Ingolstädterin nominiert
Knoll hat EM-Ticket sicher

12.07.2022 | Stand 22.09.2023, 21:18 Uhr

In der Weltrangliste die zweitbeste deutsche Triathletin: Die gebürtige Ingolstädterin Anabel Knoll. Foto: Imago Images

Von Norbert Roth

Ingolstadt – Inzwischen steht es fest: Triathletin Anabel Knoll ist bei den European Championships im August in München definitiv dabei. Durch ihren sechsten Platz beim WTCS-Rennen in Hamburg hat die gebürtige Ingolstädterin die letzten kleinen Zweifel ausgeräumt und sich endgültig ihren Startplatz für das EM-Einzelrennen am 12. August (17.15 Uhr) gesichert. „Es sah vor Hamburg schon ganz gut aus, jetzt ist es klar. Ich habe auch schon eine Mail vom Verband bekommen – und mich natürlich riesig gefreut“, ließ die 26-Jährige aus dem Höhentrainingslager in Font Romeu in Frankreich wissen.

Ausschlaggebend für ihre Nominierung sind die guten Leistungen auf der Word-Triathlon-Serie, bei der Knoll in diesem Jahr gegen internationale Top-Athletinnen regelmäßig Top-Ten-Platzierungen einfahren hat. In der Weltrangliste liegt sie deshalb aktuell auf Rang 14 und ist damit hinter der Deutschen Meisterin Laura Lindemann (Platz vier) zweitbeste deutsche Athletin.

Dabei war der Wettkampf auf dem Innenstadtkurs von Hamburg für Knoll durchaus noch einmal spannend. „Ich war bereits zwei Wochen zuvor zum ersten Mal im Höhentrainingslager, hab das dann nur für den Wettkampf in Hamburg unterbrochen und wusste natürlich nicht genau, wie es funktionieren wird. Deshalb bin ich mit Platz sechs am Ende doch sehr zufrieden, auch wenn ich etwas schwere Beine hatte“, wie sie anschließend erklärte.

Beim Sieg von Olympiasiegerin Flora Duffy (Bermudas) hatte Knoll nach 750 Metern Schwimmen, 21 Kilometern Radfahren bis zum Beginn der Laufstrecke sogar ganz vorne mitmischen können. Auf den abschließenden fünf Kilometern musste sie erst spät abreißen lassen, und blieb mit ihrer Gesamtzeit von 59:03 Minuten nur 27 Sekunden hinter der Siegerin und drei Sekunden hinter Lindemann (Platz sechs), einer ausgewiesenen Lauf-Spezialistin. Die Drittplatzierte Lisa Tertsch, in Hamburg überraschend beste Deutsche, lief zehn Sekunden vor ihr über die Ziellinie. Knoll sieht sich auf einem guten Weg: „Der sechste Platz kann sich sehen lassen. Ich hoffe, dass demnächst noch mehr geht, und ich irgendwann auch das Podium angreifen kann“, sagte sie. Der nächste große Wettkampf steht im August in München an.

DK, Foto: Imago Images