Letzter Donau/Isar-Spieltag
Ihring entscheidet turbulente Partie

Kreisligist Gaimersheim schlägt Oberhaunstadt mit 3:2 – TSV Nord schießt in der Kreisklasse beim 1:4 zwei Eigentore

21.11.2022 | Stand 19.09.2023, 3:51 Uhr

Obenauf: Jan Witek (links) und der TSV Gaimersheim hatten in einer turbulenten Kreisliga-Partie gegen Dogan Tiryaki und den kampfstarken TSV Oberhaunstadt das bessere Ende für sich. Foto: Traub

Ingolstadt – Der letzte Spieltag vor der Winterpause im Fußballkreis Donau/Isar fiel zum größten Teil dem Dauerregen zum Opfer. Zahlreiche Partien wurden mit Blick auf die Rasenplätze sicherheitshalber ins neue Jahr verlegt, sodass in der Kreisliga 1 und den Kreisklassen 1 und 2 nur noch fünf Partien ausgetragen wurden.

KREISLIGA 1: TSV Gaimersheim - TSV Oberhaunstadt 3:2 (2:1): Nur eine Partie fand in der Kreisliga 1 statt – die hatte es dafür in sich: In einem hochklassigen Spitzenspiel gab Tabellenführer TSV Gaimersheim gegen den TSV Oberhaunstadt zunächst eine 2:0-Führung her, stand am Ende aber doch als Sieger da. „Es waren atemberaubende 90 Minuten, da das Tempo für ein Kreisliga-Spiel obere Kategorie war“, sagte Gaimersheims Coach Manfred Kroll. Nicolea Nechita (19. Minute) und Florian Ihring (22.) hatten sein Team mit einem Doppelschlag in Führung gebracht. Danach vergab Gaimersheim zwei Hundertprozentige – das sollte sich rächen: David Polster besorgte noch vor der Halbzeitpause den Anschlusstreffer für Oberhaunstadt (40.), nach dem Seitenwechsel gelang Eugen Piman der Ausgleich (58.). „Großen Respekt an den Gegner, noch einmal so zurückzukommen. Danach kann das Spiel auf beide Seiten kippen“, meinte Kroll. Oberhaunstadts Kapitän Simon Bellinghausen ging noch einen Schritt weiter: „Durch ein paar kleinere Umstellungen sind wir besser ins Spiel gekommen. Wir waren in der zweiten Halbzeit die stärkere Mannschaft.“ Gerade als die Gäste auf den Führungstreffer drängten, schlug Gaimersheim zu: Eine punktgenaue Flanke flog auf den Elfmeterpunkt, dort verwandelte Ihring eiskalt zum 3:2-Endstand (78.). Trotz der Niederlage würdigte Bellinghausen die Leistung seines Teams: „Eine Punkteteilung wäre aufgrund der zweiten Halbzeit gerecht gewesen. Insgesamt können wir aber stolz sein. Wir haben uns gegen die stärkste Mannschaft der Liga zurückgekämpft und hätten mit etwas Glück das Spiel auch noch gewinnen können.“

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Am letzten Spieltag hat sich der TSV Ingolstadt-Nord im einzigen Spiel der Kreisklasse 1 um die „gute Ausgangslage für 2023 gebracht“, wie der sportliche Leiter des TSV, Andreas Steinberger beschrieb. Dabei starteten die Gastgeber gut. Bereits in der sechsten Minute kam der Ball von der linken Seite über Manuel Mihajlovic zu Jean Toribio, der zum 1:0 (6.) traf. „Danach haben wir das Spielen eingestellt und uns auf Provokationen eingelassen“, beklagte Steinberger. Die Ingolstädter haderten mit mehreren Schiedsrichterentscheidungen und kassierten durch ein Eigentor von Zafer Kebabci das 1:1 (30.). Noch vor dem Seitenwechsel klärte Kebabci den Ball direkt vor die Füße von Michael Kraft, der in der 40. Minute auf 2:1 für Stammham stellte. Im zweiten Durchgang sah Mihajlovic wegen Meckerns die Gelb-Rote Karte (56.) und nur fünf Minuten später erhöhte Nico von Swiontek aus abseitsverdächtiger Situation auf 1:3 (61.). Ein weiteres Eigentor von Onur Keskin stellte den 1:4-Endstand her (89.) und der sportliche Leiter kritisierte: „Wir haben uns selbst zerstört. Wir führen 1:0 und verlieren dann bei nur einem wirklich gefährlichen Torschuss der Stammhamer mit 1:4.“ Der SVS liegt nun fünf Punkte vor dem TSV auf Rang vier, während die Donaustädter auf Platz sechs stagnieren.

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KREISKLASSE 2: SpVgg Langenbruck - BC Uttenhofen 2:1 (1:0): „Wir sind heute einfach glücklich über die wichtigen drei Punkte und unsere Aufholjagd in der Tabelle. Uttenhofen war ein schwerer Gegner,“ vermeldete Langenbrucks Trainer Matthias Zimmermann frisch von der Kabinenparty. Gabriel Niedermeir traf nach 20 Minuten aus dem Gewühl zum 1:0. Sebastian Geißler legte nach einer Ecke und zweimaliger Parade von Torwart Mario Höfner das 2:0 nach (29.). Alexander Pfoser brachte Uttenhofen mit einem fulminanten Schuss ins Spiel zurück (39.) und traf vier Minuten nach der Pause sogar per Freistoß zum Ausgleich. Langenbruck bewies jedoch Moral und Jonas Bäuml erzielte in der 66. Minute den Siegtreffer. Er wurde steil geschickt, gewann das Laufduell und setzte den Ball in die lange Ecke. „Wir kommen nach 0:2 zurück und kassieren dann das Tor nach einem individuellen Fehler“, ärgerte sich BCU-Coach Claudio Maritato.
FC Schweitenkirchen - FC Tegernbach 2:1 (2:0): „Es ist schön, mit einem guten Gefühl in die Pause zu gehen“, freute sich Schweitenkirchens Sportlicher Leiter Baris Basaran über das Ende der Negativserie mit nur einem Punkt aus neun Spielen. „Es war kein spektakuläres Spiel, aber wir haben zu einem guten Zeitpunkt getroffen und leidenschaftlich verteidigt.“ Bereits nach fünf Minuten verlängerte Lukas Schaubeck eine Ecke zu Simon Hauner, der zum 1:0 traf. In der 35. Minute legte Spielertrainer Christopher Schindler quer zu Martin Zehentmeier, der das 2:0 erzielte. Vier Minuten nach dem Wechsel verwandelte Christoph Ratberger einen Elfmeter zum Anschlusstreffer für Tegernbach. „Uns hat heute der absolute Wille gefehlt“, urteilte Gästetrainer Oguzhan Halici. „Wir spielen bis zum letzten Drittel ganz gut, dann fehlte der Zug zum Tor.“
FSV Pfaffenhofen II - TSV Wolnzach 2:0 (1:0): Raphael Boser war der Mann des Tages. Er brachte die Gastgeber in der Nachspielzeit der zweiten Halbzeit per Elfmeter in Führung und legte in der 75. Minute das 2:0 nach. In der Bewertung der Partie waren sich beide Trainer uneinig. Für Heiko Juhra war sein FSV über 90 Minuten klar überlegen. „Wir haben kaum was zugelassen und hatten sehr schöne Spielzüge“, sagte er und war froh, das Jahr positiv zu beenden. Wolnzachs Florian Flicker war mit dem Elfmeter überhaupt nicht einverstanden und sah seine Elf in der ersten Halbzeit überlegen, sie habe aber zwei oder drei klare Chancen vergeben. Nach der Pause habe etwas der Zugriff gefehlt. „Die Jungs können stolz sein, ein sehr gutes Spiel gegen einen übermächtigen Gegner gemacht zu haben“, lobte er.

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