Fußball – Kreisklasse 2
Münchsmünster wahrt Heimnimbus

Herbstmeister gewinnt auch sein achtes Spiel zu Hause – Zuchering siegt im Derby gegen Karlshuld deutlich mit 3:1

31.10.2022 | Stand 22.09.2023, 3:53 Uhr

Traf doppelt: Zucherings Dennis Weinrich (links). Foto: Traub

Ingolstadt – Am letzten Hinrunden-Spieltag hat der FC Schweitenkirchen in der Kreisklasse 2 Donau/Isar für eine Überraschung gesorgt und beim Tabellenzweiten SV Karlskron ein 3:3 erreicht. Nutznießer dieses Remis war der TV Münchsmünster, der den TSV Wolnzach mit 4:0 bezwang und sich damit mit vier Punkten Vorsprung den Herbstmeister-Titel sicherte.

SV Zuchering - SV Karlshuld 3:1 (1:0): Zuchering gewann das Derby verdient. Manuel Pohl brachte die Gastgeber aus 16 Metern mit 1:0 in Führung. Nach dem Wechsel legte Dennis Weinrich einen Doppelpack nach. Erst umkurvte er nach einem Steilpass den Torwart (55.), dann musste er nach einem Konter über links und Hereingabe von Marcel Preuß nur noch einschieben. Trainer Stefan Hoffmann war nicht ganz zufrieden: „Vorrangig zählen die drei Punkte und der verdiente Sieg. Wir hatten aber mit und gegen den Ball zu viele Unkonzentriertheiten.“ Anil Kayrancioglu erzielte in der Nachspielzeit nach einem schönen Spielzug das Tor für Karlshuld. Deren Trainer Dominik Berchermeier hatte keine Lust, viele Worte zu verlieren. „Sehr, sehr junge Truppe, wenig Einstellung, sehr, sehr, sehr wenig Selbstvertrauen“, fasste er nach der fünften Niederlage in Folge zusammen.

TSV Lichtenau - FC Tegernbach 4:0 (1:0): Vor Spielbeginn fand eine Schweigeminute für den vor kurzem tödlich verunglückten ehemaligen Lichtenauer Jugendspieler Florian Sandgruber (17) statt. „Es war nicht unser allerbestes Spiel“, sagte Spielertrainer Bastian Wagner zum folgenden Geschehen. Trotz der vier Tore habe sein Team viele Chancen vergeben und Tegernbach habe gut verteidigt. Der Weg zum 1:0 sei daher sehr lang gewesen. Erst nach 44 Minuten gelang Boris Manko das erlösende Tor. Nach dem Wechsel erhöhte Marco Lustig auf 2:0 (49.). Nachdem Lichtenau eine Zeitstrafe für Manuel Kies und eine Drangphase der Gäste überstanden hatte, sorgte Sascha Feger per Doppelschlag (84./88.) für die Entscheidung. Tegernbachs Spielertrainer Oguzhan Halici kündigte an: „Wir werden den Schalter bis nächste Woche umlegen.“

SV Karlskron - FC Schweitenkirchen 3:3 (2:1): „Wir haben viele individuelle Fehler gemacht, besonders vor den Gegentoren“, berichtete Karlskrons Spielertrainer Christopher Haas. Insgesamt hätten ein paar Prozent gefehlt, so dass das Ergebnis gerecht sei. Schweitenkirchen ging nach 13 Minuten durch Martin Zehentmeier in Führung, die Vorarbeit kam von Sebastian Bauer. Rudi Tkac (23.) und Stefan Spiess (39.) drehten die Partie. Nach dem Wechsel trafen beide Trainer: Erst Christopher Schindler per Lupfer zum 2:2 (61.), dann Haas zur erneuten Führung für die Gastgeber. In der 88. Minute verwandelte Zehentmeier einen Elfmeter zum 3:3-Endstand. „Die kämpferische Leistung war stark“, lobte Schweitenkirchens Sportlicher Leiter Baris Basaran.

SpVgg Langenbruck - FSV Pfaffenhofen II 3:2 (2:0): Langenbruck feierte den zweiten Sieg in Folge. Bereits nach zwei Minuten verwandelte Andreas Lutschnikov einen Elfmeter nach Foul an Marco Strasser zum 1:0. Nach einigen vergebenen Chancen setzte Christoph Richstein kurz vor der Pause einen Freistoß an den Pfosten und Gabriel Niedermeir nutzte den Abpraller zum 2:0. Obwohl Langenbruck auch in der zweiten Halbzeit überlegen war, verkürzte zunächst Spielertrainer Heiko Juhra per Freistoß auf 2:1 (72.), fünf Minuten später traf Tobias Hagl zum Ausgleich. In der turbulenten Schlussphase bekamen die Gäste zwei Zeitstrafen für Daniel Schilling und Torwart Christopher Yaylacki, was Lutschnikov in der sechsten Minute der Nachspielzeit zum Siegtreffer per Freistoß nutzte. „Der Sieg war verdient“, sagte Trainer Matthias Zimmermann. „Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit verloren, es war unsere mit Abstand schlechteste Leistung“, meinte Juhra.

ST Scheyern - BC Uttenhofen 2:0 (1:0): „Es war ein zähes Spiel“, sagte Scheyerns Trainer Mathias Hoiß. Bereits nach 20 Minuten sah Uttenhofens Schlussmann Marcel Walther die Gelb-Rote Karte. In der 40. Minute brachte Tobias Poppe die Hausherren mit einer schönen Einzelleistung in Führung. „Für ihn freut es mich besonders, er hatte bisher nicht so viele Spielanteile“, fügte Hoiß an. Lucas Grella erzielte nach 79 Minuten das 2:0. Uttenhofen ist nach sechs Niederlagen in Folge nun Schlusslicht, Trainer Claudio Maritato sah trotzdem gute Ansätze. „Es war kein schlechtes Spiel von uns. Wir haben 70 Minuten in Unterzahl gut dagegen gehalten und hätten mehr verdient gehabt.“ In den Aktionen nach vorne müsse seine Elf effizienter werden.

TV Münchsmünster - TSV Wolnzach 4:0 (0:0): Die ersten 20 Minuten gehörten den Gastgebern, dann kam Wolnzach stärker auf. „In der ersten Halbzeit haben wir einmal die Latte getroffen, aber auch Wolnzach hatte wenige, dafür hochkarätige Chancen. Wir hätten auch hinten liegen können“, meinte TV-Spielertrainer Andreas Müller. In Halbzeit zwei habe sein Team zwei Gänge hochgeschaltet. Tobias Schmid erzielte die Führung (52.), Maximilian Anthofer legte mit zwei ruhenden Bällen nach. Erst traf er per Freistoß (57.), dann per Elfmeter (66.). Enrico Reindl sorgte nach Vorarbeit von Moritz Feigl für den Endstand (76.). Laut Müller war es aufgrund der zweiten Hälfte ein auch in der Höhe verdienter Sieg. Aufsteiger Münchsmünster ist damit mit 33 Punkten Herbstmeister und hat alle acht Heimspiele gewonnen.

Türkischer SV Pfaffenhofen - FC Geisenfeld 1:2 (0:0): Nach einer recht ausgeglichenen ersten Halbzeit gingen die Gastgeber in der 52. Minute in Führung, als Kadir Ünlü nach einem Steilpass freistehend ins lange Eck traf. Nach 66 Minuten erhielt Geisenfelds Stefan Krnjaic eine Zeitstrafe. In Überzahl traf der Türkische SV den Pfosten (69.). Im Gegenzug überlief Kilian Thunig die Gegenspieler und erzielte das 1:1. Fünf Minuten später eroberte Lukas Kellermann den Ball und steckte durch auf Thunig, der ins lange Eck traf. In der Nachspielzeit wurde es hektisch. Nach einer Freistoßflanke hätten die Gastgeber einen Elfmeter bekommen müssen und vergaben dann noch eine Doppelchance. „Der Sieg ist eher glücklich, die Einstellung der Mannschaft war aber top“, freute sich FCG-Sprecher Matthias Gabler. Türk SV-Coach Alois Marb war alles andere als angetan von der Leistung des Schiedsrichters. „Er hat es sehr gut mit Geisenfeld gemeint“, sagte er.

gam