Fußball - Kreisliga
Plötzlich Allershausen statt Baar-Ebenhausen

TSV Hohenwart zeigt sich schockiert über die Umgruppierung in die Kreisliga Donau/Isar 2

13.06.2022 | Stand 22.09.2023, 22:17 Uhr

Szene aus dem vorerst letzten Punktspiel des TSV Hohenwart in der Kreisliga 1: Am 21. Mai unterlagen Spielertrainer Markus Kurzhals (l.) und sein Team mit 1:3 beim SV Manching II. Foto: Traub

Hohenwart – Raus aus der Kreisliga Donau/Isar 1, rein in die eher im Münchner Norden beheimatete Kreisliga 2: Für den TSV Hohenwart kommt es in der Fußballsaison 2022/23 knüppeldick. „Diese Umgruppierung ist eine Vollkatastrophe für uns“, sagt Abteilungsleiter Michael Hörmann. „An ihr ist nicht einmal im Geringsten etwas Positives zu finden.“

Dass Kreisspielleiter Ludwig Schmidt dazu gezwungen sein wird, einen Verein aus seiner bisheriger Liga herauszureißen: Nach dem verspäteten Aufstieg des SV Menning via Relegationsrunde zeichnete sich das bereits ab, da sonst 15 Klubs in der einen und nur 13 in der anderen Kreisliga beheimatet wären.

Nur welches Team soll umgruppiert werden? Aufgrund ihrer geografischen Lage kamen lediglich der SV Manching II, der TSV Baar-Ebenhausen und der TSV Hohenwart infrage. Und laut Schmidt würden eben die Paartaler die geringsten Entfernungen zu den 13 anderen Kreisliga-2-Klubs zurücklegen müssen.

Hörmann und sein Verein sehen das allerdings anders. Die Konsequenz daraus: Die Paartaler werden noch in dieser Woche Einspruch gegen ihre Umgruppierung einlegen. „In jenem werden wir zudem einfügen, dass wir zu den Klubs in die Kreisliga 2 deutlich höhere Fahrzeiten aufberingen müssten als der SV Manching II beziehungsweise der TSV Baar-Ebenhausen. Für diese beiden Klubs ist es nur ein Katzensprung auf die Autobahn, während wir uns erst einige Kilometer über Landstraßen quälen müssen.“

Es gibt in der Tat nichts, was den Hohenwartern die Kreisliga 2 schmackhaft machen könnte. Selbst über den eigentlich gut gemeinten Hinweis, dass sein Klub in der neuen Umgebung eine Vielzahl an neuen Vereinen kennenlernen würde, kann Hörmann nur den Kopf schütteln: „Aus meiner Sicht ist das völliger Quatsch. Wir möchten so attraktiv wie möglich Fußball spielen – und das ist in der Kreisliga 2 nicht der Fall. Oder glaubt jemand im Ernst, dass unsere Fans alle zwei Wochen hin und zurück deutlich über 100 Kilometer zurücklegen, um unsere erste Mannschaft zu sehen – erst recht bei den hohen Benzinpreisen?“

Zudem würden nach der Umgruppierung die Einnahmen einbrechen. „Denn dass viele Zuschauer beispielsweise aus Walpertskirchen, Lengdorf oder Taufkirchen zu uns ins Paartal kommen – damit ist wohl nicht zu rechnen“, sagt Hörmann. Folgerichtig hoffen sie im Paartal, mit ihrem Einspruch nun Erfolg zu haben – also in der Kreisliga I bleiben zu dürfen. Aber wenn nicht? „Dann müssen wir halt in den sauren Apfel beißen und nachgeben“, sagt Hörmann.

rks