Talfahrt geht ungebremst weiter
FC Ingolstadt steckt nach 0:2 beim Tabellenvorletzten FSV Zwickau im Abstiegskampf

26.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:27 Uhr

Glückloser Torjäger: FCI-Mittelstürmer Pascal Testroet (rechts) scheitert hier bei seiner ersten Chance an FSV-Keeper Johannes Brinkies. Foto: Imago Images

Die Negativserie beim FC Ingolstadt geht unvermindert weiter. Nach nun erneut fünf Niederlagen in Folge haben die Schanzer in der 3. Liga nur noch sieben Punkte Vorsprung vor einem Abstiegsrang.



Kann der FC Ingolstadt Abstiegskampf in der 3. Liga? Diese Frage haben die Schanzer beim Tabellenletzten FSV Zwickau mit nein beantwortet. 0:2 (0:0) unterlagen die Ingolstädter durch einen Doppelschlag in der Schlussphase nachdem sie zuvor in der zweit en Halbzeit etliche gute eigene Chancen ausgelassen hatten. Nach der fünften Niederlage in Serie haben die Schanzer nun nur noch sieben Punkte Vorsprung vor einem Abstiegsrang.

Dabei sahen die Voraussetzungen vor der Partie ganz gut aus. Vor allem, weil sich die Personsalsituation etwas entspannte. So kehrte überraschend Visar Musliu in die Abwehr zurück, obwohl der Nationalspieler mit Nordmazedonien eigentlich am Montag in einem Testspiel auf die Faröer-Inseln hätte treffen sollen. Auch Routinier Denis Linsmayer war nach seinen Knieproblemen einsatzfähig, und Kapitän Tobias Schröck nahm zumindest wieder auf der Ersatzbank Platz.

Erst in der 26. Minute die erste Chance für den FCI



Die gegen Zwickau in fünf Duellen noch ungeschlagenen Ingolstädter konnten also Mut schöpfen. Doch auf dem Platz spiegelte sich das zunächst nicht wider. Erst in der 26. Minute kam der FCI zu seiner ersten Chance, als David Kopacz nach einer Balleroberung Pascal Testroet bediente, doch der Mittelstürmer scheiterte an FSV-Keeper Johannes Brinkies.

Danach allerdings beklagten die Schanzer bereits wieder den nächsten Verletzten: Kopacz fiel nach einem Foul von Jan Löhmannsröben auf die Schulter und musste mit schmerzverzerrtem Gesicht und dickem Eisbeutel vom Platz (38.). Ersatzmann Justin Butler kam und hätte beinahe sogar bei seiner ersten Aktion getroffen, als er nach einem Strafraumgetümmel aus 16 Metern zum Schuss kam, jedoch knapp am linken Pfosten vorbeizielte (40.).

Das waren die wenigen gelungenen Situationen der Schanzer bis zum Seitenwechsel. Ansonsten war die Partie von Fehlern geprägt und auch etwas Glück in der FCI-Abwehr. Denn einmal musste Musliu in höchster Not vor dem einschussbereiten Johan Gomez klären (15.) und kurz vor dem Pausenpfiff faustete FCI-Keeper Marius Funk die Kugel vor Dominic Baumann weg. Zudem war Rico Preißinger bereits nach einer Viertelstunde und zwei klaren Fouls höchst gelb-rot-gefährdet.

In den zweiten Durchgang mutiger gestartet



In den zweiten Durchgang starteten die Ingolstädter mutiger. Testroet (50. und 60.), Tobias Bech (52.) und Marcel Costly (54.) verzeichneten kurz hintereinander gute Möglichkeiten, doch entweder verdaddelten sie den Abschluss selbst oder scheiterten an Brinkies.

Nach einer Stunde wurde es noch wilder. Erst köpfte Patrick Schmidt an die Latte, dann schoss Testroet im Nachsetzen Brinkies an und schließlich parierte der FSV-Schlussmann auch noch Butlers Distanzschuss (63.) – aber die Führung für den nun klar dominierenden FCI wollte nicht fallen.

Auch nicht nach 69 Minuten, als Butler einen Volleyschuss hauchdünn über die Latte zog. Danach musste Calvin Brackelmann mit Oberschenkelproblemen vom Feld und Schröck kam zu seinem Comeback nach fünfwöchiger Pause (73.)

In der Schlussviertelstunde versuchten die Gastgeber noch einmal alles, doch fehlte ihnen die Genauigkeit und Durchschlagskraft in ihren Aktionen, um die Ingolstädter zu gefährden – bis zur 89. Minute. Dann nämlich flankte Yannic Voigt, Maximilian Neuberger verlor das Kopfballduell gegen Robin Ziegele und der netzte zum 1:0 ein. Kurz danach sah Preißinger dann Gelb-Rot und fehlt nun auch im „Derby der Enttäuschten“ am kommenden Montag, 3. April, gegen die Münchner Löwen. Das 2:0 in der Nachspielzeit durch den eingewechselten Jan-Marc Schneider war da nur noch von statistischer Bedeutung.

DK