Ingolstadt
FCI: Die Kapitäne der Schanzer sind zurück

Stefan Kutschke und Marcel Gaus gegen Bremen im Kader

17.02.2022 | Stand 23.09.2023, 2:42 Uhr

Wieder einsatzfähig ist das FCI-Kapitänsduo um Marcel Gaus (vorne) und Stefan Kutschke (hinten), das zuletzt krankheitsbedingt ausgefallen war. Bösl

„Wir machen keinen Indoor-Sport, deshalb mussten wir die eine oder andere Übung optimieren, weil sie nicht wie geplant durchführbar war“, erklärte Trainer Rüdiger Rehm bei einer virtuellen Medienrunde. Auf die Schanzer wartet an diesem Samstag mit der Partie beim SV Werder Bremen (13.30 Uhr/Sky) die derzeit schwerste Aufgabe in der 2. Bundesliga. Rehms Trainerkollege Ole Werner will im Aufstiegskampf nichts anbrennen lassen – und mit einem weiteren Sieg einen über 40 Jahre alten Rekord einstellen.

Werner rechnet mit Schanzern, die „das Messer zwischen den Zähnen“ haben. Eine Metapher, mit der Rehm gut leben kann. „Das erwarte ich auch von meinen Jungs, sie sollen mit Mut an die Aufgabe herangehen. Ich will, dass die Jungs heiß draufgehen“, meinte der 43-Jährige, fügte aber an: „Wir können schon auch einschätzen, was da für ein Kaliber auf uns zukommt. Werder wird bis zum Saisonende ganz oben mitmischen.“

Starke Stürmer Füllkrug und Ducksch


Dem Ingolstädter Defensivverbund steht beim Tabellenzweiten ein stürmischer Samstag bevor. Das gefährliche Angreifer-Duo um Ex-Club-Profi Niclas Füllkrug und Marvin Ducksch hat 22 Saisontore auf dem Konto – und damit zwei Treffer mehr als die gesamte Ingolstädter Mannschaft. „Wir können sie aufhalten“, prognostizierte Rehm. „Vielleicht nicht im ‚Eins gegen Eins‘. Aber indem wir die Räume gut doppeln und meine Spieler sich gegenseitig gut absichern.“

Die zuletzt ellenlange Ausfallliste der Schanzer ist vor dem 23. Spieltag um einiges geschrumpft. Unter anderem kehren die genesenen Kapitäne Stefan Kutschke und Marcel Gaus erstmals seit dem Heimspiel gegen den SV Darmstadt (0:2) in den Kader zurück. Mit Ersatzkeeper Robert Jendrusch und Verteidiger Nils Röseler gibt es derzeit noch zwei Krankheitsfälle im Team.

Verzichten muss Rehm in Bremen ferner auf den gesperrten Hans Nunoo Sarpei. „In den kommenden Wochen wird immer mal wieder eine Sperre dazukommen“, ahnt Rehm. Kutschke, Thomas Keller, Denis Linsmayer und Merlin Röhl stehen bei vier Gelben Karten und sind im Falle einer weiteren Verwarnung zum Zuschauen gezwungen.

Die vier Punkte des FCI aus den vergangenen beiden Spielen sind aufseiten Werders mit Respekt zur Kenntnis genommen worden. „Ingolstadt war zuletzt gut drauf und ist nicht zu unterschätzen“, sagte Nicolai Rapp. Der Mittelfeldakteur ist wieder ein Startelf-Kandidat, da Regisseur Leonardo Bittencourt (Gelbsperre) ausfällt.

Werders Trainer Werner winkt Rekord



Bis zum aktuellen Hoch ist Bremens bisherige Saison turbulent verlaufen. Sportlich wechselten sich sehr dominante Auftritte – wie beim 3:0 gegen die Schanzer in der Hinrunde – mit vollkommen blutleeren Darbietungen ab. Abseits des Platzes hatte die Affäre um den gefälschten Impfpass von Ex-Trainer Markus Anfang gehörigen Anteil an einem aufbrausenden Umfeld. Das klare, wenn auch nicht immer klar formulierte Ziel des anspruchsvollen Klubs lautet: sofortiger Wiederaufstieg in die Bundesliga.

Unter dem erst 33-jährigen Werner liegen die Grün-Weißen voll auf Kurs. Der Coach feierte mit seinem Team in sieben Spielen sieben Siege (22:8 Tore) und will nun auch über die Schanzer hinwegfegen. Gelingt das, zieht Werner mit Trainer-Legende Otto Rehhagel gleich, der seinen Werdegang zum „König Otto von Bremen“ 1981 mit acht Erfolgen in Serie eingeläutet hatte.

DK