Ekstatischer Jubel ist am Freitagabend nach dem 2:0 (1:0) des FC Ingolstadt gegen den MSV Duisburg im Audi-Sportpark nicht ausgebrochen. Die Erleichterung über den nun endgültig fixen Klassenerhalt in der 3. Liga war aber dennoch greifbar. „Wir haben noch ein paar Spiele vor der Brust. Und wir sind es unseren Fans schuldig, dass wir es jetzt nicht schleifen lassen“, kündigte Patrick Schmidt, neben Tim Civeja (42.) einer der beiden Torschützen (58.), an.
Der Wille zur Wiedergutmachung nach dem 0:1 beim Halleschen FC war dem FCI vor der trostlosen Kulisse von 3730 Zuschauern vom Anpfiff weg nicht abzusprechen. Doch entweder machten ungenaues Passspiel potenzielle Torchancen anfangs zunichte oder schlechte Entscheidungen der Schanzer Profis. Wie jene von Moussa Doumbouya, der in einer Zwei-gegen-Zwei-Situation vor dem Duisburger Strafraum den Alleingang wählte, anstatt den besser postierten Schmidt einzusetzen (8.).
Köllner hatte im Vergleich zur Vorwoche zwei Änderungen in seiner Anfangsformation vorgenommen: Der von einem Cut aus dem Spiel in Halle gezeichnete Schmidt sowie Denis Linsmayer starteten für Valmir Sulejmani und Youngster Felix Keidel (beide Bank). Zum Kader-Comeback von Abwehrchef Visar Musliu (nach Muskelverletzung), mit dem die Schanzer im Vorfeld kokettiert hatten, kam es nicht.
FC Ingolstadt: Spontane Motivationsrede von Trainer Köllner
Eine Behandlungspause für den angeschlagenen FCI-Keeper Marius Funk (30.), der allerdings weiterspielen konnte, nutzte Köllner an der Seitenlinie für eine kurze Besprechung mit seiner Mannschaft. „Ich habe die Spieler an unseren Plan erinnert und daran, dass sie konzentriert bleiben müssen“, erklärte Köllner.
Die spontane Motivationsrede des FCI-Trainers fruchtete. Nach einer Kopfballgelegenheit für Schmidt, die zu zentral geriet (36.), krönte Civeja seinen energischen Vorstoß. Der 21-Jährige ließ zunächst Duisburgs Baran Mogultay ins Leere grätschen und schob den Ball im Anschluss vom Eck des Fünfmeterraums aus überlegt flach links unten zur 1:0-Halbzeitführung für den FCI ein.
FC Ingolstadt: Schmidt mit neuntem Saisontor
Die Hausherren starteten mit Schwung in den zweiten Durchgang, Schmidt (49./53.) und Justin Butler (52.) – der mit einem Wechsel zu Borussia Dortmund II in Verbindung gebracht wird –, ließen das 2:0 zunächst noch liegen. Dann belohnte sich der gefährlichste Ingolstädter Schmidt mit seinem neunten Saisontor, als er eine Ecke Marcel Costlys einköpfte.
Die Joker Sulejmani, Keidel, Arian Llugiqi und Hans Nunoo Sarpei erhielten noch einige Einsatzminuten. Duisburgs eingewechselter Julian Hettwer, der den Ball aus spitzem Winkel nur an den rechten Außenpfosten des FCI-Tores schoss (76.), sorgte für den letzten Schreckmoment auf Schanzer Seite.
FC Ingolstadt: Letztes Auswärtsspiel in Aue
Am kommenden Samstag (14 Uhr/Magenta Sport) bestreiten die Ingolstädter beim FC Erzgebirge Aue ihr letztes Auswärtsspiel der laufenden Saison. Zuerst einmal freuen sich die Schanzer aber über den Klassenerhalt – und eine Premiere: Nach dem 3:1 gegen den SC Verl konnte der FCI erstmals in dieser Spielzeit zwei Erfolge in Serie vor eigenem Publikum feiern. „Das tut extrem gut“, gestand ein sichtlich erleichterter Funk.
Statistik
Ingolstadt: Funk - Costly, Nduka, Schröck, Franke - Bech (90.+3 Neuberger), Linsmayer (76. Sarpei), Civeja (63. Keidel), Butler (76. Llugiqi) - Doumbouya (63. Sulejmani), Schmidt.
Duisburg: Braune - Bitter (63. Hettwer), Fleckstein, Kwadwo, Mogultay - Stierlin (46. Ajani) - Frey, Pusch (78. Bouhaddouz), Bakir (63. Michelbrink) - Girth, Kölle.
Schiedsrichter: Nico Fuchs (Bergisch Gladbach).
Tore: 1:0 Civeja (42.), 2:0 Schmidt (58.).
Zuschauer: 3730.
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