3:0 in Bremerhaven
ERC gelingt das perfekte Auswärtsspiel

Torhüter Kevin Reich feiert dritten Shut-out der Saison

02.12.2022 | Stand 18.09.2023, 20:57 Uhr

ERC-Torhüter Kevin Reich feierte in Bremerhaven seinen dritten Shut-out der Saison. Foto: Imago Images

Von Alexander Petri

Ingolstadt – Der ERC Ingolstadt hat am Freitagabend in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) erneut seine Abwehr- und seine Auswärtsstärke unter Beweis gestellt.



Bei Verfolger Pinguins Bremerhaven gewannen die Panther mit 3:0 (0:0, 1:0, 2:0) und festigten mit dem siebten Erfolg in den vergangenen acht Partien auf fremdem Eis ihren dritten Tabellenplatz. Bei Kevin Reichs drittem gegentorlosen Spiel der Saison erzielte Stefan Matteau den Siegtreffer, Enrico Henriquez und Frederik Storm stellten per Empty-Net-Goals den Endstand her.

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Trotz klarer Überlegenheit und einiger Top-Chancen schafften es die Panther (bei denen Louis Brune überzählig auf der Tribüne saß) im fünften Auftaktdrittel in Folge nicht, einen Treffer zu erzielen. Am nächsten dran waren Daniel Pietta nach Vorlage des Ex-Bremerhaveners Tye McGinn (5.), Matteau auf Zuspiel von Marko Friedrich (9.), Charles Bertrand nach Pass von Wayne Simpson (10.) und Wojciech Stachowiak auf Solomission (18.) – doch Pinguins-Goalie Maximilian Franzreb parierte einige Male stark. Die deutlich ersatzgeschwächten Bremerhavener testeten Kevin Reich in den ersten 20 Minuten nur zweimal: Bei den Versuchen von Tim Lutz (7.) und Miha Verlic war der ERC-Torhüter auf dem Posten.

Mehr zu tun bekam er auch im zweiten Spielabschnitt zunächst nicht, denn das Geschehen spielte sich überwiegend im Verteidigungsdrittel der Bremerhavener ab. In ihrem einzigen Powerplay des Abends gingen die Ingolstädter dann auch verdient in Führung: Einen klugen Querpass Simpsons versenkte Matteau zum 1:0 für den ERC im Winkel (25.).

Allerdings machten die Panther insgesamt zu wenig aus ihrer Dominanz – und hatten zwei Schrecksekunden zu überstehen: Zunächst blieb Storm nach einem harten, aber ungeahndeten Bandencheck liegen, konnte nach kurzer Behandlung allerdings weitermachen (35.). Dann sahen Reich und Maury Edwards plötzlich vier Bremerhavener auf sich zustürmen, der Torwart stoppte Niklas Andersens Abschluss aber sicher (36.).

Der ERC hatte trotzdem ein wenig seine Ordnung verloren, baute die Pinguins durch zwei Strafzeiten zusätzlich auf – und brauchte neben Reichs Paraden auch etwas Glück, um mit dem 1:0 in die zweite Pause zu gehen. „Wir müssen disziplinierter sein und uns nicht selber in den Fuß schießen“, kritisierte McGinn bei Magenta Sport. „Wir brauchen noch solide 20 Minuten“, lautete seine Ansage für das Schlussdrittel.

Diese Forderung lösten die Panther ein, agierten bis auf einzelne Wackler wieder in gewohnter Geschlossenheit. Philipp Krauß verpasste in aussichtsreicher Position das 2:0 (47./48.), auch für Matteau war bei Franzreb Endstation (49.).

Das vierte Pinguins-Powerplay überstand der ERC ebenfalls schadlos und ließ bei Stachowiaks Unterzahl-Konter (51.) sowie Storms Zusammenspiel mit Mirko Höfflin (56.) sogar erstklassige Chancen zur Entscheidung liegen. Erst Henriquez und Storm machten mit ihren Schüssen ins leere Tor in der Schlussminute alles klar, sodass Ingolstadt die Heimreise mit allen drei Punkten antrat. „Wir haben gut defensiv gearbeitet, im Großen und Ganzen war es ein gutes Spiel von uns“, freute sich Reich. Am Sonntag (16.30 Uhr) sind dann die Iserlohn Roosters in der Saturn-Arena zu Gast.

DK


Pinguins Bremerhaven: Franzreb – Samuelsson, Bruggisser; Wirth, Eminger; Aichinger, Kreutzer – Tyrväinen, Vikingstad, Mauermann; Uher, Friesen, Verlic; McKenzie, Wejse, Andersen; Lutz, Kinder, Saakyan. – ERC Ingolstadt: Reich – Bodie, Edwards; Marshall, Jobke; Wagner, Hüttl; Quaas – McGinn, Pietta, Friedrich; Flaake, Henriquez, Krauß; Matteau, Stachowiak, Storm; Simpson, Höfflin, Bertrand. – Schiedsrichter: Gofman/Iwert. – Tore: 0:1 Matteau (25./PP1), 0:2 Henriquez (60./EN), 0:3 Storm (60./EN). – Strafminuten: 2/8. – Zuschauer: 4303.