Vor Toto-Pokalfinale in Illertissen
Ex-Torwart Michael Lutz: „Ich drücke dem FCI die Daumen“

03.06.2023 | Stand 15.09.2023, 21:34 Uhr

Der frühere FCI-Keeper Michael Lutz: Seit sechs Jahren ist der 41-Jährige als Torwarttrainer im Nachwuchsbereich von Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Heidenheim tätig. Foto: 1. FC Heidenheim

176 Spiele bestritt Michael Lutz als Torwart für den FC Ingolstadt, darunter 32 in der 2. Bundesliga. Drei Aufstiege erlebte der heute 41-Jährige und auch ein Toto-Pokalfinale: 2005 gegen Jahn Regensburg, das allerdings mit 0:2 verloren ging. „Das Ergebnis weiß ich noch, aber sonst blieb mir davon nicht so viel in Erinnerung“, sagt Lutz vor der nächsten Chance der Schanzer an diesem Samstag gegenüber unserer Zeitung: „Ich drücke dem FCI die Daumen, dass es dieses Mal klappt.“

Lutz unterhält immer noch gute Kontakte zum FCI und ehemaligen Mitspielern wie den jetzigen Aufsichtsratsvorsitzenden Karl Meier, Vereinsboss Peter Jackwerth oder Ex-Abwehrrecke Ralf Keidel. „Wenigstens einmal pro Jahr versuche ich schon, nach Ingolstadt zu kommen. Das letzte Spiel habe ich gegen den SC Freiburg II gesehen“, erzählt der Nördlinger, der 2011 beim FCI aufhörte, aber gelegentlich noch bei den Ü40 mitkickt.

Lutz sieht Heidenheim als Vorbild für den FCI

Im Fußball ist Lutz geblieben. Der gelernte Buchbinder, der nach seiner aktiven Karriere zum Industriekaufmann umgeschult hat, ist nebenbei als Torwarttrainer im Nachwuchsbereich des 1. FC Heidenheim tätig und hat den Weg der Profis in die Bundesliga hautnah verfolgt. Das Erfolgsrezept des Vereins aus der 49000-Einwohner-Stadt fasst Lutz in ein Wort: Bodenständigkeit. „Dort wird den Leuten über Jahre hinweg Vertrauen geschenkt. Das wird auch im Verein stets kommuniziert, und da wird niemand geholt, der nicht zu dieser Philosophie passt“, sagt Lutz und zieht spontan einen Vergleich zum FCI. „Da wurden immer wieder neue Trainer geholt. So kann man schwer etwas vernünftig aufbauen“, meint Lutz und bedauert die jüngste Entwicklung der Schanzer: „Es ist schade, wie es in diesem Jahr gelaufen ist. Wenn ich sehe, was in Ingolstadt mittlerweile an Infrastruktur entstanden ist, wäre da schon wieder eine andere Entwicklung möglich. Das Potenzial, in Zukunft 2. Bundesliga zu spielen, ist absolut vorhanden.“

Für Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Heidenheim sieht Lutz, der dort in seine siebte Saison als Nachwuchs-Torwarttrainer geht, durchaus die Chance, den Klassenerhalt zu schaffen. „Es wird natürlich schwer, und man muss sehen, wie man nach Niederlagen reagiert und diese verkraftet. Aber wenn das Team an die Heimstärke in der 2. Bundesliga anknüpfen kann, weiterhin die Laufbereitschaft und den Kampfgeist als Team an den Tag legt, glaube ich schon, dass sie das packen können.“

gst