Erster Auswärtssieg
ERC Ingolstadt schlägt Bietigheim Steelers im Nachholspiel mit 3:0

05.10.2022 | Stand 22.09.2023, 4:55 Uhr

Premiere im Panther-Trikot: Neuzugang Brian Gibbons (rechts) erzielte gegen die Bietigheim Steelers um Evan Jasper sein erstes ERC-Tor. Foto: Imago Images

Von Julia Pickl

Bietigheim/Ingolstadt – Wenig Spektakel, dafür umso mehr Effizienz: Der ERC Ingolstadt hat seinen ersten Auswärtssieg und seinen ersten Shutout in dieser Saison der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) gefeiert. Am Mittwochabend gewannen die Panther das Nachholspiel bei den Bietigheim Steelers mit 3:0 (1:0, 2:0, 0:0) und kletterten auf den zweiten Tabellenplatz.

Nachdem das Eis in der EgeTrans-Arena diesmal hielt, stand dem Premierensieg des ERC in Bietigheim nichts mehr im Wege. Nach der 1:3-Niederlage im Derby gegen den EHC München hatten die Panther am vergangenen Sonntag mit ihrer Chancenverwertung gehadert, doch am Mittwochabend zeigten sie sich gegen engagierte Steelers auch ohne den angeschlagenen Wayne Simpson und den gesperrten Colton Jobke supereffizient.

Mit einem Schuss von der Blauen Linie traf Mat Bodie früh zum 0:1 (4.). Leon Hüttl verfehlte mit einem Pfostentreffer nur knapp das zweite Tor (6.). Die Steelers kamen in Überzahl durch Norman Hauner gefährlich vor Kevin Reich, der erstmals für Michael Garteig ins Panther-Tor gerückt war und bei seinem Saisondebüt sogleich den ersten Shutout feierte. Auch bei Mathew Maione stand Reich sicher, auf der anderen Seite musste Cody Brenner gegen Frederik Storm eingreifen (18./20.).

Damit war der Auftritt von Brenner auch schon zu Ende, denn im zweiten Drittel rückte Leon Doubrawa ins Steelers-Tor. Der 21-Jährige zeigte im Duell mit Justin Feser (22.) und Storm (26.) keine Spur von Nervosität in seinem vierten DEL-Einsatz. Seine Teamkollegen setzten die Gäste im zweiten Abschnitt deutlich stärker unter Druck. Nach dem ersten Saisonsieg bei den Schwenninger Wild Wings am vergangenen Sonntag wollte die Mannschaft von Trainer Danny Naud nun auch zu Hause den ersten Erfolg feiern. Topscorer Chris Wilkie (25.) oder Daniel Weiß (29.) hatten auch den Ausgleich auf dem Schläger – den Treffer aber erzielten die Ingolstädter: Nach einem Doppelpass mit Mirko Höfflin erhöhte Charles Bertrand auf 0:2 (29.).

Und es ging genau so weiter: Die Gastgeber hatten die Chancen, der ERC machte die Tore. Teemu Lepaus, Evan Jasper und Michael Keränen versuchten Reich in Überzahl zu dritt zu überwinden (32.), Wilkie scheiterte im Powerplay (32.), Keränen schoss den Puck knapp am Panther-Tor vorbei (34.), Alexander Preibischs Schuss blockte Hüttl (39.). Auf der anderen Seite wurde Brian Gibbons mit einem tollen Pass von Daniel Pietta bedient und traf mit seinem ersten ERC-Tor zum 0:3 (37.).

Während die Ingolstädter im ereignisarmen letzten Drittel locker ihrem vierten Saisonsieg entgegenliefen, versuchten die Steelers weiter – vergeblich – ihr Glück, ehe in den letzten Minuten die Luft endgültig raus war. Die Panther konnten sich mit dem 3:0-Sieg schon mal warmschießen für das Duell gegen den Deutschen Meister Eisbären Berlin, der am Freitagabend (19.30 Uhr) in die Saturn-Arena kommt.

DK


Bietigheim Steelers: Brenner (21. Doubrawa) – Braun, Renner; Maione, Naud; Prommersberger, Flade; Martinovic – Jasper, Stretch, Preibisch; Lindner, Berger, Wilkie; Lepaus, Weiß, Keränen; Zientek, Kneisler, Hauner.
ERC Ingolstadt: Reich – Bodie, Hüttl; Quaas, Edwards; Wagner, Marshall – Gibbons, Pietta, McGinn; Flaake, Höfflin, Bertrand; Henriquez, Stachowiak, Krauß; Friedrich, Feser, Storm.
Schiedsrichter: MacFarlane/Hunnius. – Zuschauer: 2021. – Tore: 0:1 Bodie (4.), 0:2 Bertrand (29.), 0:3 Gibbons (37.). – Strafminuten: 0/8.