Fußball - Kreisklasse 1
Rückschlag für Stammham

SV nach 0:3 in Denkendorf vorerst raus aus dem Aufstiegsrennen – Lippertshofen schlägt Etting

07.11.2022 | Stand 22.09.2023, 3:39 Uhr

Auch wenn Gerolfings Leon Wolf (vorne) in dieser Szene vor dem Arnsberger Marco Pfaeffl am Ball ist, am Ende hatten die Gäste mit 2:0 die Nase vorn. Foto: Traub

Von Johannes Nusko

Ingolstadt – Der erste Spieltag der Rückrunde in der Kreisklasse 1 Donau/Isar ist absolviert. Im Spitzenspiel hat sich der SV Denkendorf mit 3:0 gegen den SV Stammham durchgesetzt. Der SV Buxheim hat gegen den FC Grün-Weiß Ingolstadt nach einem 0:3-Rückstand noch ausgeglichen und der SV Lippertshofen bleibt den Topteams nach dem 1:0 in Etting als Dritter weiter auf den Fersen.

FC Gerolfing II - FC Arnsberg 0:2 (0:1): Nach dem Duell mit dem Tabellenzweiten aus Arnsberg haderte Gerolfings Trainer Daniel Haunschild: „Ein Unentschieden wäre heute gerecht gewesen, aber wir haben unsere Chancen nicht genutzt.“ Durch die Gerolfinger Ineffektivität kamen die Gäste zum 0:1. Zuerst scheiterte der FCG freistehend an Arnsbergs Keeper Noah Attmanspacher, dann startete der FCA einen Konter. An dessen Ende stand Oliver Bauer, der die Nerven behielt und zur Gäste-Führung traf (34. Minute). „Danach war das Spiel offen und Arnsberg hat vor allem auf Konter gelauert“, beschrieb Haunschild. Da die Hausherren aber weiter ohne Treffer blieben, reichte der Gastmannschaft ein weiteres Tor, um in der 79. Minute alles klarzumachen. Arnsberg setzte sich auf dem rechten Flügel durch und Rainer Bauer verwertete zum 0:2. Haunschild fasste zusammen: „Ein Unterschied zwischen beiden Teams war heute kaum zu sehen. Deshalb sind wir mit unserem Fortschritt zufrieden, mit dem Ergebnis aber natürlich nicht.“

„Für uns war das heute ein wichtiges Spiel, das wir zuhause eigentlich gewinnen wollten“, erklärte Steinbergs Trainer Daniel Stenzel. Die Partie begann für die Gastgeber aber denkbar ungünstig. Nach einem Foul in der vierten Minute musste Tobias Lang früh verletzt vom Feld (7.). „Wir waren trotzdem zunächst feldüberlegen, konnten aber nichts daraus machen“, erklärte Stenzel. Gelbelsees Thomas Forster kassierte eine Zehn-Minuten-Strafe (25.), Markus Hundsdorfer verwandelte aber genau in dieser Phase einen Strafstoß zum 0:1 (31.). Nur sieben Minuten später legte Hundsdorfer mit dem 0:2 nach (38.) und noch vor dem Seitenwechsel stellte Tobias Riedl auf 0:3 (45.). „Gelbelsee war heute vor allem zweikampfstärker“, beschrieb Stenzel. Den Schlusspunkt setzte Leon Dietrich in der 82. Minute mit dem 0:4. Der FCG rückte so auf Rang zehn vor und brachte vier Zähler zwischen sich und den SC Steinberg.

In Ingolstadt entwickelte sich in den ersten 40 Minuten ein „ausgeglichenes Spiel“, wie der sportliche Leiter des TSV, Andreas Steinberger, beschrieb. Dann kombinierte sich die Heimmannschaft sehenswert zum 1:0. Giovanni di Terlizzi spielte durch die Schnittstelle der Abwehr zu Kerem Düzgün. Der legte quer und Tunahan Aydin traf sehenswert per Hacke aus sechs Metern zur Führung. Vor dem Seitenwechsel vergab Eitensheim eine Doppelchance, so ging es mit dem 1:0 in die Kabinen. Im zweiten Durchgang ließ zunächst der Gast eine weitere Großchance aus, anschließend konterte der TSV. Manuel Mihajlovic spielte einen Gegenspieler aus und passte die Kugel zu Aydin, der in der 77. Minute den Doppelpack schnürte und mit dem 2:0 das Spiel entschied. „Nach der Blamage in der letzten Woche wäre alles andere als ein Sieg nicht akzeptabel gewesen“, erklärte Steinberger. „Ein Extralob geht heute an unseren Youngster Tunahan Aydin.“

Zwar hatte sich der SVB gegen das bisherige Schlusslicht mehr vorgenommen, am Ende zeigten sich die Gastgeber mit dem Punktgewinn aber zufrieden. „Nach einem 0:3-Rückstand muss man mit einem Remis glücklich sein“, beschrieb Interimstrainer Manfred Schimmer und ergänzte: „Es wäre aber trotzdem mehr drin gewesen.“ Am Sonntagnachmittag gingen die Gäste mit einem frühen Doppelschlag in Führung. Erst erzielte Alexander Uselmann das 0:1 (10.), dann legte Kazim Kuzucu schnell das zweite Tor in der zwölften Minute nach. „Sie haben aus drei Schüssen drei Tore gemacht“, haderte Schimmer. Das 0:3 besorgte Anton Dick, der nach einem Konter einschob (40.). Schimmer lobte: „Immerhin sind wir in der zweiten Hälfte ganz anders aufgetreten.“ Zuerst verwandelte Johannes Speth einen Strafstoß zum 1:3 (52.), dann erzielte Nico Duschek nach einem Steilpass den Anschlusstreffer (63.). Den Punktgewinn sicherte Josef Göbel, der in der 77. Minute eine Flanke zum 3:3 verwertete und dem SVB das zweite Remis der Saison besorgte.

Nach dem Sieg gegen Arnsberg in der Vorwoche (3:1) schlug der Spitzenreiter mit Stammham das nächste Team mit Aufstiegsambitionen. „Stammham ist ohne Zweifel eines der besten Teams der Liga“, erklärte Denkendorfs Trainer Denis Dinulovic. „Umso glücklicher sind wir, dass wir heute einen Sieg einfahren konnten.“ Auf tiefem Boden dauerte es bis zur 45. Minute, ehe Denkendorfs bester Torschütze Marius Heß zum 1:0 treffen konnte. Zuvor hatten sich die Gäste aber selbst geschwächt. Der Toptorjäger der Liga, Nico von Swiontek, musste in der 30. Minute nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot vom Feld. In Überzahl brauchte der SVD aber bis in die Schlussphase, um das Spiel endgültig zu entscheiden. Sebastian Mayer traf mit einer Bogenlampe zum 2:0 (83.) und Heß machte mit dem 3:0 in der 89. Minute den Deckel drauf. „Ich bin richtig stolz auf mein Team. Dass wir die beste Abwehr und den besten Sturm der Liga haben, zeigt, dass wir momentan zurecht so weit oben stehen“, freute sich der Denkendorfer Trainer.

In Etting haderte Trainer Michael Wegele zwar mit dem Ergebnis, allerdings „war ich ganz zufrieden mit unserer Leistung“. Dass der TSV am Ende ohne Punkte dastand, hatte vor allem mit der Chancenverwertung der Hausherren zu tun. Im ersten Durchgang hatten beide Teams jeweils eine gute Möglichkeit. Ettings Semih Soysal traf bei einem Freistoß in der 23. Minute aber nur die Latte. In der 40. Minute agierten dann die Gäste gefährlich, in einer Eins-gegen-Eins-Situation behielt aber Ettings Torwart Meris Muradbasic die Oberhand. Kurz nach dem Seitenwechsel kam es dann zur spielentscheidenden Szene: Nach einem Fehler im Ettinger Spielaufbau foulten die Hausherren im eigenen Strafraum und Kai Lautenschläger verwandelte den fälligen Strafstoß zum 0:1 (48.). Auf der anderen Seite kamen die Gastgeber ebenfalls zu einem Foulelfmeter, allerdings schoss Yannik Bienhaus die Kugel an den Pfosten. „Im Anschluss hat Lippertshofen das Ergebnis gut über die Zeit gebracht“, erklärte Wegele, der mit seinem Team so zwar den Anschluss an den SVL verlor, in der Tabelle aber ohnehin „eher nach unten als nach oben schaut“.

DK