Der FC Ingolstadt muss auch nach dem sechsten Heimspiel des Jahres weiter auf den ersten Sieg vor eigenen Fans warten. Beim 2:3 (1:2) am Montagabend gegen Dynamo Dresden konterten Paul Will (10.), Ahmet Arslan (40.) und Jakob Lemmer (59.) die frühe FCI-Führung durch Denis Linsmayer (5.).
FC Ingolstadt verliert gegen Dynamo Dresden: Der Liveticker zum Nachlesen
Den Schanzern, bei denen Valmir Sulejmani die Gelb-Rote Karte sah (82.), gelang durch Donald Nduka nur mehr der Anschlusstreffer (62.) Für FCI-Trainer Guerino Capretti dürfte die Luft nach der sechsten Niederlage im achten Spiel immer dünner werden.
„Wir wollen ein intensives Spiel zeigen und sind auch bereit dazu. Wir wollen wieder Mentalität und Kampf auf dem Platz haben“, versprach Capretti. Dabei konnte der 41-Jährige – anders als am Sonntag noch angekündigt – wieder auf Marcel Costly, Calvin Brackelmann und David Kopacz bauen.
FC Ingolstadt gegen Dynamo Dresden: Nduka gibt Debüt im Audi-Sportpark
Zudem stand im Vergleich zum 2:3 bei Waldhof Mannheim Sulejmani in der Startelf, Youngster Nduka feierte nach der Premiere am vergangenen Mittwoch nun sein Debüt im Audi-Sportpark. Der wie das oben genannte Trio ebenfalls genesene Rico Preißinger nahm zusammen mit Felix Keidel und Arian Llugiqi auf der Ersatzbank des FCI Platz.
Angepeitscht von gut 1500 lautstarken Fans legte Dynamo offensiv los. Lemmer gab einen Warnschuss ab, den FCI-Torhüter Funk sicher parierte (2.). Dann brachte der erste Vorstoß der Heimelf die Ingolstädter Führung: Linsmayer schoss ein Zuspiel Costlys aus knapp 17 Metern überlegt flach rechts unten zum 1:0 und seinem ersten Treffer für die Schanzer überhaupt ein.
Dynamo kam in einer wilden Anfangsphase postwendend zum Ausgleich: Will drosch eine missglückte Kopfballabwehr Brackelmanns aus 25 Metern am chancenlosen Funk vorbei sehenswert zum 1:1 ins Tor, wodurch die Schanzer auch im elften Spiel des Jahres ein Gegentor hinnehmen mussten. Bei der Antwort des FCI wurden sowohl die Abschlüsse von Kapitän Pascal Testroet – Torschütze beim 1:1 im Hinrundenspiel – als auch von Kopacz geblockt (12.).
FC Ingolstadt muss gegen Dynamo Dresden früh wechseln
Durch eine Verletzung Linsmayers wurden die Hausherren früh zum ersten Wechsel gezwungen, Keidel kam in die Partie (20.). Die Capretti-Elf hatte bei hohen Bällen in den eigenen Strafraum massive Probleme, setzte nach vorne aber gelegentliche Nadelstiche – und die waren gefährlich. Patrick Schmidt verzog per Seitfallzieher aus 16 Metern knapp (25.), Testroet scheiterte aus spitzem Winkel an Dynamo-Keeper Stefan Drljaca (30.).
Ex-Schanzer Stefan Kutschke hatte in der 32. Minute seine erste nennenswerte Offensivaktion, sein Kopfball auf Flanke von Niklas Hauptmann geriet allerdings zu unplatziert und Funk packte zu. Sulejmani konnte eine Arslan-Ecke am langen Pfosten noch klären (37.), doch wenig später verwertete der Top-Torschütze der 3. Liga (jetzt 16 Treffer) ein überlegtes Zuspiel von Kutschke zum 1:2.
Dies war auch der Pausenstand – weil Dresdens Christian Conteh in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs per herrlicher Direktabnahme nur den Pfosten traf (45.+3). Wenige Minuten nach Wiederbeginn hielt Funk den FCI mit einer Glanzparade im Spiel, als er einen Arslan-Schuss aus 20 Metern stark abwehrte (53).
FCI gegen Dresden: Partie nach 1:3 noch nicht entschieden
Doch sechs Minuten später war Lemmer zur Stelle und schob aus spitzem Winkel zum 1:3 ein. Entschieden war die Partie damit aber noch nicht, weil Nduka nach einer Ecke per Kopfball- und Premierentor zum 2:3 zur Stelle war.
Mit frischen Kräften, Justin Butler und Moussa Doumbouya kamen für Testroet und Kopacz (beide 63.), versuchten die Schanzer, auf den Ausgleich zu drängen. Doch die gefährlichere Mannschaft waren die nun zwölfmal in Serie ungeschlagenen Dresdner: Der Elfmeterpfiff von Florian Badstübner für Dynamo blieb nach einem intensiven Zweikampf zwischen Nduka und Hauptmann aus (74.), der Schlenzer von Dennis Borkowski ging hauchzart am FCI-Tor vorbei (78.).
Dann sah Sulejmani zunächst wegen eines Foulspiels die Gelbe und für das Handgemenge mit Borkowski im Anschluss die Gelb-Rote Karte. Damit war die Partie aus FCI-Sicht gelaufen und Dresden siegte zum ersten Mal überhaupt in seiner lange Geschichte in Ingolstadt.
DK
