2. Bundesliga – FCI-Frauen
Catovic: Sind auf dem richtigen Weg

FCI-Frauen agieren ballsicher und defensivstark, holen beim 1:1 in Wolfsburg aber nur einen Zähler

18.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:34 Uhr

Traf zum wichtigen 1:1, ließ in Wolfsburg aber auch zwei gute Chancen ungenutzt: FCI-Stürmerin Lisa Ebert. Foto: inkognito

Von Norbert Roth

Wolfsburg – Das Ergebnis war gleich, der erhoffte Sieg blieb aus. Dennoch zog Trainer Miren Catovic nach dem 1:1 (1:0) der Zweitliga-Fußballerinnen des FC Ingolstadt beim VfL Wolfsburg II ein tendenziell positives Fazit: „Natürlich hätte ich heute gerne gewonnen. Ich denke, wir hatten auch die Chancen dazu. Am Ende müssen wir zwar wieder mit einem Punkt leben, nehmen aber zumindest die positive Erkenntnis mit, dass wir uns gegenüber dem 1:1 gegen Hoffenheim verbessert haben und auf dem richtigen Weg sind.“

Zur spielentscheidenden Person auf Seiten der Ingolstädterinnen wurde Stürmerin Lisa Ebert, die mit einer schönen Direktabnahme ins linke Toreck in der 58. Minute den verdienten Ausgleich für die Ingolstädterinnen besorgt hatte. Die 22-jährige Offensivspielerin, seit 2020 bei den Schanzerinnen, hatte darüber hinaus aber auch die beiden wohl besten Chancen der Gäste auf einen zweiten Treffer, scheiterte in beiden Fällen aber an der glänzend reagierenden VfL-Torhüterin Julia Kassen.

In allen Situationen hatte die auf der rechten Angriffsseite sehr auffällige Vanessa Haim die Vorarbeit geleistet. Bei der ersten Möglichkeit in der 25. Minute wurde Ebert bei einem Konter von Haim steil geschickt, den Abschluss aus rund 18 Metern lenkte Kassen aber zur Ecke. Beim Ausgleich war es eine Haim-Flanke von der rechten Seite, die Ebert im Strafraum genau ins linke Toreck setzte. Nach ähnlichem Muster lief die dritte hochkarätige FCI-Möglichkeit ab: Erneut kam ein Haim-Zuspiel von rechts, allein am zweiten Pfosten lauernd nahm Ebert den Ball wieder direkt, traf aber nur den Fuß der aufmerksamen VfL-Torhüterin (70. Minute). „Das waren schon echt gute Chancen. Deshalb sage ich auch, dass wir näher am Sieg waren als die Wolfsburgerinnen“, erklärte Catovic.

Zumal die Gastgeberinnen nach ihrem etwas glücklichen Führungstreffer, bei dem Torschützin Pia-Sophie Wolter gleich zwei Ingolstädterinnen tunnelte (38.), erst in der Schlussphase eine weitere wirklich gute Chance ausließen. Zuvor hatten sich die Spielanteile nahezu gleich verteilt, mit leichten Vorteilen für das Gäste-Team, das nach Auffassung von Trainer Catovic immer besser zusammenfindet. „Wir hatte n deutlich mehr Ballkontrolle als beim ersten Ligaspiel, haben einige schöne Spielzüge gezeigt und in der Defensive wenig zugelassen. Man merkt, dass die Abläufe inzwischen besser funktionieren. Insgesamt haben wir zudem einfacher und schneller gespielt. Das hat mir gut gefallen.“

Derweil zeigte die junge Wolfsburger Mannschaft, wie erwartet, technisch gute Ansätze, besaß gegen gut verteidigende Ingolstädter aber nicht genügend Durchschlagskraft, um das Tor von Keeperin Anna-Lena Daum ernsthaft zu gefährden. Mit – wie bereits angedeutet – einer Ausnahme: Bei einer unübersichtlichen Situation im Strafraum der Ingolstädterinnen konnte der Abschluss von Mira Arona (87.) aber gerade noch auf der Linie geklärt werden, sodass es schließlich beim Punktgewinn für beide Mannschaften blieb.

„Auch wenn es nur ein Zähler ist, nehmen wir den auswärts natürlich gerne mit“, meinte Catovic abschließend. „Wir brauchen aufgrund der gezeigten Leistung sicher nicht unzufrieden sein.“

Am kommenden Sonntag (11 Uhr) haben die Ingolstädterinnen, die mit zwei Zählern aus zwei Partien auf Tabellenplatz zehn stehen, wieder Heimrecht. Gegner ist das zuletzt zweimal siegreiche Team von RB Leipzig.

FC Ingolstadt: Daum - Böhm (66. Meyer), Fritz, Petz, Wolski - Dengscherz (54. Wolfram), Fohrer, Mailbeck, Vidovic (80. Zani) - Haim, Ebert.
Tore: 1:0 (38.) Wolter, 1:1 (58.) Ebert. – Schiedsrichter: Dieckmann (Jena). – Zuschauer: 75.

DK