Souverän zum Sieg
ERC Ingolstadt schlägt Iserlohn Roosters mit 4:1

01.11.2022 | Stand 22.09.2023, 3:52 Uhr

Drei Punkte holten die Panther um Torschütze Louis Brune (links) am Seilersee. Foto: Imago Images

Der ERC Ingolstadt hat das Auswärtsspiel bei den Iserlohn Roosters in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) mit 4:1 (2:0, 0:0, 1:2) gewonnen. Passend zum Feiertag boten die Panther eine Partie mit wenig Spektakel, holten die drei Punkte aber mit großer Souveränität.



Mit einem gehörigen Stück Ungewissheit reisten die Panther an den Seilersee, denn in Iserlohn weht ein deutlich anderer Wind, seit Trainer Greg Poss hinter der Bande steht. Fünf der jüngsten sieben Spiele hatten die so schlecht in die Saison gestarteten Roosters seit der Entlassung von Kurt Kleinendorst gewonnen, seit fünf waren sie zu Hause ungeschlagen.

Doch das Selbstvertrauen der Ingolstädter nach dem furiosen 6:2-Sieg gegen Tabellenführer Pinguins Bremerhaven war viel zu groß, um auch nur einen Hauch von Unbehagen aufkommen zu lassen. Die Gäste, die schon das erste Saisonduell zu Hause mit 5:2 gewonnen hatten, kontrollierten die Partie mit großer Souveränität. Die Roosters, die mit Neuzugang Emile Poirier, aber überraschend ohne Ex-Panther Kris Foucault antraten, blieben weitgehend kreativ- und wirkungslos.

Zu viele Spieler auf dem Eis

Mirko Höfflin (3.) und Louis Brune (4.) sorgten dafür, dass Roosters-Torhüter Andreas Jenike warm wurde. Als wieder einmal zu viele ERC-Spieler auf dem Eis standen und Philipp Krauß in der Folge auf die Strafbank geschickt wurde, scheiterte Wayne Simpson nur knapp mit einem Konter in Unterzahl (11.).

Defensiv waren die Panther wenig gefordert, die beste Chance der Gastgeber im ersten Drittel schoss Sena Acolatse an den Pfosten (15.). ERC-Goalie Kevin Reich rettete gegen Lean Bergmann (17.) und leitete damit zwei aufregende Minuten ein: Im Gegenzug schnappte sich Simpson den Puck und kurvte damit vor das Roosters-Tor, wo er die Scheibe quer auf Charles Bertrand legte, der zum 0:1 traf (17.).

Marko Friedrich verpasste knapp (17.), und nur 69 Sekunden nach dem ersten Treffer legten die Panther im Powerplay gegen das schlechteste Unterzahl-Team der Liga auch schon nach, als Jenike den Puck nach einem Schuss von Frederik Storm zum 0:2 ins Tor rutschen ließ (18.).

Träger Mittelabschnitt

Dass sich die Gastgeber in der Drittelpause einiges vorgenommen hatten, war ihnen ansatzweise anzumerken. Doch recht viel mehr kam auch im trägen Mittelabschnitt nicht von den Roosters. Am aktivsten zeigte sich noch Gockel-Maskottchen Icey, doch auch aufseiten des ERC blieben die Torchancen wenig spektakulär. Nach einem Schuss von Daniel Pietta rutschte der Puck am Tor vorbei (28.). Tye McGinns Chancen stoppte Jenike (29./32.). Auf der anderen Seite sorgte Bergmann dafür, dass Reich nicht ganz fad wurde (37.).

Die Panther drückten erst erneut am Ende des Drittels auf den nächsten Treffer, doch allen voran Storm gelang dies diesmal nicht (38.). Dafür machte Brune zu Beginn des Schlussabschnitts mit dem 0:3 früh alles klar (43.). Bertrand vergab eine Konterchance (44.), Enrico Henriquez traf den Pfosten (50.). Kurz nach Ablauf einer Strafe für die Sauerländer gelang Jerome Flaake nach starker Vorarbeit von Bertrand das 0:4 (54.).

Treffer ins leere Tor

In den letzten Spielminuten wurde es dann doch noch einmal etwas spannend, als Jenike vom Eis ging. Pietta verpasste den Treffer ins leere Tor, auf der anderen Seite vermasselte Kaspars Daugavins mit dem 1:4 den Shutout für Reich (58.). „Es ist ein bisschen ärgerlich mit dem Gegentor am Schluss, aber Hauptsache wir haben die drei Punkte“, meinte der ERC-Goalie. Dann musste auch noch Panther-Kapitän Fabio Wagner auf die Strafbank, doch mehr als einen Pfostentreffer von Poirier konnten die Roosters nicht mehr verbuchen (58.). „Am Ende wurde es noch ein bisschen anstrengend. Aber wir haben die ganzen 60 Minuten eine starke Leistung gezeigt“, befand Reich bei Magenta Sport.

Iserlohn Roosters: Jenike – Bender; O’Connor; Ugbekile, Acolatse; Buschmann, Ankert; Alanov – Bailey, Cornel, Daugavins; Bergmann, Poirier, Brown; Streu, Raedeke, Ziegler; Proske, Rutkowski, Broda.
ERC Ingolstadt: Reich – Bodie, Hüttl; Quaas, Jobke; Wagner, Edwards – Flaake, Stachowiak, Friedrich; Henriquez, Krauß, Brune; McGinn, Höfflin, Storm; Pietta, Simpson, Bertrand.
Schiedsrichter: Polaczek/Schukies. – Zuschauer: 4084. – Tore: 0:1 Bertrand (17.), 0:2 Storm (18./PP1), 0:3 Brune (43.), 0:4 Flaake (54.), 1:4 Daugavins (58.). – Strafminuten: 8/6.