Tabellenplatz sechs reicht
Schanzer Baskets bleiben definitiv in der 2. Regionalliga – Trainer für die neue Saison gesucht

25.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:33 Uhr

Doppelt in der Verantwortung: Levent Görmüs fungierte bei den Schanzer Baskets in der abgelaufenen Runde als Spielertrainer. Kommende Saison soll nun ein Chefcoach kommen. Foto: Rimmelspacher

Die Schanzer Baskets Ingolstadt haben die Saison in der 2. Regionalliga Mitte auf dem sechsten von neun Plätzen abgeschlossen. Nach mehreren Wochen der Ungewissheit steht mittlerweile fest: die Basketballer des MTV Ingolstadt bleiben in der Liga. In der kommenden Saison soll es mit einem Trainer besser laufen.

Ihren Saisonabschluss gegen die DJK Don Bosco Bamberg (75:80) hatten sich die Schanzer anders vorgestellt: „Es war eines der Spiele, die wir in dieser Saison zu leichtfertig aus der Hand gegeben haben“, blickt Spielertrainer Levent Görmüs zurück und ergänzt: „Wir hatten Partien, in denen wir deutlich vorne lagen, aber dann nicht fokussiert genug zu Ende gespielt haben.“ Immerhin reichte es für den Klassenerhalt. Am Ende der Saison war nach Betrachtung aller Regionalligen klar, dass drei Teams aus der 2. Regionalliga Mitte absteigen müssen – und die Ingolstädter als Viertletzter drin bleiben.

Insgesamt standen für die Donaustädter nach 16 Spielen zehn Niederlagen zu Buche. Nach zwei Aufstiegen in Serie mit insgesamt nur zwei Niederlagen „mussten wir das Verlieren erst wieder lernen“, beschreibt der Coach. „Unsere Moral hat darunter gelitten. Es hat ein bisschen gedauert, bis wir das akzeptieren konnten.“ Überraschend seien die Niederlagen allerdings nicht gewesen. „Wir wussten, dass wir es schwer haben werden. Über die Saison hinweg war der Kader zu dünn, die Trainingsbeteiligung zu gering und vor allem hatten wir keinen Trainer.“ Deshalb musste Görmüs das Amt des Spielertrainers übernehmen und hatte damit Schwierigkeiten: „Respekt an jeden, der das auf diesem Niveau kann. Mir persönlich ist es nicht so gelungen, dass ich zufrieden war. Und darunter hat auch meine Leistung als Spieler gelitten.“

Trotz der erschwerten Bedingungen konnten die Oberbayern immerhin sechs Siege feiern. Sie erledigten ihre Pflichtaufgaben und schlugen sowohl die Fibalon Baskets Neumarkt (8. Platz) als auch den ASV Cham (9.) zweimal. Hinzu kam ein Sieg gegen die DJK Don Bosco Bamberg (7.) und das Highlight der Saison, wie Görmüs ausführt: „Wir sind in das Spiel gegen den späteren Meister Neustadt mit der Einstellung gegangen, dass wir einfach diszipliniert unser Bestes geben wollen.“ Am Ende stand ein 75:71-Sieg bei den Onlineprinters Neustadt a.d. Aisch und für Görmüs die Erkenntnis, „dass wir in dieser Liga mehr als nur mithalten können, wenn wir unser Potenzial abrufen“.

Im Mittelpunkt einer zweifelsohne talentierten Mannschaft standen die beiden erfahrenen Akteure Thomas Grigorakos und Edward Ayileke. Hinzu kamen Leistungsträger wie Oliver Linss oder Daniel Krause und Rückkehrer Andreas Dumser, der sich nach einer langwierigen Knieverletzung wieder in das Team gearbeitet hatte. „Gerade bei Andi hoffen wir, dass er in der kommenden Saison wieder komplett fit ist und uns helfen kann.“ Wie es um den Rest der Mannschaft steht, werde sich im Sommer zeigen, erklärt Görmüs: „Unsere älteren Spieler schauen von Jahr zu Jahr, ob sie weitermachen. Nur zwei Abgänge stehen bisher fest.“

Neben Linss wird auch Quentin Delooz Ingolstadt und damit auch die Schanzer Baskets verlassen. Um in der kommenden Saison trotzdem ein schlagkräftiges Team auf die Beine stellen zu können, sollen im Sommer Try-outs, also Probetrainings, angesetzt werden. Außerdem steht die größte Ingolstädter Baustelle im Fokus: „Wir suchen einen Trainer. Gerne auch jemanden, der von außen dazustößt. Das wird uns zum einen auf dem Spielfeld guttun, zum anderen denke ich, dass das auch die Trainingsbeteiligung erhöhen wird. Als Spieler will man sich unter einem neuen Coach beweisen“, erklärt Görmüs. „Das würde uns einen großen Schub geben.“

Nachdem der Spielertrainer vor der mittlerweile abgelaufenen Spielzeit einen Mittelfeldplatz ausgegeben hatte, soll es auch in der kommenden Saison wieder mit dem Klassenerhalt funktionieren. „Dass wir es können, haben wir gezeigt. Wenn wir jetzt noch disziplinierter werden, dann bin ich mir sicher, dass wir auch im kommenden Jahr einen Mittelfeldplatz erreichen können.“

DK