Nach dem Überraschungscoup bei Spitzenreiter RB Leipzig geht es für die Fußballerinnen des FC Ingolstadt 04 an diesem Sonntag mit dem Heimspiel gegen die U20 von Eintracht Frankfurt weiter. Dabei treten die FCI-Frauen erstmals in diesem Jahr im heimischen MTV-Stadion (11 Uhr) an. Die auf Rang acht stehenden Hessinnen haben zwar zuletzt zwei Niederlagen in Folge kassiert, konnten davor jedoch bereits sieben Punkte seit der Winterpause verbuchen.
Ganz anders die Schanzerinnen: Trotz des Sieges bei Tabellenführer RB Leipzig am vergangenen Wochenende verharren die Ingolstädterinnen weiter auf dem ersten Abstiegsplatz und warteten bis zum letzten Sonntag nicht nur auf den ersten Punkt, sondern gar auf das erste Tor seit der Ligaunterbrechung: „Deshalb war es für uns eine richtige Erlösung, endlich den ersten Dreier seit der Winterpause einzufahren“, sagt Kapitänin Alina Mailbeck. „Wir haben allen gezeigt, dass wir jeden schlagen können – und uns auch selbst bewiesen, wie stark wir sind, wenn wir alles raushauen.“ Chefcoach Miren Catovic sieht das ähnlich: „Wir haben die Grundtugenden wie Wille, Einsatz-, Lauf- und Kampfbereitschaft von Beginn an auf den Platz gebracht. Unsere Zweikampfquote in der Defensive betrug rund 80 Prozent und die Mädels wollten unbedingt gewinnen – genau das hat man auch gespürt. Auch wenn Leipzig mehr Ballbesitz hatte – unser Sieg ging vollkommen in Ordnung und war auch verdient“, lässt er das Spiel nochmals Revue passieren.
Doch nun liegt der volle Fokus auf der Partie gegen die Eintracht. Die Stimmung im Training sei während der Woche super gewesen, betont Spielführerin Mailbeck, jetzt wolle man gegen die Zweitvertretung der Eintracht unbedingt drei Punkte nachlegen, damit der Sieg in Leipzig nicht umsonst war. Mit viel Selbstvertrauen will die Catovic-Elf daher am Sonntag auftreten, unterschätzen wird man den Gegner aber keinesfalls: „Frankfurt hat eine richtig gute Mannschaft mit fünf U19-Nationalspielerinnen. Auch wenn sie nicht die Erfahrung von Leipzig vorweisen können, wird es sehr schwierig gegen sie zu gewinnen“, warnt der Trainer. Das haben die Schanzerinnen bereits im Hinspiel zu spüren bekommen, das sie trotz einer Führung vor allem aufgrund der schwachen Chancenverwertung knapp mit 2:3 verloren. Das soll diesmal anders werden, wie auch Mailbeck fordert: „Wir müssen gegen Frankfurt die gleichen Attribute wie gegen Leipzig auf den Platz bringen. Auch die Eintracht verfügt über eine spielstarke Mannschaft und wir müssen eine Top-Leistung abrufen, um in der Liga zu bestehen“, sagt die Spielführerin, die mit ihrem Team heiß auf den ersten Heimsieg ist: „Wir wollen die Euphorie und die Spielfreude mit in die Partie nehmen und uns mit den nächsten drei Punkten belohnen.“ Mailbeck und ihre Teamkollegeninnen hoffen dabei auch auf die auf die Unterstützung zahlreicher Fans.
Positiv für FCI-Coach Catovic ist, dass er voraussichtlich auf den kompletten Kader zurückgreifen kann, alle angeschlagenen Spielerinnen – mit Ausnahme der weiter verletzten Keeperin Anna-Lena Daum – sind wieder fit und stehen zur Verfügung. Zudem treten die Schanzerinnen nach zuletzt drei verlorenen Partien auf dem Kunstrasenplatz am Audi Sportpark erstmals in diesem Jahr auf dem Rasenplatz im MTV-Stadion an – ein gutes Omen? „Wir haben in dieser Saison noch keinen einzigen Punkt auf dem Kunstrasen geholt, vielleicht hilft uns ja die Atmosphäre im MTV-Stadion. Wir brennen auf den ersten Heimsieg der Rückrunde und wollen unbedingt drei Punkte – und wenn wir mit der gleichen Mentalität wie gegen Leipzig auftreten, schaffen wir das auch“, ist Catovic überzeugt.
DK
