen. Aber auch gegen die besseren Teams sollte der eine oder andere Zähler drin sein. Ich denke, dass es möglich ist, dass wir aus den nächsten Spielen zehn bis zwölf Punkte holen. Dann würden wir im Soll liegen.“
dno
