Taekwondo-DM
Brandls siebter Streich

Pförringerin sichert sich in Nürnberg erneut den Titel als Deutsche Meisterin

31.01.2023 | Stand 17.09.2023, 4:12 Uhr

Ein vertrautes Gefühl: Die Pförringerin Lorena Brandl mit ihrer inzwischen siebten DM-Goldmedaille. Foto: Vormstein

Von Alexander Vormstein

Nürnberg – Am Wochenende konnte das Taekwondo-Team Tiger and Dragon Altmannstein/Mindelstetten bei den deutschen Meisterschaften in Nürnberg gleich zwei Goldmedaillen bejubeln. Die Pförringerin Lorena Brandl (+73 kg) und die Altmannsteinerin Vanessa Körndl (-67 kg) verteidigten ihre Titel und standen damit zum jeweils siebten Mal bei der DM ganz oben.

Brandl galt im Vorfeld bereits als haushohe Favoritin und stieg angesichts von nur vier gemeldeten Kämpferinnen gleich im Halbfinale ein. Dort ließ sie Alma Hasanbasic nicht den Hauch einer Chance. In zwei zweiminütigen Runden gelang ihrer Gegnerin kein einziger Treffer. „Ich arbeite sehr hart an meiner Deckung. Wenn es drauf ankommt, muss die Deckung stimmen, damit du keine Punkte herschenkst. Im ersten Kampf war es echt gut und hat dann auch nochmal Schwung für den zweiten Kampf gegeben“, erklärte die Weltranglisten-Dritte.

Im Finale wartete mit Esmeralda Husovic vom TSV Dachau ihre stärkste Konkurrentin auf nationaler Ebene. Im ersten Durchgang hielt Husovic noch mit, aber die Favoritin setzte sich mit 6:3 durch. In der zweiten Runde ließ Brandl dann keinen Zweifel daran, wer Deutsche Meisterin wird. Weil sie mit 13:1 führte und somit einen Vorsprung von zwölf Punkten hatte, waren die Runde und damit auch der Kampf vorzeitig beendet. Strahlend drehte sie sich zur Tribüne, wo die Familie und Freunde ihr zujubelten. „Das war eine tolle Unterstützung. Die sehen mich ganz selten live kämpfen, weil wir so oft im Ausland unterwegs sind. Ich bin echt dankbar, dass sie so hinter mir stehen“, sagte die 25-Jährige.

Auch die Weltranglisten-13. Körndl ging als klare Favoritin ins Turnier und wurde dieser Rolle im Viertel- und Halbfinale sofort gerecht. In der Vorschlussrunde bezwang die 25-Jährige Emily Hörmann und zeigte in diesem Kampf ihre vermutlich beste Leistung des Tages. Das Finale gegen Viviana Valentino verlief zunächst nicht nach Körndls Plan. Im ersten Durchgang fand sie keinen Weg an der gegnerischen Deckung vorbei und verlor mit 0:5. In der zweiten Runde bewies sie jedoch Nervenstärke und gewann mit 6:0. In Durchgang kam Valentino zwar anfangs immer wieder an Körndls Deckung vorbei und lag nach etwa einer Minute mit 5:2 Punkten in Führung. Doch die Altmannsteinerin hielt dagegen, verbuchte durch einen wichtigen Kopftreffer drei Punkte und drehte so schließlich das Duell. Am Ende hieß es 12:5 für Körndl. „Ich weiß, dass ich konditionell sehr stark bin und am Schluss eines Kampfes immer aufholen kann. Das habe ich immer im Hinterkopf und dadurch werde ich nicht nervös“, erklärte sie anschließend.

An diesem Mittwoch geht es für die beide Kämpferinnen in der Türkei sofort weiter: Zunächst starten sie beim President‘s Cup und anschließend treten sie bei den Turkish Open an. Bei den beiden internationalen Turnieren geht es für sie um weitere Ranglistenpunkte für die Olympiaqualifikation.

DK