Fußball - Bezirksliga
Meisingers „Strahl“ lässt SVM jubeln

Manching nach 2:1 gegen Dornach zurück im Aufstiegsrennen – Fatih nach 1:3 Letzter

25.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:18 Uhr

Aus Manchinger Sicht der Mann des Abends: Rainer Meisinger (Zweiter von rechts) erzielte gegen den bisherigen Spitzenreiter Dornach (gelbe Trikots) den umjubelten 2:1-Siegtreffer für die Gastgeber. Foto: Meyer

Von Norbert Dengler

Manching/Ingolstadt – Der SV Manching musste am zehnten Spieltag der Bezirksliga Oberbayern Nord liefern – und er hat geliefert. Die Schützlinge um Trainer Fabian Reichenberger gewannen das Topspiel gegen den SV Dornach mit 2:1 (1:1) und bleiben nach dem fünften Saisonsieg an der Spitzengruppe dran. Der FC Fatih Ingolstadt sieht dagegen schweren Zeiten entgegen. Die Elf von Trainer Serkan Demir ist nach der 1:3 (0:1)-Niederlage beim FSV Pfaffenhofen auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht.

SV Manching - SV Dornach 2:1 (1:1): Ein hochklassiges und vor allem nervenaufreibendes Spitzenspiel sahen die rund 100 Zuschauer im Manchinger Sportpark. „Wenn man am Ende gewinnt, dann hat natürlich alles gepasst. Meine Mannschaft hat leidenschaftlich gekämpft und sich den Sieg auch verdient“, sagte SVM-Trainer Fabian Reichenberger nach dem erst zweiten Heimerfolg. Dabei begann die Flutlicht-Partie am Freitagabend denkbar ungünstig. Nach fünf Minuten lagen die Hausherren mit 0:1 hinten, als der SV Dornach seine Stärken im Umschaltspiel nach einem Ballgewinn gekonnt nutzte und Felix Partenfelder den Führungstreffer markierte. Der SVM brauchte rund 15 Minuten, um sich von diesem Schock zu erholen. „Mit zunehmender Spieldauer hatten wir die Partie dann aber richtig gut im Griff und haben uns auch eine Reihe von Torchancen erspielt“, berichtete Reichenberger – und kritisierte zugleich die mangelhafte Verwertung. Der verdiente 1:1-Ausgleich fiel in der 36. Minute, als Daniel Spies die Kugel nach einer Freistoßflanke im zweiten Anlauf über die Linie drückte, nachdem SV-Keeper Dominik Bertic seinen Kopfball zuvor noch entschärfen konnte. Kurz vor der Pause faustete SVM-Keeper Thomas Obermeier, der ein sehr starker Rückhalt war, einen Freistoß von Dominik Goßner mit einer Glanzparade zur Ecke. In den ersten zwanzig Minuten des zweiten Durchgangs kamen die Manchinger aufgrund ihrer druckvollen Spielweise „zu drei tausendprozentigen Chancen“, wie Reichenberger meinte. Zweimal David Meier und einmal Rainer Meisinger, der einen Flachpass von Porfyriadis aus drei Metern Entfernung nicht verwerten konnte, trieben die Zuschauer schier zur Verzweiflung. Grund zum Jubeln gab es dann aber in der 68. Minute: Meisinger legte sich den Ball zu Recht und hämmerte die Kugel aus 20 Meter zum 2:1 genau in den Winkel. „Das war ein richtiger Strahl“, freute sich Reichenberger, der seine Elf zudem für die gute Defensivarbeit lobte: „Dornach hatte nur ein paar Möglichkeiten nach Standardsituationen. Ansonsten haben wir so gut wie nichts zugelassen. Natürlich war die Zehn-Minuten-Strafe für Porfyriadis kontraproduktiv, weil wir inmitten der Dornacher Drangphase somit für noch weniger Entlastung sorgen konnten. Aber insgesamt haben wir sehr gut verteidigt und dann auch diese Unterzahl schadlos überstanden.“

SV Manching: Obermeier, Prawda, Eberwein, Meisinger, Meier (59. Alisanovic), Schreiner, Hoti, Müller (90.+1 Schabenberger), Porfyriadis, Düzgün, Spies (89. Loi).
Tore: 0:1 Partenfelder (5.), 1:1 Spies (36.), 2:1 Meisinger (68.). – Besonderes Vorkommnis: Zehn-Minuten-Strafe für Porfyriadis (Manching, 77.). – Schiedsrichter: Lerch (Markt Schwaben). – Zuschauer: 100.

FSV Pfaffenhofen - FC Fatih Ingolstadt 3:1 (1:0): Eine stark ersatzgeschwächte Fatih-Mannschaft – unter anderem fehlten Kapitän Akif Abasikeles, Mittelfeldspieler Roin Koblianidze und Angreifer Mehmet Sin – wehrte sich lange gegen die drohende Pleite, musste sich dann aber doch geschlagen geben – und ziert nach der achten Saisonniederlage das Tabellenende der Bezirksliga. Mit Oguzhan Kahraman und Dardan Berisha standen Trainer Serkan Demir gerade einmal zwei Auswechselspieler zur Verfügung. Beide Akteure wurden in den Schlussminuten eingewechselt. Für den 32-jährigen Berisha war es die Bezirksliga-Premiere für die Ingolstädter. Als er für die letzten sechs und Kahraman für die letzten acht Minuten auf den Platz kam, führten die Pfaffenhofener nach Treffern von Dominik Binder (14.) und Maxi Ceballos (55.) mit 2:1. Für die Ingolstädter hatte Alvaro Mehmetovic (79.) per Freistoß zum Anschlusstreffer getroffen und die Hoffnung auf zumindest einen Punkt genährt – allerdings vergeblich. „Wir haben in der Schlussphase alles nach vorne geschmissen und wollten den Ausgleichstreffer erzwingen. Leider ist uns dieser nicht gelungen. Kämpferisch hat mein Team auf jeden Fall eine gute Leistung gezeigt“, sagte Demir. Simon Heigl hatte in der letzten Minute der regulären Spielzeit vor 180 Zuschauern mit dem 3:1 alles klar gemacht. „Für uns ist es derzeit sehr schwer mitzuhalten. Uns fehlen acht Spieler, das können wir nicht kompensieren“, kommentierte Demir, der seine Elf mit einer sehr defensiven Ausrichtung auf das Feld geschickt hatte. „Wir haben mit einer Fünferkette verteidigt und bei Kontern immer wieder Nadelstiche gesetzt“, erklärte der Fatih-Coach. Im ersten Durchgang vergab Ramazan Kurnaz zwei sehr gute Möglichkeiten und Nikolaos Saridis scheiterte aus elf Metern. „Das waren hundertprozentige Torchancen. Bei einer besseren Chancenverwertung hätten wir zur Halbzeit auch 3:1 führen können“, meinte Demir. 3:1 stand es am Ende auch, aber für den FSV Pfaffenhofen.

FC Fatih Ingolstadt: Ernhofer, Schröder, Kurnaz, Yürükal (82. Kahraman), Mehmetovic, Saho, Demirkol, Miskovic, Veit, Saridis, Soysal (84. Berisha).
Tore: 1:0 Binder (14.), 2:0 Ceballos (55.), 2:1 Mehmetovic (79.), 3:1 Heigl. – Schiedsrichter: Bittner (Postbauer-Heng). – Zuschauer: 180.

DK