Ex-Bundestrainer in Saturn-Arena
Hans Zach: „Der ERC Ingolstadt ist eine starke Mannschaft“

16.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:54 Uhr

In der Eishockey-Rente, aber nach wie vor ein interessierter Beobachter: Am Mittwochabend war Ex-Bundestrainer Hans Zach beim Viertelfinal-Auftakt zwischen den Panthern und der Düsseldorfer EG in Ingolstadt zu Gast. Foto: Hoppe, dpa

Prominenter Besuch in der Saturn-Arena: Den Auftakt der Viertelfinalserie zwischen ERC und DEG ließ sich auch Hans Zach nicht entgehen. Der Ex-Bundestrainer und dreimalige Düsseldorfer Meistercoach (1991 bis 1993) traf viele ehemalige Weggefährten und sah am Mittwoch „ein gutes Spiel“, wie er unserer Zeitung tags darauf am Telefon erzählte. Der 73-Jährige war da schon wieder aktiv: auf dem Blomberg in seiner Heimat Bad Tölz, den er nach wie vor dreimal die Woche besteigt.

Herr Zach, wie kam es, dass Sie nach längerer Zeit mal wieder in der Saturn-Arena zu Gast waren?
Hans Zach: Ich wusste, dass mein alter Spieler Uli Hiemer kommt. Auch die drei Düsseldorfer Trainer haben alle bei mir gespielt: Roger Hansson und Daniel Kreutzer in Kassel, Thomas Dolak in Kassel und Hannover. Dasselbe gilt für DEG-Manager Niki Mondt und Ingolstadts Nachwuchskoordinator Jeff MacLeod, die ebenfalls mit mir in Kassel waren. Und der Patrick Köppchen, Hannover. Die wollte ich alle mal wieder sehen. Tim Regan war so nett und hat mir zwei Karten hinterlegt.

War der Sieg der Ingolstädter aus Ihrer Sicht verdient?
Zach: Verdient hätten es beide Mannschaften gehabt, aber das geht ja nicht. Es war ein gutes, ein faires Spiel zweier gleichwertiger Mannschaften, die Schiedsrichter haben auf beiden Seiten ein wenig unglücklich agiert. In der Verlängerung ist es immer ein bisschen ein Lotteriespiel.

Hätten Sie das Spiel nach den Eindrücken der Hauptrunde so eng erwartet?
Zach: Ja. Ich habe die Ingolstädter ja nur am Fernsehen verfolgt, aber es ist eine starke Mannschaft. Auch wegen Mirko Höfflin, den ich als jungen Spieler schon zu den Mannheimer Profis geholt habe mit vielen Einsätzen. Letztlich hat Ingolstadt die Fehler der Düsseldorfer in der eigenen Zone ausgenutzt. Sie hatten mehr Schüsse und Chancen, die Düsseldorfer haben eher gekontert.

Erwarten Sie eine lange Serie?
Zach: Mei, das kann man nicht sagen. Da bist net in der Landschaft drin.

Drücken Sie der DEG aus alter Verbundenheit die Daumen oder den Ingolstädtern, weil es eine bayerische Mannschaft ist?
Zach: Des is a Frage! Ich würde es beiden irgendwie gönnen, dass sie weiterkommen, aber ehrlicherweise habe ich mit Düsseldorf mehr Verbindungen als mit Ingolstadt. Deswegen sage ich: Der Bessere soll gewinnen.

DK


Das Gespräch führte
Alexander Petri