2. Bundesliga - FCI-Frauen
Missglückter Jahresabschluss

FCI-Frauen unterliegen dem 1. FC Köln II mit 2:4 und gehen nur als Elfter in die Winterpause

18.12.2022 | Stand 17.09.2023, 8:07 Uhr
Sabine Kaczynski

Nicht nur wegen ihres Tores zum 2:3 war Vanessa Haim (am Ball) im Heimspiel gegen den 1. FC Köln II (dunkelblaue Trikots) eine der besten Ingolstädterinnen. Die 2:4-Niederlage konnte sie allerdings auch nicht mehr abwenden. Foto: Meyer

Von Sabine Kaczynski

Ingolstadt – Die Fußballerinnen des FC Ingolstadt 04 haben ihr letztes Spiel vor der Winterpause in der 2. Bundesliga verloren: Das Team von Trainer Miren Catovic musste sich im heimischen Audi-Sportpark dem Vorletzten 1. FC Köln II mit 2:4 geschlagen geben.

Nach einer verschlafenen ersten Halbzeit und einem Zwei-Tore-Rückstand war die Aufholjagd der Schanzerinnen im zweiten Durchgang nicht mehr von Erfolg gekrönt. Der FCI verpasste somit die Chance, sich ein Polster auf die Abstiegsränge zu verschaffen und überwintert nur auf dem elften Tabellenplatz.

Heimspiel, mit 110 Zuschauern eine gute Kulisse am Kunstrasenplatz des Audi-Sportparks, dazu ein von einem Sponsor organisierter Foodtruck mit kostenlosem Essen und Trinken – nur ein Sieg fehlte zum perfekten Spieltag. Nach dem dreifachen Punktgewinn gegen den Tabellenzweiten Andernach wollten die Schanzerinnen nachlegen, mit zwei Siegen in Folge in die Winterpause gehen und deshalb trotz eisiger Temperaturen die einzige Partie der Liga unbedingt austragen.

Die ersten Möglichkeiten gehörten dann auch den Gastgeberinnen. Die schnelle Vanessa Haim leitete einen langen Pass auf Paula Vidovic weiter, doch diese vergab (4.). Nach einer Konterchance in der 15. Minute entwischte Haim erneut ihrer Gegenspielerin und konnte nur durch ein Foul gestoppt werden. Der folgende Freistoß brachte jedoch keinen Erfolg. Mehr fiel den Ingolstädterinnen allerdings nicht mehr ein. Besser machten es die Gäste: Nach schönem Doppelpassspiel mit Olesja Arslan schloss Sandra Walbeck mit einem Heber ab. FCI-Keeperin Anna-Lena Daum kam zwar noch mit den Fingerspitzen an den Ball, konnte das Tor aber nicht verhindern – 0:1 (20.). Die Schanzerinnen ließen sich im Anschluss weit in die eigene Hälfte drücken und fanden kein Mittel, die gut aufgelegten Gäste in Verlegenheit zu bringen, die stattdessen nachlegten: In der 29. Minute wehrte Daum eine Gäste-Ecke zu kurz zur Seite ab, wo Lilith Schmidt stand und unbedrängt per Kopf auf 0:2 erhöhte. Vier Minuten später prüfte Verteidigerin Anna Petz ihre eigene Keeperin, doch es blieb zur Halbzeit bei der 2:0-Führung für die Gäste. „Wir waren nicht so im Spiel, wie wir das können und die Tore sind zu einfach gefallen. Es gibt Halbzeiten, die man ein bisschen verpennt – das war heute der Fall“, lautete das Zwischenfazit von FCI-Coach Miren Catovic, der reagierte und mit Lisa Ebert und Katharina Schmittmann offensive Verstärkung brachte.

Und nun agierten die Schanzerinnen wie ausgewechselt. Sie übernahmen die Spielkontrolle, pressten aggressiv, waren körperlich wesentlich präsenter – und die Joker stachen: Ebert eroberte den Ball und spielte direkt weiter auf Schmittmann, die in der 48. Minute den 1:2-Anschlusstreffer erzielte. Die Gastgeberinnen waren nun drückend überlegen, leisteten sich aber auch unnötige Patzer in der Abwehr, die die Kölnerinnen jedoch nicht ausnutzten (61. und 62.). Dann war wieder der FCI an der Reihe: Erst verpasste Yvonne Dengscherz die Hereingabe von Haim, beim zweiten Versuch wurde Schmittmanns Abschluss zur Ecke geklärt (64.). Alina Mailbeck trat an, Ebert legte zurück, doch Mailbecks Schuss landete in den Armen der Kölner Keeperin. Auch Eberts Versuch ging übers Tor (65.) und Haims Hereingabe nach einem verunglückten Torwartabschlag der Gegner konnte Schmittmann nicht kontrollieren (67.). Stattdessen geriet auf der anderen Seite die Flanke von Carlotta Imping nach einem Einwurf zum Torschuss und senkte sich hinter FCI-Keeperin Daum zum 1:3 ins Netz (71.). Noch einmal bäumten sich die Schanzerinnen auf: Wieder war es Haim, die das Laufduell mit ihrer Gegnerin gewann, doch ihr Abschluss wurde gerade noch geklärt. Den fälligen Eckball verwandelte Haim dann selbst per Kopf zum 2:3-Anschluss (76.).

Doch das Spielglück war an diesem Tag auf Kölner Seite: In der letzten Minute setzte Sophie Alice Profé mit ihrem Treffer zum 2:4 den Schlusspunkt. „Schade, dass wir die Chance auf den Sieg verpasst haben. Wir sind mit viel Druck aus der Kabine gekommen, haben sofort den Treffer erzielt und sehr gut gespielt. Wenn du dann so ein kurioses drittes Tor kassierst, ist das der Genickbruch. Auch wenn wir wieder zurückgekommen sind, war dann der Elan nicht mehr so da wie vorher. Da kann ich meinen Mädels nichts vorwerfen“, meinte Catovic nach der Partie.

FC Ingolstadt 04: Daum – Dengscherz, Meyer, Fritz, Petz – Mailbeck, Wolski – Vidovic (46. Schmittmann), Fohrer, Zani (46. Ebert) – Haim. – Tore: 0:1 Walbeck (20.), 0:2 Schmidt (29.), 1:2 Schmittmann (48.), 1:3 Imping (71.), 2:3 Haim (77.), 2:4 Profé (91.).

DK