Schwache Vorstellung
FC Ingolstadt kassiert durch Frankes Eigentor 0:1-Niederlage beim Halleschen FC

06.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:34 Uhr

Unglücksrabe im FCI-Team: Linksverteidiger Dominik Franke leitete mit einem Eigentor die Ingolstädter Niederlage beim Halleschen FC ein. Foto: Imago Images

Der FC Ingolstadt kann doch noch keinen Haken hinter die latente Abstiegsgefahr in der 3. Liga machen.





Durch eine 0:1 (0:0)-Niederlage beim Halleschen FC sind die Schanzer rechnerisch noch nicht am Ziel, auch wenn sie drei Spieltage vor Saisonende noch einen komfortablen Vorsprung auf die Abstiegsränge haben. Ein Eigentor durch Linksverteidiger Dominik Franke bescherte dem enttäuschende FCI, der kaum gelungene Aktionen in dieser Partie verbuchte, die 18. Niederlage der laufenden Spielzeit.

FCI-Trainer Michael Köllner war entsprechend unzufrieden. „Wir sind in Lethargie verfallen und haben kein gutes Spiel gemacht“, sagte der FCI-Trainer nach dem Schlusspfiff.

Valmir Sulejmani erhielt wieder eine Chance in der Startelf



Bereits vor der Partie war Köllners Wunsch, mit der gegen den SC Verl (3:1) zuletzt siegreichen Startelf zu beginnen, nicht in Erfüllung gegangen. Die Magen-Darm-Infektionen, die während der Woche einige Spieler befiel, schwächte am Ende Stürmer Patrick Schmidt dann doch so, dass dieser zunächst nur auf der Ersatzbank Platz nahm. Dafür erhielt Valmir Sulejmani wieder eine Chance in der Startelf – zum erst vierten Mal in dieser Saison.

Genutzt hat der Ex-Hannoveraner sie nicht, um auf sich aufmerksam zu machen. Zwar verbuchte er in der 22. Minute die beste FCI-Möglichkeit, doch scheiterte er mit seinem Schuss ins kurze Eck an Halles Keeper Felix Gebhardt. Ansonsten brachten die Ingolstädter in der Offensive nichts zu Stande. Viel zu oft blieben die Aktionen bereits im Ansatz stecken, weil die Genauigkeit im Spielaufbau fehlte.

Schanzer standen defensiv nicht gut



Auf der Gegenseite taten sich auch die Gastgeber schwer. Allerdings musste FCI-Keeper Marius Funk zweimal gegen Mittelstürmer Dominik Steczyk (11. und 43.) klären, Timur Gayret zielte nach einem der seltenen gelungenen Spielzüge knapp daneben (33.).

Doch standen die Schanzer defensiv nicht gut. Vor allem Donald Nduka und Tim Civeja hatten ihre Probleme. FCI-Geschäftsführer Dietmar Beiersdorfer monierte das in der Pause bereits bei Magenta Sport und erwies sich auch als Orakel. „Wir haben in einigen Situationen nicht konsequent genug verteidigt. Wir müssen ein anderes Risikomanagement an den Tag legen. Die Konsequenz hat uns gefehlt. Wenn wir es nicht besser machen, wird es so kommen, dass wir noch ein Tor bekommen“, sagte Beiersdorfer.

FCI-Defensive nach der Pause nicht wach genug



Und er sollte Recht behalten. Nach der Pause war die FCI-Defensive bei einer Flanke von Nico Hug nicht wach genug, der Ball tropfte Dominik Franke auf den Oberschenkel und prallte von dort ins Tor – 0:1 (50.).

Danach wurde es nicht besser. Zwar versuchte es Rechtsverteidiger Marcel Costly, der dem Gästetor noch am nähesten kam, mit zwei Distanzschüssen, doch traf er das Ziel nicht. Köllner reagierte und brachte erst Denis Linsmayer und Jalen Hawkins für Civeja und den dieses Mal wirkungslosen und fehlerhaften FCI-Topscorer Tobias Bech (59.). Zehn Minuten später kam auch noch Patrick Schmidt für Sulejmani ins Spiel.

Heimspiel gegen den MSV Duisburg am Freitag



Die gut 100 Ingolstädter Anhänger mussten aber lange warten, bis ihre Mannschaft gefährlich wurde. Als Moussa Doumbouya an der Strafraumkante geblockt wurde, rauschte Felix Keidel aus dem Rückraum an und jagte die Kugel aufs Hallenser Tor, doch Gebhardt faustete den Ball gerade noch weg (80.). Dann köpfte Schmidt noch gefährlich aufs Tor, doch erneut war Gebhardt zur Stelle (86.). Am Ende musste Funk in der Nachspielzeit sogar noch mit einer spektakulären Reaktion das 0:2 gegen Elias Löder verhindern.

Den Schanzer obliegt es nun, im Heimspiel gegen den MSV Duisburg am kommenden Freitag (19 Uhr) den Klassenerhalt endgültig unter Dach und Fach zu bringen.

DK