Der FC Gerolfing will es heuer in der Kreisliga 1 wissen: Nach dem 7:1-Kantersieg gegen Mindelstetten ließ das Team von Spielertrainer Stefan Hoffmann auch dem SV Kasing keine Chance und feierte den nächsten Kantersieg. Dagegen musste sich Bezirksliga-Absteiger Fatih Ingolstadt gegen einen defensiv starken TSV Oberhaunstadt mit einem torlosen Remis begnügen. Aufsteiger TV Münchsmünster holte beim FC Hitzhofen seinen zweiten Zähler.
FC Mindelstetten - Türkisch SV Ingolstadt 3:3 (2:2): Der FC Mindelstetten wollte nach der Klatsche gegen Gerolfing eine Reaktion zeigen, dies gelang zumindest teilweise. „Nach einem Chancenwucher in der ersten Hälfte sind wir noch glücklich zu einem Punkt gekommen”, resümierte FCM-Abteilungsleiter Christian Wambach und ergänzte: „Vor dem Tor müssen wir uns unbedingt steigern.“ Zu Beginn nahmen die Hausherren das Zepter in die Hand und gingen nach einem Abstimmungsproblem bei den Gästen durch Moritz Liedl in Führung (5.). „Die ersten 15 Minuten haben wir verschlafen und können froh sein, dass uns Faruq Lawal im Spiel gehalten hat”, sprach Türkisch SV-Abteilungsleiter Ertugrul Topcu seinem Keeper ein Sonderlob aus. Mit der ersten Offensivaktion gelang dann Alen Patak der Ausgleich (16.). Danach fand der Türkisch SV besser in die Partie und belohnte sich nach rund einer halben Stunde mit einem Kopfballtreffer (31.). Vor dem Halbzeitpfiff geriet Referee Benjamin Lukas gleich zweimal in den Fokus, als er jeweils auf Elfmeter für Mindelstetten entschied. Mit dem ersten war Türkisch-SV-Spielertrainer Raphael Reichenberger nicht einverstanden, da Lawal erst den Ball spielte, als er einen Flankenball klärte. Diesen Elfmeter von Liebler parierte Lawal, doch den zweiten verwandelte Spielertrainer Marcel Kappelmaier (45.+2.). Zu Beginn der zweiten Hälfte nutzten die Gäste eine zehnminütige Zeitstrafe für den FCM und gingen durch Patak erneut in Führung (49.). Der FCM gab aber nicht auf und belohnte sich durch einen aus Sicht der Gäste unglücklich von Raphael Reichenberger abgefälschten Schuss mit dem 3:3 (80.). „Das war sehr, sehr bitter, aber der Druck wurde hinten raus immer größer”, sagte Reichenberger, der resümierte: „Letztlich können wir dennoch zufrieden sein, da wir sehr griffig waren und immer wieder spielerische Lösungen gefunden haben.“
SV Menning - SV Lippertshofen 2:0 (0:0): Mennings Spielertrainer Dejan Micic sah „einen absolut verdienten Sieg“ seiner Elf und sprach ihr ein Lob aus: „Die Jungs haben das Geschehen über die gesamte Spielzeit unter Kontrolle gehabt.“ Von Beginn an verlagerten die Menninger das Geschehen in die Spielhälfte des Aufsteigers, verpassten es allerdings früh, die Weichen auf Sieg zu stellen. „Da waren wir leider zu schlampig und ungenau bei unseren Abschlüssen”, sagte Micic. Lippertshofen tat sich schwer und konnte kaum für Entlastung sorgen. Auch im zweiten Abschnitt waren die Gastgeber überlegen, sie ließen allerdings weitere Chancen liegen. Erst in der 68. Minute erlöste Cem Knupfer den SVM mit einem schönen Schuss aus 18 Metern. Kurz zuvor sah Lippertshofens Kai Lautenschläger Gelb-Rot. Überraschend zogen sich die Menninger danach etwas zurück. „Die Jungs wollten die Führung verteidigen und unbedingt den ersten Sieg einfahren”, erklärt Micic diese Phase. In der Nachspielzeit vollendete Maximilian Lex einen schön herausgespielten Konter zum 2:0-Endstand. „Das war ein gebrauchter Tag für uns. Wir waren heute sowohl spielerisch als auch läuferisch nicht gut“, sagte SVL-Spielertrainer Bernd Geiß.
SV Karlskron - SV Hundszell 1:2 (0:0): Für beide Teams war es die erste Standortbestimmung der neuen Saison, mit dem besseren Ende für den SV Hundszell. Dabei hatte Aufsteiger Karlskron über weite Strecken deutlich mehr investiert, ging aber nach zwei späten Nackenschlägen durch Christoph Handl (87.) und Leon Drees (90. +1) als Verlierer vom Platz. „Wir haben uns heute leider nicht für ein starkes Auftaktspiel belohnt”, sagte SVK-Spielertrainer Christopher Haas, der guten Möglichkeiten nachtrauerte: „Wir hätten das Spiel frühzeitig entscheiden können.“ Haas selber hatte seine Mannschaft in der Schlussviertelstunde noch verdient in Führung gebracht (77.). „Ein schmeichelhafter Sieg”, brachte es Hundszells Spielertrainer Florian Kunz auf den Punkt. „Urlaubsbedingt waren wir zwar etwas ersatzgeschwächt, aber die Jungs, die da waren, sind einfach nicht an ihr Potenzial herangekommen und dementsprechend sind wir deutlich unter unserer Leistung geblieben”, sagte Kunz. „Mit Wille und Überzeugung haben wir es doch noch geschafft.“
FC Hitzhofen/Oberzell - TV Münchsmünster 0:0: „Das war ein typisches 0:0-Spiel”, berichtete FCH-Coach Michael Olah. Das sah auch sein Gegenüber Andreas Müller so: „Das 0:0 geht in Ordnung.“ Die favorisierten Hausherren hatten über die gesamte Spielzeit zwar mehr Spielanteile, ohne sich allerdings die ganz großen Möglichkeiten herauszuspielen. „Uns hat im letzten Drittel die Durchschlagskraft gefehlt”, stellte Olah fest, für den es die erwartet schwierige Partie wurde: „Das Unentschieden müssen wir so hinnehmen. Wir wussten, dass wir uns aufgrund der zahlreichen Urlauber die ersten Spiele irgendwie durchboxen müssen.“ Der Aufsteiger aus Münchsmünster stand gut und kam selber immer wieder zu guten Chancen. „Der Pfosten oder wir selber standen uns aber im Weg. Wir werden weitermachen, dann klappt's auch irgendwann mit dem ersten Sieg”, sagte Müller, der die „sehr souveräne Schiedsrichterleistung“ hervorhob.
SV Denkendorf - FC Sandersdorf 0:2 (0:1): Während Aufsteiger Denkendorf auch im zweiten Spiel tor- und punktlos blieb, durfte sich der FC Sandersdorf bei seinem ersten Auftritt der neuen Saison über drei Zähler freuen. Entsprechend zufrieden war Spielertrainer Patrick Mack: „Das war ein verdienter Sieg. Wir hätten das Spiel nur etwas früher entscheiden müssen.“ Nach gutem Beginn ließ der FCS laut Mack vier, fünf gute Chancen liegen. Erst Michael Detling erlöste den FCS mit seinem Foulelfmeter zum 1:0 (36.). „Durch einen unnötigen Ballverlust fangen wir uns einen Konter und bringen uns selber in Bedrängnis”, sagte Denkendorfs Coach Denis Dinulovic über die Szene vor dem Elfmeter. Der Kräfteverschleiß auf Seiten der Gäste nach einer wegen der vielen Relegationsspiele kurzen Vorbereitung wurde im Verlauf der zweiten Hälfte deutlich, doch in der Schlussviertelstunde erhöhte Sandro Rott auf 2:0 (77.) und der “Zahn war gezogen”, berichtete Mack. Dinulovic dagegen stellte fest: „Wir mussten viel Lehrfeld bezahlen.“ Er machte seinem Team aber keinen großen Vorwurf: „Die Jungs haben alles probiert. Wir hatten erneut viele Chancen, haben aber nichts daraus gemacht.”
SV Kasing - FC Gerolfing 2:6 (2:3): In der ersten Hälfte hielt Kasing noch gut dagegen. „Obwohl der Sieg über die gesamte Spielzeit gesehen verdient ist, sind wir anfangs nicht zu unserem gewohnten Spiel gekommen”, stellte FCG-Spielertrainer Stefan Hoffmann fest. Vor dem Tor zeigten sich die Gerolfinger aber effizient und gingen durch Raymond Kreizer in Führung (27.) Auch auf den postwendenden Ausgleich von Jan Witek (28.) fanden die Gäste noch vor der Pause mit einem Doppelschlag durch Lukas Achhammer (39.) und Anastasios Porfyriadis (41.) die passende Antwort. Doch Kasing kam nochmal ran und verkürzte durch Fabian Burchard auf 2:3 (43.). Spielertrainer Hoffmann selbst stellte mit dem 4:2 dann die Weichen auf Sieg (66.). Bitter für die Gastgeber, denn sie waren zu diesem Zeitpunkt nach einer Zeitstrafe für Gerolfing in Überzahl. Nur 60 Sekunden später folgte der nächste Rückschlag für den SVK. Schiedsrichter Derya Gleisenberg stellte Jan Witek mit Gelb-Rot vom Platz. In Überzahl baute der FCG die Führung durch Tore von Kreizer (70.) und Julien Bajer auf 6:2 aus. „Wir haben die Tore trotz anfänglicher Probleme konsequent und zum richtigen Zeitpunkt erzielt”, sagte Hoffmann.
FC Fatih Ingolstadt - TSV Oberhaunstadt 0:0: Nach umkämpften 90 Minuten, in denen sich beide Teams weitgehend neutralisierten, stand am Ende ein gerechtes Remis. „Wir haben bestätigt, dass wir letztes Jahr die beste Abwehr in der Liga hatten“, sagte Oberhaunstadts Sportlicher Leiter Stefan Schaller. Auf Seiten der Gastgeber trauerte Coach Fatih Topcu den beiden größten Chancen zu Beginn und zum Ende der Partie nach. Bereits nach drei Minuten scheiterten seine Schützlinge aus kurzer Distanz an der Latte und aus dem Gewühl heraus im Anschluss am Pfosten. In der letzten Minute versuchte der Fatih-Angreifer nochmal quer zu legen, anstatt selbst den Abschluss zu suchen. „Wenn wir eine von diesen beiden riesigen Möglichkeiten gemacht hätten, wäre das Spiel sicher anders ausgegangen”, ist sich Topcu sicher. „Trotzdem geht der Punkt für beide Mannschaften in Ordnung. Die Urlaubszeit ist jetzt vorbei und wir wollen so schnell wie möglich damit beginnen, dreifach zu punkten.“
DK