In der Fußball-Kreisliga 1 Donau/Isar hat der TSV Oberhaunstadt durch den 4:2-Erfolg über den SV Kasing die Tabellenführung behauptet und ist weiter ungeschlagen. Neben dem TSV ist auch der Dritte FC Hitzhofen noch ohne Niederlage, musste sich allerdings beim Aufsteiger in Lippertshofen mit einem 2:2 zufriedengeben und bleibt somit einen Zähler hinter dem FC Gerolfing (4:1 in Hundszell). Im Tabellenkeller bejubelte der FC Mindelstetten ausgerechnet im Derby in Sandersdorf den ersten Saisonsieg.
Der FC Gerolfing zeigte sich von der ersten Saisonniederlage (2:3 in Münchsmünster) gut erholt und ist durch das verdiente 4:1 in Hundszell in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Entsprechend zufrieden zeigte sich FCG-Spielertrainer Stefan Hoffmann: „Kompliment an die Mannschaft. Wir haben über die gesamte Spielzeit all das perfekt umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Wir waren präsenter, griffiger und wollten den Sieg mehr.“ Vor allem im ersten Abschnitt war ein Leistungsunterschied erkennbar und der FCG stellte durch Lukas Achhammer (22. Minute) und einen Doppelpack von Anastasios Porfyriadis (35., 42.) die Weichen früh auf Sieg. „In der ersten Hälfte waren wir völlig chancenlos“, berichtete Hundszell-Spielertrainer Florian Kunz. Im deutlich ruhigeren zweiten Durchgang erhöhte Porfyriadis mit seinem dritten Treffer zum zwischenzeitlichen 4:0 (49.). Den Hausherren gelang kurz darauf durch Leon Drees der Anschlusstreffer (55.). „Insgesamt eine vollkommen verdiente Niederlage“, resümiert Kunz und richtete mahnende Worte an seine Mannschaft: „Wenn wir nicht mehr Bereitschaft und Intensität in das Training und den Wettkampf bringen, wird es schwer in den nächsten Wochen in der Kreisliga zu punkten.“
SV Denkendorf - FC Fatih Ingolstadt 1:1 (0:1): Es war die erwartet schwere Aufgabe für den FC Fatih, bei denen Cheftrainer Fatih Topcu nach Spielende aufgrund zweier Entscheidungen des Schiedsrichters Christian Schunke außer sich war. Dabei ging es zum einen um einen Elfmeterpfiff, der den Gästen in der Schlussphase verwehrt blieb, zum anderen wurde in der Nachspielzeit der vermeintliche Siegtreffer nicht anerkannt. Topcu legte beide Situationen zu Gunsten seiner Elf aus. So hatte er einen „hundertprozentigen Elfmeter“ gesehen und konnte das vom Unparteiischen geahndete Handspiel beim zunächst schon bejubelten 1:2 nicht nachvollziehen. „Da war absolut keine Hand im Spiel“, sagt er. Sein Gegenüber Denis Dinulovic blieb diplomatisch und hatte „viele strittige Entscheidungen auf beiden Seiten“ gesehen. Den besseren Start erwischten Topcus Schützlinge und gingen früh durch den Treffer von Ugur Genc in Führung (16.). In der Folge ließen beide Teams in einer abwechslungsreichen Partie einige Chancen ungenutzt. Rund 20 Minuten vor dem Ende traf Sebastian Mayer zum umjubelten Ausgleich für den Aufsteiger (69.). „Wir hätten den Sack in der ersten Halbzeit zu machen müssen“, trauerte Topcu den vergebenen Chancen nach. „Insgesamt kann ich meiner Mannschaft aber keinen Vorwurf machen“, erklärte der 36-Jährige. „Es war eine umkämpfte Partie vor einem emotionalen Publikum. Heute sind alle auf ihre Kosten gekommen“, meinte Denkendorfs Coach Dinulovic, der „hochzufrieden“ mit dem Punktgewinn war.
TSV Oberhaunstadt - SV Kasing 4:2 (3:1): Der TSV Oberhaunstadt bleibt auch nach dem fünften Spieltag als Tabellenführer das Maß der Dinge. „Wir haben ein gutes Spiel gemacht und verbessern uns von Woche zu Woche“, berichtete TSV-Kapitän Simon Bellinghausen zufrieden. Die Heimelf war von Beginn an tonangebend und belohnte sich bereits nach drei Minuten durch Ramazan Kurnaz mit der Führung (3.). Auf den Ausgleichstreffer von Sanser Calik (22.) hatte der TSV schnell eine passende Antwort parat. Erst erzielte David Polster die erneute Führung (35.), dann erhöhte Dogan Tiryaki noch vor der Pause auf 3:1 (44.). Die Gäste schwächten sich in dieser Phase durch eine Gelb-Rote Karte an Nico Seitz selbst (45.). In der zweiten Halbzeit verpasste es der Tabellenführer frühzeitig den Sack zuzumachen, wie Bellinghausen meinte. „Unsere Chancenauswertung ist weiter ausbaufähig, so haben wir den SVK länger im Spiel gehalten.“ Tatsächlich erzielten die Kasinger in Unterzahl rund eine Viertelstunde vor dem Ende nochmal den Anschluss (77.), aber Kurnaz sorgte in der Nachspielzeit für die endgültige Entscheidung (90.+1). „Insgesamt sind wir sehr zufrieden mit dem Saisonstart“, erklärte Bellinghausen, während SVK-Trainer Andreas Fehlner haderte: „Oberhaunstadt hat verdient gewonnen, allerdings haben wir uns größtenteils selbst geschlagen.“
SV Lippertshofen - FC Hitzhofen 2:2 (1:0): Aufsteiger Lippertshofen schnupperte im Derby lange an der Überraschung – und hätte dem Gast aus Hitzhofen fast die erste Saisonniederlage zugefügt. Florian Hiss brachte den SVL früh in Führung (18.) und Felix Bauer erhöhte noch vor der Pause nicht unverdient auf 2:0 (35.). „Wir waren von Beginn an gut im Spiel, haben so gut wie nichts zugelassen und sind mit einer verdienten Führung in die Pause gegangen“, lobte SVL-Spielertrainer Berns Geiß. Sein Gegenüber Markus Jörg, der den im Urlaub weilenden Cheftrainer Michael Olah vertrat, sah einen bis dato enttäuschenden Derby-Auftritt seiner Elf: „Wir haben alles vermissen lassen, was in einem Derby benötigt wird“, ärgerte er sich. Im zweiten Durchgang waren auch die Gäste in der Partie angekommen und verlagerten das Spiel immer mehr in die Hälfte des SVL. Eron Dervisi traf nach rund einer Stunde sehenswert per direktem Freistoß (58.) und brachte den FCH zurück in die Partie. In der Folge wurde laut Geiß „der Druck dann zu hoch“ und der Favorit aus Hitzhofen kam durch den Treffer von Dennis Volk noch zum verdienten Ausgleich (79.). „Durch ein paar Umstellungen und eine Steigerung bei jedem Einzelnen konnten wir zumindest noch unser Minimalziel erreichen. Das Remis war am Ende auch gerecht“, resümiert Jörg.
SV Karlskron - SV Menning 1:2 (1:1): Der Aufsteiger aus Karlskron unterlag in einem chancenarmen Spiel und bleibt mit lediglich einem Zähler am Tabellenende. In der ersten Hälfte hatten die Gäste aus Menning mehr Spielanteile, konnten sich allerdings lange Zeit nichts Nennenswertes erspielen. So gingen die Karlskroner mit ihrer ersten Chance in Führung: Daniel Tkac traf zum 1:0 (33.). Erst danach wurden dann auch die Gäste gefährlich und glichen mit der ersten Möglichkeit durch Alessandro Nikolaidis aus (39.). Die Menninger erwischten in der zweiten Hälfte durch den Treffer von Florian Dormeier einen Start nach Maß (47.) und verwalteten die knappe Führung dann bis zum Ende. Zwar entwickelte der Aufsteiger mit der Zeit immer mehr Druck, konnte daraus aber kaum Torgefahr entfachen. „Aus meiner Sicht wäre ein Unentschieden gerecht gewesen. Die Effektivität vor dem Tor hat heute den Unterschied gemacht“, meinte SVK-Spielertrainer Christopher Haas. Mennings Chefcoach Dejan Micic lobte die Moral seiner Elf. „Meine Mannschaft hat alles daran gesetzt, das Spiel nicht mehr herzugeben und sich diesen Sieg erkämpft.“ Der 42-Jährige wusste warum: „Die Defensive um Flo Dormeier und Korbinian Rankl hat heute hervorragende Arbeit geleistet.“
FC Sandersdorf - FC Mindelstetten 1:3 (1:2): Die Erleichterung nach dem ersten Saisonsieg war bei den Mindelstettenern natürlich groß. „Es war ein verdienter Derbysieg. In allen Mannschaftsteilen haben wir uns stark verbessert gezeigt und uns den Sieg erkämpft“, berichtete der sportliche Leiter Christian Wambach. Marcel Kappelmaier brachte die Gäste nach einem gut herausgespielten Konter in Führung (23.). Zwar fanden die Sandersdorfer durch Sandro Rott schnell eine Antwort (29.), aber noch vor der Pause traf Stefan Liebler zur erneuten Gäste-Führung (41.). „Nach dem sehr verhaltenen Beginn hatten wir uns für die zweite Halbzeit viel vorgenommen“, berichtete FCS-Spielertrainer Patrick Mack. Allerdings glückte den Gästen ein optimaler Start und die Pläne der Sandersdorfer waren durch den Treffer von Moritz Liedl schnell über den Haufen geworfen (49.). Spätestens nach der Zehn-Minuten-Zeitstrafe für Sandro Rott „war die Luft raus“, wie Mack meinte. Die Gäste feierten ihren verdienten Derby-Erfolg auf dem Gillamoos, wie Wambach berichtete.
Türkisch SV Ingolstadt - TV Münchsmünster 1:1 (0:1): „Dass wir nur einen Zähler mitgenommen haben, war komplett unsere Schuld“, schimpfte Münchsmünsters Spielertrainer Andreas Müller und fügte hinzu: „Das Ergebnis geht aufgrund der zweiten Hälfte und unserer fahrlässigen Chancenverwertung in Ordnung.“ In der ersten Hälfte belohnten sich die Müller-Schützlinge für einen couragierten Auftritt mit der Halbzeitführung. Maximilian Anthofer traf nach knapp einer halben Stunde zum verdienten 1:0 (29.). Der Aufsteiger versäumte es in der Folge, eine seiner zahlreichen Chancen zu nutzen. „Wir hätten gut und gerne mit 3:0 führen können“, erklärte Müller. Sein Gegenüber, Türkisch-SV-Spielertrainer Raphael Reichenberger, sah „einen Gegner mit breiter Brust“ und eine erste Hälfte, die seine Mannschaft „völlig verschlafen hat“. Im zweiten Abschnitt bekamen die Zuschauer ein anderes Gesicht der Gastgeber zu sehen, der im Laufe der Zeit immer dominanter wurde und sich durch Steven Spieß mit dem Ausgleich belohnte (57.). Kurz vor Schluss verpasste es der Türkisch SV die Partie zu drehen, als er eine riesen Chance zur Führung liegen ließ. „Es war insgesamt kein gutes Kreisliga-Spiel“, resümierte Reichenberger, der schon auf die kommende Aufgabe in Gerolfing blickte: „Da ist eine deutliche Leistungssteigerung notwendig. Wir müssen mehr Ruhe ausstrahlen und taktische Abläufe besser umsetzen.“
DK